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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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die Straße ein ganzes Stück hinuntergefahren waren, durchquerten sie die Nebelwand, die den Berg nach außen abschirmte. Sashas Augen wurden groß. »Das sieht ja wie der Nebel in San Francisco aus, nur blau.«
    Â»Wenn normale Menschen diese Straße entlangkommen, landen sie in einer Sackgasse. Dahinter sehen sie nur noch Wald und Berge.«
    Â»Und wenn sie zu Fuß weitergehen? Stoßen sie dann nicht irgendwann gegen ein unsichtbares Gebäude?«
    Â»Nein. Es lässt sich nur schwer erklären, aber es ist, als würde das alles für die anderen gar nicht existieren.«
    Â»Verhält sich das genauso mit der Hölle auf Erden? Ist das der Grund, warum niemand etwas darüber weiß?«
    Â»Ja, die Hölle auf Erden existiert genau wie unser Haus nur auf einer bestimmten Ebene der Realität. Himmel und Hölle befinden sich in einer anderen Dimension, zu der niemand von uns Zugang hat. Ich war noch nie in der Hölle und ich habe auch Luzifer noch nicht kennengelernt. Mephistopheles ist unser Mittelsmann.«
    Er stellte den Wagen auf dem Schulparkplatz ab, machte den Motor aus und reichte ihr einen Umschlag. »Das ist deine Geburtsurkunde. Deine Mum ist darin als deine leibliche Mutter eingetragen, dein Geburtsort ist Moskau. Die Papiere mit deiner offiziellen US -Staatsangehörigkeit und dein Sozialversicherungsausweis sind auch da drin. Alle Dokumente sind bei den zuständigen Behörden registriert.«
    Sasha fiel eine tonnenschwere Last von den Schultern. Am liebsten hätte sie ihm auf der Stelle gesagt, wie unglaublich romantisch das war, aber Brody saß immer noch auf der Rückbank. Deshalb lächelte sie nur. »Danke, Jax!«

Sasha wunderte sich, als sie Brett im Englischunterricht sitzen sah. Sie war eigentlich davon ausgegangen, dass er den ganzen Tag an Tims Bett im Krankenhaus verbringen würde. Nicht, weil er traurig war, sondern weil es die Gelegenheit war, nicht in die Schule gehen zu müssen. Brett empfand sicherlich nichts für Tim. Er war eine verlorene Seele, Mitgefühl oder Trauer kamen in seiner Gefühlswelt nicht mehr vor.
    Als sie das Klassenzimmer betrat, funkelte er sie wütend an. Dann warf er Jax einen Blick zu, der so voller Hass war, dass ihr schlecht wurde.
    Amanda hatte sich neben Brett gesetzt. Sie wich Sashas Blick aus, starrte in ihr Buch und spielte mit ihrer Halskette, an der der tropfenförmige Amethyst baumelte, den Brett aus Sashas Schrank gestohlen hatte.
    Dad hatte ihr den Stein eines Tages mitgebracht. Angeblich hatte er ihn einem Yak-Hirten in Sibirien abgekauft. Ihr war zwar klar gewesen, dass er sich das alles nur ausgedacht hatte, aber sie hatte mitgespielt und den Stein ein ganzes Jahr lang jeden Tag getragen.
    Jetzt hing er an Amandas Hals. Sasha war wütend und traurig zugleich. Amanda hatte keine Ahnung. Für sie war dieser Stein das Geschenk eines Jungen, für den sie etwas empfand und der zum Außenseiter geworden war.
    Von ihrem Platz aus konnte Sasha mithören, wie Brett East und Julianne von Tims Gesundheitszustand erzählte. Er trug ziemlich dick auf. Seine Stimme klang ängstlich und besorgt. Sasha wusste genau, wie das auf Amanda wirken musste. Sie warf einen schnellen Blick zu ihr hinüber. Das Mitleid stand Amanda regelrecht ins Gesicht geschrieben.
    Während des Unterrichts kreisten Sashas Gedanken ununterbrochen um die Frage, wie sie verhindern konnte, dass Amanda den Ravens beitrat. Doch als es zur Pause läutete, war sie genauso schlau wie vorher.
    Der Tag schleppte sich bis zur Mittagspause dahin. Dann traf sich die Gruppe von gestern Abend in der Schulmensa. Ein paar Neuzugänge gesellten sich dazu, darunter auch ein Sportler aus dem Ski-Team, der bis gestern noch ein enger Freund von Scott gewesen war.
    Mason und Rachel boten einen drolligen Anblick. Er war so groß, dass sie neben ihm fast winzig wirkte. Was sich gestern Abend noch zwischen Thomas und Erin abgespielt hatte, konnte Sasha nur ahnen. Irgendetwas musste aber passiert sein, denn die zwei waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie von den anderen kaum Notiz nahmen.
    Nach dem Mittagessen wollte Jax Brett das Foto zeigen, das Mephistopheles ihm auf sein Handy geschickt hatte, und ihm klarmachen, welche Möglichkeiten ihm blieben. Sasha wartete nervös in der Nähe seines Spinds, dass er wieder auftauchte.
    Während sie unruhig von einem Fuß auf den anderen trat, kam Amanda

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