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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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waren mit goldverziertem Rosenholz getäfelt, und überall hingen Porträts von Männern, Frauen und Kindern in Kleidern aus längst vergangenen Jahrhunderten. An den gerundeten Wänden standen drei geschwungene Wandtische mit Einlegearbeiten aus Holz und rosafarbenen Marmoraufsätzen, auf denen je ein Kerzenleuchter stand. Zu Sashas Rechten führte eine Doppeltür in ein Wohnzimmer, das genauso üppig und atemberaubend ausgestattet war wie die Eingangshalle. Links schien sich eine Art Bibliothek anzuschließen. Jax lenkte sie in diese Richtung.
    Der gesamte gigantische Raum wurde von Bücherregalen gesäumt, die vom Boden bis zur Decke reichten. Auf halber Höhe der Regale verlief eine schmale Empore, die über eine Wendeltreppe erreichbar war. An der gegenüberliegenden Wand war ein gewaltiger offener Kamin eingelassen. Darüber hing das Porträt einer Frau in einem blauen Kleid aus der Zeit um die Wende zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert. Kerzenleuchter tauchten die dunklen Ecken in einen sanften, goldenen Schimmer. Der Rest des Raums wurde vom Sonnenlicht erhellt, das durch vier große Fenster hereinfiel. Sasha kam sich vor wie in einem Roman aus dem 19. Jahrhundert.
    Â»Jetzt bist du sprachlos, stimmt’s?«
    Sie nickte stumm.
    Â»Ich dachte mir schon, dass es dir gefällt. Wenn du möchtest, kannst du jederzeit herkommen und in den Büchern stöbern. Wir haben jede Menge Erstausgaben, manche sogar mit Widmung.«
    Ohne ihre Hand loszulassen, brachte er sie zurück zur Eingangshalle und führte sie um die Treppe herum zum Speisesaal. Die Tür stand offen und sie sah einen Tisch, der so groß war, dass ein Flugzeug darauf hätte landen können. Er war mit prachtvollem Porzellan gedeckt. Zwei gigantische Kronleuchter hingen von der Decke, auf einem Sideboard standen silberne Platten bereit … und fünf ziemlich große breitschultrige Typen starrten sie an. Sasha wurde seltsamerweise nervös. Ob sie sich mit Jax’ Brüdern verstehen würde? Falls sie sich zum Bleiben entschloss, würde sie für die nächsten Millionen Jahre ständig mit ihnen zusammen sein.
    Sie hatten alle das gleiche schwarze Haar und trugen fast die gleiche schwarze Kleidung. Offensichtlich gaben sie sich große Mühe, locker zu wirken. Sasha kam sich trotzdem wie ein Versuchstier in einem Labor-Experiment vor.
    Jax begann mit der Vorstellungsrunde. Die Brüder waren sich in vielerlei Hinsicht ähnlich, und doch unterschieden sie sich in einigen Dingen stark – ihre Gesichtszüge und Frisuren deuteten schon an, dass sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten waren.
    Denys schien der Geselligste zu sein. Er war der Mittelpunkt jeder Party, der immer alle zum Lachen brachte. Mit einem Blick auf ihr rotes Kleid und Jax’ roten Pullover, ergriff er als Erster das Wort. »Los, gebt’s zu, der Partner-Look war doch abgesprochen!«
    Angesichts der Tatsache, dass alle fünf Brüder praktisch identisch gekleidet waren, war diese Bemerkung durchaus witzig und Sasha musste lachen.
    Â»Kannst du reiten?«, erkundigte sich Ty, der größte der fünf.
    Â»Nein, ich bin in San Francisco aufgewachsen.«
    Â»Dann besorge ich dir ein Pferd und bringe es dir bei.« Der Bruder neben ihm versetzte ihm einen Stoß mit dem Ellbogen. Ty schaute ihn beleidigt an. »Was denn? Ich will doch bloß nett sein.«
    Â»Hallo, Sasha«, sagte der Ellbogenbruder. Er trug einen Pferdeschwanz und lächelte sie an. »Ich bin Kyros, aber alle nennen mich Key. Wir freuen uns, dass du hier bist.«
    Â»Wir sind froh, dass du noch lebst«, sagte Xenos, der nur Zee genannt wurde. Er trug die Haare kurz, an seinem Hals prangte ein Fragezeichen-Tatoo und in einem Ohrläppchen steckte ein ziemlich großer funkelnder Diamantstecker. »Und wir wären noch deutlich froher, wenn du dich entschließen könntest, bei uns zu bleiben. Hörst du gern Musik?«
    Â»Und wie.«
    Â»Was denn zum Beispiel?«
    Sie zählte ein paar ihrer Lieblingsbands auf und er nickte, als hätte sie die erste Prüfung bestanden. »Hast du schon mal was von Arcadia gehört?«
    Â»Jetzt lass das doch, Zee«, unterbrach ihn Jax. »Mit deinem Grunge-Punk kann sie sowieso nichts anfangen.«
    Â»Kann ich doch. Die kommen aus England und haben Anfang des Jahres in San Francisco im Fillmore gespielt. Ich hab mich mit

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