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Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Titel: Alvion - Vorzeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Thiering
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Befehlshaber einer Infanterieabteilung mischte sich ein.
    „ Ihr meint nach dem ersten Angriff, wenn ich Euch richtig verstanden habe?“
    Abax nickte eifrig, zog sein Schwert und verschob mit diesem die Reiterfiguren an den Rand des Waldsaums der nicht weit entfernten Solischen Berge.
    „ Von hier aus muss unser erster Vorstoß kommen! Zwei Abteilungen müssen versuchen, durch die feindlichen Reihen zu brechen, zwei entweder warten oder von der anderen Seite genau das Gleiche tun! Wir müssen versuchen, den Hals der angreifenden Armee wie mit einer Schere durchzuschneiden.“
    Zufrieden blickte Abax in die Runde, wo die meisten zustimmend nickten. Nur Damas war immer noch beleidigt, offenbar konnte er es einfach nicht ertragen, nicht recht zu haben.
    „ Ich glaube immer noch, dass es ratsamer ist, die Reiter den Hang hinab stürmen zu lassen! Man sollte doch nicht vergessen, wer hier stellvertretender Befehlshaber und wer nur Befehlshaber einer Abteilung ist!“
    Angesichts solchen Starrsinns konnte ich nur sprachlos den Kopf schütteln und die Hand vor meine Augen legen. Abax’ Gesicht nahm wieder eine rötliche Färbung an und ich beobachtete, dass Venron erneut schwankte, doch den Vorschlag Damas’ anzunehmen. Ich spürte, wie auch in mir allmählich Wut hochstieg! Wir konnten genauso gut jetzt hinausgehen, unsere Reiter selbst töten und dem Ganzen ein schnelles Ende bereiten, wenn Damas sich durchsetzte.
    „ Venron, ich flehe Euch an, wir sind verloren, wenn Ihr Damas recht gebt!“, wandte sich Abax an den Feldherrn, der immer noch unschlüssig wirkte. Und kein anderer brachte ein Wort heraus. Bei Ennos, mit solchen Offizieren war Solien verloren! Damas lächelte triumphierend, denn es sah danach aus, als würde er seinen Willen durchsetzen können. Was geschah hier nur? Ich verfluchte den Wankelmut unseres Feldherrn und die Feigheit der anderen, als sie Abax nicht den Rücken stärkten. Damas nahm wieder seinen Stock und schob die Reiterfiguren zurück an ihren alten Platz hinter den Fußtruppen.
    „ Die Reiter werden also so vorstoßen, wie ich es gesagt habe, Ihr Abax, seid hiermit Eures Kommandos enthoben und …“
    „ Ich habe noch einen anderen Vorschlag zu machen“, fiel ich ihm ruhig ins Wort und wartete, bis mich alle hoffnungsvoll anblickten. „Wir rufen jetzt gleich alle Soldaten zusammen und lassen die Reiter bis auf den letzten Mann niedermachen! Das wäre vermutlich gnädiger als Euer“, dabei funkelte ich Damas wütend an und hob meine Stimme, „Euer schwachsinniger Plan!“
    „ Vollkommen richtig!“, stimmte mir Abax zu, doch Damas ignorierte die Worte einfach und machte weiter, als wären sie nicht gesprochen worden.
    „ Ich würde sagen, wir warten, bis ein großer Teil der Angreifer bereits aufwärts stürmt, ehe wir ihnen die Reiterei entgegensenden!“
    In diesem Moment verlor ich die Geduld, zog mein Schwert und fegte die Reiterfiguren beiseite. Ich wusste, dass ich eingreifen musste, denn Abax wäre seines Kommandos wirklich enthoben worden, hätte er nun geantwortet.
    „ Ihr seid ein starrsinniger Narr, Damas! Ihr beharrt auf Eurem Unsinn, obwohl Ihr es besser wissen müsstet! Hier geht es nicht um Bosheiten gegenüber Rekruten oder Eure Lagerbestände, sondern um Leben und Tod!“, brüllte ich ihm über den Tisch hinweg zu. Alle Gesichter richteten sich mit erschrockenem Blick auf mich, nur Abax nickte dankbar und Damas starrte mich mit zornesroter Miene an. Beide, er und Venron wollten etwas sagen, doch ich war schneller, denn wenn ich erst einmal Fahrt aufgenommen hatte, ließ ich mich nicht so schnell unterbrechen.
    „ Starrt nicht alle so betroffen drein und fügt euch wie Lämmer in euer Schicksal!“, brüllte ich weiter in die Runde. „Ihr lasst einen tapferen und fähigen Reiterführer im Stich und schweigt zu diesen unsinnigen Ausführungen, obwohl sie tausende fähige Soldaten nutzlos das Leben kosten werden! Feine Offiziere seid ihr!“
    „ Zügelt Euch, Alvion, sonst lasse ich Euch auch Eures Kommandos entheben!“, brüllte mir Damas nun entgegen, „ich dulde diese Respektlosigkeiten keinen …“
    „ Schweigt, Damas, jetzt rede ich!“, fiel ich ihm wieder ins Wort. Ich wandte mich an Venron und versuchte ruhig, aber sehr bestimmt zu klingen:
    „ Venron, wenn Ihr Damas nachgebt, lege ich mein Kommando freiwillig nieder und verlasse sofort das Lager! Ich lasse mich keinen Feigling nennen, aber ich werde keinem Schlachtplan folgen, der allen unseren

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