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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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aus der Agonie befreit, allerdings war mein Geist nicht geheilt. Ich befürchtete, das waren Wunden, die mir für immer erhalten bleiben würden. Ich hoffte, ich würde irgendwie damit leben können, eine Alternative dazu sah ich nicht.
Meinen Soldaten fanden wir schließlich in einem fast leeren Zimmer am Ende eines Ganges. Es ging ihm den Umständen entsprechend gut. Er hatte einige ziemlich tiefe Schnittwunden, würde die Sache aber überstehen, wie er mir versicherte. Er dankte mir für meinen Besuch, und auch für meine Hilfe gestern. Sein Name war Michael, wie ich schließlich herausfand.
Ich erklärte ihm, dass der Grund für meinen Besuch war, seinen Namen zu erfahren, und dass ich hoffte, er würde mich nicht für merkwürdig halten. Er lachte und meinte, dass er mich sehr wohl für merkwürdig hielte, aber dass es ihm nichts ausmache. Wir lachten ziemlich viel, es war gegen Mittag, als wir schließlich das Krankenhaus verließen. Georg und ich taten schließlich das Unausweichliche, wir fingen mit der Planung unseres Ausbruchs an, wir konnten es nicht mehr weiter hinausschieben. Es hatte immer noch keinen Alarm gegeben, wir entspannten uns daher ein wenig.
Ich musste an meine Zeit im Grenzland denken, es war merkwürdig, aber ich war schon lange nicht mehr allein gewesen. Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich, irgendwie vermisste ich die Einsamkeit manchmal ein bisschen. Es ist alles so viel einfacher manchmal, alleine.
Ich schob den Gedanken jedoch schnell beiseite und ging mit Georg zum Stadttor. Es war ein herrlicher Sommertag, sonnig und der Himmel strahlte in einem wunderschönen Blau. Auf einem der Türme am Tor fanden wir Hans in einer Diskussion mit den Offizieren. Unbemerkt kamen wir die Treppe hoch und konnten gerade noch seinen letzten Satz hören.
„Ich sage euch, wenn sie heute Nacht nicht gehen, kommen sie gar nicht mehr heraus. Wir brauchen Hilfe, selbst wenn sie uns nicht einfach überrennen können werden sie uns belagern und alles abriegeln. Und falls sie weiter ziehen - die Truppen, die sie in dem Fall zurücklassen, werden stark genug sein, um ihren Nachschub zu sichern. Wir können davon ausgehen, dass sie uns so dicht zumauern, dass nicht einmal eine Maus herauskommt. Sie können sich einen Guerilla-Krieg hier hinten nicht erlauben, das zermürbt jede Armee. Also, ich sage, sie gehen heute Nacht.“
Dann erkannte ich Christians Stimme.
„Wir brauchen noch mindestens vier weitere Soldaten, es sollten schnelle Läufer und leicht gerüstet sein. Wir können sie je zu zweit in die beiden anderen Richtungen schicken. Wir müssen davon ausgehen, dass sie es nicht alle schaffen, wir sollten unsere Chancen erhöhen.“
Die anderen Offiziere murmelten zustimmend.
Ich lächelte die Anwesenden aufmunternd an und sagte: „Ich denke, ihr habt völlig recht. Hans, wir müssen aufbrechen, und das sobald wie möglich. Georg wird sich wohl oder übel damit abfinden müssen, ein wenig Zeit mit mir alleine zu verbringen.“
, Georg stieß mir mit dem Ellenbogen in die Seite und fügte hinzu: „In Ordnung, Vater, ich sehe ein, dass wir los müssen. Ich hoffe nur, dass wir schnell genug sind. Pferde kriegen wir leider nicht heraus, oder was meinst du?“
Ich wurde blass, daran hatte ich gar nicht gedacht, eventuell Tage auf einem Pferd verbringen zu müssen, ich konnte ja nicht mal reiten!
„Nein, es wird ohne gehen müssen, vielleicht könnt ihr später welche auftreiben, aber hier heraus, das muss erst einmal so leise wie möglich vonstattengehen. Wir werden alle Vorbereitungen für eure Flucht treffen, ihr zwei solltet versuchen, noch ein bisschen zu schlafen. Es wird eine lange Nacht für euch werden, und ihr müsst den ersten Tag so viel wie möglich nachts marschieren.“
Wir gingen zu Hans´ Haus, wo ich meine Sachen zusammenpackte. Viel war es nicht, was ich unterwegs so zusammengesammelt hatte. Außer natürlich der Rüstung, die Hans mir geschenkt hatte, und die ich bereits trug.
Wie ich mit dem Kettenhemd und einem Rucksack klarkommen würde, war mir noch ein Rätsel. Der Schneider hatte jedoch auch daran gedacht. Hans gab mir zusätzliche Polster, die unter der Lederjacke in kleinen Taschen im Futter getragen wurden. Die verhinderten, dass das Metall durch die Lederjacke die Haut aufrieb.
Es war alles ein bisschen schwerer und unbequemer als vorher, aber ich hoffte damit auszukommen. Sicherlich ein gutes Training, der Marsch mit so viel Gewicht. Falls wir unterwegs genug Nahrung fanden,

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