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Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Titel: Alvion - Vorzeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Thiering
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von Ulyssa gekämpft!“, rief Damas mit hochrotem Gesicht. „Für diese Worte lasse ich Euch zur Rechenschaft ziehen!“
    Im nächsten Moment verlor Abax die Beherrschung und brüllte über den Tisch zurück:
    „ Schlacht? Ein Scharmützel mit zweihundert Piraten, denen ihr noch dazu zehnfach überlegen wart, nennt Ihr eine Schlacht? Ihr seid ein Dummkopf, Damas, würde es nach Euren Vorstellungen ablaufen, könnten sich alle Reiter heute Nacht noch in ihr Schwert stürzen! Reiter brauchen die flache Ebene um ihre Schnelligkeit zu erlangen, am Berg sind wir nicht von Nutzen! Der Feind würde uns im Vorbeigehen abschlachten! Unser Ende wäre spätestens dann besiegelt, wenn wir die Ebene erreichen und dann inmitten des feindlichen Heeres feststecken! Habt Ihr denn nicht gesehen, was sich dort drüben versammelt?“ Dabei fuchtelte er wütend mit seiner Hand in Richtung der Hügel. Ehe der zornesrote Damas etwas erwidern konnte, griff Venron ein.
    „ Das reicht jetzt! Ich will kein Wort mehr hören, ich verstehe Eure Einwände, Abax, doch nun mäßigt Euch! Ich sagte bereits, dass ich unschlüssig bin, doch ich neige dazu, Damas’ Vorschlag zuzustimmen.“
    Mühsam zügelten sich die beiden erbosten Streithähne, nicht jedoch ohne sich giftige Blicke zuzuwerfen, während ich nur dachte, dass das einfach nicht wahr sein konnte.
    „ Wenn wir die Reiterei derart sinnlos opfern, sind wir verloren!“, warf ich in die Stille hinein und blickte starr auf die Karte vor mir. Ich merkte, wie sich alle Augen auf mich richteten, verharrte noch kurz und blickte dann in die Runde. „Ich habe mir vorhin lange die feindlichen Truppen im Tal angesehen und ich bin sicher, jeder von euch hat die Gerüchte über eine Niederlage unserer Flotte gehört. Ich spreche bestimmt für alle, wenn ich meiner Hoffnung Ausdruck gebe, dass dies nur ein Gerücht ist, sonst brauchen wir morgen gar nicht erst kämpfen, weil wir dann demnächst den Feind im Rücken haben.“
    Das Schweigen hielt an, die meisten starrten nun betreten auf die Karte, denn ich hatte nur das ausgesprochen, was wohl jedem im Kopf herumging.
    „ Die Kavallerie ist uns nur hier von Nutzen!“, sagte ich und deutete mit dem Finger auf die Ebene unterhalb der Hügel. „Sie kann nur ihren Zweck erfüllen, wenn sie zur richtigen Zeit zuschlägt! Der Feind weiß, dass er bergauf keine Berittenen einsetzen kann, ich denke also nicht, dass die feindlichen Reiter sich morgen bereit machen werden. Unsere Reiter müssen die Flanken der aufwärts drängenden Feinde angreifen, damit geben sie uns Gelegenheit, schnell vorzustürmen. Und das muss uns mehrfach gelingen, dann können wir dem Feind so großen Schaden zufügen, dass wir auch morgen Abend noch auf der Anhöhe stehen. Zur Rückkehr können sie auch abseits der Kämpfe an steileren Stellen die Hügelkette mit der gebotenen Vorsicht überqueren, denn sie würden von uns ja nicht angegriffen. Wenn Ihr“, dabei deutete ich direkt auf Venron, der mir nicht ins Gesicht blicken konnte, „sie hangabwärts angreifen lasst, geraten sie mitten in die feindliche Armee, wie Abax schon sagte. Keiner würde das überleben, damit hat er vollkommen recht!“ Zustimmendes Gemurmel machte sich breit, auch Venron nickte.
    „ Eure Logik ist bestechend, Alvion, ich stimme Euch zu!“, sagte er schließlich laut in das Gemurmel hinein, während Damas eine beleidigte Miene aufsetzte. Ich dagegen atmete auf, dass er doch zur Vernunft kam.
    „ Was ist die Meinung der Offiziere der Kavallerie?“, fragte Venron und blickte jene Vier an. Abax war schon vorher zu ihrem Wortführer geworden, das merkte man an ihren Mienen, als er, jetzt wieder ruhig, sprach.
    „ Wenn wir unseren Teil beitragen sollen, ist dies die einzige Möglichkeit! Ich teile die Ansichten von Alvion Trey ohne Vorbehalte!“
    Venron nahm diese Worte sichtlich zufrieden zur Kenntnis, da ihm so die Entscheidung abgenommen wurde und sagte dann lächelnd:
    „ Sprecht weiter, Abax!“
    „ Nun, wir werden vielleicht einmal, und das auch nur mit Glück, die Überraschung auf unserer Seite haben. Wir dürfen auf keinen Fall sofort zu sehen sein, wenn wir angreifen und das bedeutet, dass wir bereits in der Ebene sein müssen, wenn es so weit ist. Wir müssen dem Feind in die Flanken fallen, in vollem Galopp alles niederreiten, und uns sofort wieder aus der Reichweite der Bogenschützen zurückziehen. Am besten wäre es, wenn wir von beiden Seiten angreifen könnten!“
    Syur,

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