Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
Vom Netzwerk:
du nicht! Hast du mich verstanden?«
    Sie nickte.
    Â»Was war denn überhaupt los?«
    Leise erzählte sie ihm, was vorgefallen war.
    Er wusste nicht, was ihn mehr verwunderte – dass sie nicht weinte oder dass sie nicht versuchte, an ihm vorbei zur Tür hinauszustürmen und zu vollenden, was sie begonnen hatte.
    Â»Wenn Chris jetzt auch die Seiten gewechselt hat, gibt es keinen Grund mehr für dich, zu den Shrivers zurückzukehren. Wir holen deine Sachen ab und du ziehst zu uns auf den Berg. Du bekommst ein eigenes Zimmer.«
    Â»Nein, ich bleibe dort. Vielleicht kann ich über Melanie herausfinden, was Mr Bruno geplant hat. Tim liegt im Krankenhaus, also verbringt sie bestimmt noch mehr Zeit mit Bruno. Vielleicht begleitet sie ihn sogar auf seiner Reise.«
    Â»Das kann ich nicht zulassen, Sasha. Wenn sie dahinterkommen, dass du eine Anabo bist, ist alles vorbei.«
    Â»Sie werden nicht einmal Verdacht schöpfen. Ich habe keine Angst mehr vor Mr Bruno. Ich könnte ihn umbringen.«
    Â»Aber deine Wut spürt er genauso deutlich wie deine Angst.«
    Â»Ich werde herausfinden, wo dieses Treffen stattfindet. Dann brauchst du Bruno hier nicht mehr.«
    Â»Und was dann? Wirst du deine Mephisto-Seite aufgeben, um wieder so wie vorher zu werden?«
    Â»Ich weiß es nicht. Ich kann im Moment nicht besonders klar denken, weil ich meine ganze Energie dafür brauche, dich nicht einfach wegzuschieben und Brett hinterherzulaufen.«
    Bei ihm hatte es Jahrhunderte gedauert, bis er gelernt hatte, den Drang zu unterdrücken und die verlorenen Seelen nicht sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Nun wurde ihm klar, dass sich mit Sashas Zorn ein neues Problem aufgetan hatte. »Geh zurück ins Klassenzimmer und hol deinen Rucksack. Wenn Bruno dich anspricht, antwortest du ihm, ohne ihn anzusehen. Du darfst auf keinen Fall daran denken, wie sehr du ihn hasst. Schaffst du das?«
    Â»Ich glaube schon.«
    Â»Ich warte vor der Tür auf dich.«
    Er nahm sie bei der Hand und begleitete sie den Flur entlang. Er hoffte inständig, dass sie sich beherrschen konnte und Bruno in Ruhe ließ. Sie war zwar unglaublich stark geworden, doch gegen einen Skia hätte sie keine Chance.
    Kaum trat sie mit ihrem Rucksack aus dem Klassenzimmer, sah er sich nach allen Seiten um. Als niemand zu sehen war, zog er sie an sich und fünf Sekunden später standen sie in der Kommandozentrale.
    Â»Wieso sind wir hier?«
    Â»Alles hat sich verändert, Sasha.«
    Â»Mit ›alles‹ meinst du mich, stimmt’s?«
    Â»Ja.« Er drückte die Taste an der Sprechanlage. Kurz darauf waren die Brüder versammelt und blickten zwischen Jax und Sasha hin und her.
    Key musste gerade im Gewächshaus gewesen sein, denn er rieb sich die mit Erde verkrusteten Hände. »Rede«, forderte er Jax auf.
    Jax erklärte ihnen, was passiert war. Besonders Phoenix reagierte sehr aufgeregt. »Du gehst da nie wieder hin!«, sagte er, kaum dass Jax geendet hatte. »Das wäre nichts anderes, als würde man ein Lamm in eine Löwengrube werfen.«
    Â»Ein Lamm mit scharfen Zähnen«, sagte Key und lächelte Sasha seltsam an. »Du wolltest also eine verlorene Seele töten. Wie geht es dir jetzt? Wünschst du dir immer noch, du könntest Brett den Hals umdrehen? Oder empfindest du eher so was wie Reue?«
    Â»Reue? Auf keinen Fall!« Sie sah Phoenix an. »Ich kann vielleicht herausfinden, wo das Skia-Treffen stattfindet. Aber dazu muss ich zurück zu den Shrivers.«
    Â»Wir beobachten ohnehin jeden Schritt, den Bruno macht. Das können wir auch bei Melanie veranlassen. Du würdest dich nur völlig sinnlos in Gefahr begeben. Du bleibst hier!«
    Â»Habe ich denn gar kein Wörtchen mitzureden? Was ist mit dem freien Willen?«
    Phoenix trat auf sie zu. Es sah aus, als müsste er sich unglaublich beherrschen. »Wenn der freie Wille bedeutet, dass du sterben musst, scheiße ich darauf. Ich sperre dich höchstpersönlich ein und werfe den Schlüssel weg, wenn du da noch einmal hingehen willst.«
    Sie ahnte nicht, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegte, das die Brüder seit über hundert Jahren auf Zehenspitzen und möglichst weiträumig umgingen. Neugierig fragte sie: »Hat Jane sich genauso verändert wie ich? Hat sie auch versucht, eine verlorene Seele umzubringen?«
    Er blieb schwankend stehen, als hätte

Weitere Kostenlose Bücher