Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
Vom Netzwerk:
schon okay. Meine Mum war auch immer giftig. Das bin ich gewöhnt.«
    Â»Vielleicht ist sie auch noch gar nicht zurück. Sie war zwei Tage verreist.«
    Doch leider war Melanie wieder da. Als die Mädchen eintraten, saß sie im Wohnzimmer und nähte einen Knopf an ein Hemd von Tim. Sie hob den Kopf und lächelte Amanda an. »Sasha, wie schön. Du hast eine Freundin mitgebracht. Wie geht es dir? Ich bin Sashas Tante Melanie.«
    Â»Hallo«, erwiderte Amanda leicht verwirrt. »Ich bin Amanda Rhodes.«
    Â»Möchtest du vielleicht etwas trinken, Amanda? Ein Mineralwasser oder einen heißen Tee?«
    Â»Nein, danke.«
    Melanie schaute Sasha kein einziges Mal an. Diese Fürsorgliche-Tante-Nummer jagte ihr einen furchtbaren Schrecken ein. Was war denn plötzlich in sie gefahren?
    Â»Amüsiert euch gut, ihr zwei«, rief Melanie ihnen nach, als sie schon auf dem Weg zur Treppe waren. »Und wenn ich euch etwas bringen kann, ruft einfach kurz runter.« Sasha lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    In ihrem Zimmer angekommen, sagte Amanda trocken: »Du hast Recht, Sasha. Die ist ja grässlich.«
    Â»Ich verstehe das nicht. Seit ich Freitagabend hier angekommen bin, hat sie mich nur runtergemacht.«
    Â»Vielleicht tut sie ja nur so nett, weil ich zu Besuch bin.«
    Â»Das wird es sein.« Sasha setzte sich auf das eine Bett, Amanda auf das andere. Sie erledigten ihre Mathehausaufgaben und stöberten anschließend im Schrank nach passenden Klamotten für Amanda.
    Eine halbe Stunde später sah Amanda vollkommen verändert aus. Sie trug eine tief geschnittene Jeans und einen weichen weißen Pullover, der einen schönen Kontrast zu ihren dunklen Haaren bildete und wunderbar zu ihrer blassen Haut passte. Zuerst wollte sie sich nicht schminken lassen, aber Sasha setzte sich durch. Als sie fertig war und Amandas Haare auch noch zu einem lockeren Zopf geflochten hatte, stand das sonst so schüchterne Mädchen vor dem Spiegel und schnappte nach Luft. »Du musst magische Hände haben! Ich habe schon oft Make-up ausprobiert, und mit den Haaren hab ich auch schon alles Mögliche angestellt. Aber so hab ich es noch nie hingekriegt.« Sogar die Brille sah gar nicht mal so schlecht dazu aus.
    Genau zum richtigen Zeitpunkt klopfte Chris an die Tür. Er riss die Augen weit auf. »Amanda?«
    Â»Hallo, Chris!«
    Er musterte sie von oben bis unten. »Ich hätte dich fast nicht erkannt«, sagte er. Dann wandte er sich an Sasha. »Gehst du heute Abend zum Spiel?«
    Â»Ja. Du auch?«
    Â»Nein, ich gehe nicht zum Sport, wenn Brett dabei ist. Aber ich habe mein Chemiebuch in der Schule vergessen. Könntest du es mir mitbringen?«
    Sie konnte sich nicht erklären, weshalb Chris seinen Bruder so wenig mochte. Nach allem, was Jax ihr erzählt hatte, war Brett erst seit kurzer Zeit eine verlorene Seele. Aber die Feindseligkeit, mit der Chris ihm begegnete, schien schon viel länger zu existieren. »Na klar, Chris. Gibst du mir deine Spindnummer und die Zahlenkombination?«
    Â»Hab ich aufgeschrieben.« Er reichte ihr einen Zettel. »Danke.« Nach einem weiteren ausführlichen Blick auf Amanda nuschelte er eine Verabschiedung und ging.
    Sasha grinste ihre neue Freundin an. »Er hat dich abgecheckt. Gleich zweimal.«
    Â»Aber besonders begeistert hat er nicht ausgesehen.«
    Â»Du kennst ihn nicht. Er ist eher der stille Typ, der sich immer möglichst schnell wieder verzieht. Aber von dir war er beeindruckt, das kannst du mir glauben.« Sasha konnte es kaum erwarten, heute Abend die Reaktion der anderen auf Amandas neuen Look zu erleben.
    Um zehn vor fünf brachte sie Amanda zusammen mit Boo zur Colorado Avenue, wo ihr Dad in einer Supermarkt-Schlachterei arbeitete. Er war überaus nett und als Amanda ihn fragte, ob er sie zum Spiel wieder in die Stadt fahren würde, strahlte er, als wäre über ihr gerade die Sonne aufgegangen. »Aber klar, wahnsinnig gern!« Er grinste Sasha an und lud sie zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Sie wäre sehr gern mitgefahren, aber sie musste noch mit Tim reden. Rose hatte sie heute sogar zweimal auf die immer noch fehlende Geburtsurkunde angesprochen. »Vielen Dank, Mr Rhodes, ein andermal vielleicht. Heute kann ich leider nicht. Wir sehen uns dann beim Spiel.«
    Zurück bei den Shrivers stellte sie verwundert und erleichtert fest, dass Melanie

Weitere Kostenlose Bücher