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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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Tipp geben, wo wir Hilfe finden würden.
Das Städtchen Unterschleißheim war nicht sonderlich groß, aber auch hier hatten die Menschen ganze Arbeit bei der Befestigung der Stadt mit Palisaden geleistet. Die Wachen waren ordentlich gekleidet und machten einen ausgeschlafenen Eindruck, die Rüstungen waren auch recht ordentlich geschmiedet, und ihre Waffen machten ebenfalls einen guten Eindruck.
Wir grüßten die Wachen und teilten ihnen mit, woher wir kamen und was wir hier wollten. Der Wachsoldat rief sofort seinen Offizier herbei, der uns aufforderte mitzukommen. Er brachte uns zu einem großen Gebäude, das wie ein altes Ratshaus aussah, und übergab uns dort einem ranghöheren Offizier. Der Mann hatte bereits einige graue Haare und wohl auch Erfahrungen im Militärdienst. Seine Fragen waren knapp und präzise, er erkannte sofort die Bedrohung auch für seine Stadt und befahl, den Stadtrat zusammenzurufen.
Auch hier hatte man sich auf eine Art demokratischer Regierungsform geeinigt, was mir sehr willkommen war, ich hatte einen Despoten oder Ähnliches befürchtet, das hätte ein schnelles Ende unserer Mission bedeuten können. Der Stadtrat versammelte sich binnen einer Stunde, und dann wurden Georg und ich in das Zimmer herein gerufen. Georg sollte hier Wortführer sein, hatten wir kurz vorher beschlossen, er hatte sicherlich einen Vorteil bei den Menschen. Wenigstens sah er nicht so fremdartig aus wie ich. Er berichtete dem Rat von unserem Problem, was sofort laute Diskussionen hervorrief. Dann stand einer der Männer auf und fing an zu sprechen.
„Ruhe, bitte, meine Herren. Versuchen wir doch ein wenig strukturierter an das Problem heranzugehen. Die erste Frage, die sich uns stellt, ist: Glauben wir den beiden oder nicht?“
Er blickte in die Runde, die meisten Ratsmitglieder nickten zustimmend.
„Wenn sie uns anlügen - welchen Grund könnten sie haben? Den Weg für einen Überfall auf uns vorbereiten, wenn wir ausrücken. Anscheinend haben wir bei unseren Kontaktaufnahmen Riem übersehen. Es gibt aber laut unserem Informationsstand keine größere Ansammlung von Menschen in der Umgebung, die uns schaden wollen. Ich behaupte mal, das Risiko, dass wir von Menschen im größeren Rahmen angegriffen und überrannt werden, ist gering. Und die beiden arbeiten nicht für die Ork, Ork kennen keine Bündnisse. Eine Notbesatzung wird in jeder Stadt verbleiben.“
Er blickte sich in der Runde um.
„Wir stimmen ab. Ich glaube den beiden. Wer ist ebenfalls dafür, ihnen zu glauben?“
Die Abstimmung fiel deutlich zu unseren Gunsten aus.
„Ich schlage vor, sofort einen oder zwei Kundschafter Richtung Riem auszusenden, der die Aussagen von Georg und seiner Begleitung überprüft.“
Er nickte uns beiden zu, um Entschuldigung heischend. Ich zwinkerte ihm zu, ich hätte das Gleiche getan. Eigentlich war mir jedoch nicht nach netten Gesten, ich hatte das Gefühl, das wir zu viel Zeit mit diesem Kram verschwendeten. Es war aber immer noch besser als willkürliche Entscheidungen in einer Diktatur.
„Mit dem Pferd sollten sie in ein paar Stunden wieder hier sein. Ich bitte um Handzeichen für die Zustimmung des Rates hierzu.“
Der Rat stimmte einstimmig zu.
„Nun dazu, ob wir den Riemern helfen oder nicht. Wir alle wussten, dass so etwas im Bereich des Möglichen war, und haben dafür auch schon gemeinsam unsere Pläne gemacht. Genau aus diesem Grund haben wir auch den Kontakt zu anderen Überlebenden gesucht. Ich denke mal, wir brauchen hier eine schnelle Entscheidung, vorher möchte ich jedoch das eigentlich Offensichtliche noch einmal kurz zusammenfassen. Wir werden Krieg bekommen, und zwar einen Richtigen, das sollte jedem hier klar sein. Nicht nur die Riemer, sondern wir alle. Die Sicherheit der Palisaden ist nicht mehr viel wert, wenn wir es mit einem richtigen Heer mit Belagerungsmaschinen zu tun bekommen. Dieses Ork-Heer wird irgendwann auch bei uns haltmachen, vermutlich eher früher als später, also werden wir so oder so mit ihnen kämpfen müssen. Mir ist ein Kampf in München lieber als hier, wo unsere Familien sind, deshalb sollten wir ihnen dort sofort helfen. Außerdem sind unsere Chancen, wenn wir alle zusammenarbeiten, deutlich höher. Wir werden also sofort Boten aussenden, um die Nachbarn zu benachrichtigen und zur Party einzuladen. Dann marschieren wir gemeinsam nach Riem und zeigen den Ork, dass wir Bayern sind und auch weiterhin einen Anspruch auf Bayern erheben. Ich bitte um Zustimmung des

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