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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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wie du mich gefunden hast. Ich möchte auch nicht wissen, was mit Reilly passiert ist oder wie sie Brett umbringen wollte, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich in ihrem Plan eine entscheidende Rolle gespielt hätte.« Sie drehte sich um und ihre Blicke trafen sich. »Ich möchte nur wissen, wie sie überhaupt auf mich gekommen ist. Weil ich mit Brett verwandt bin?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Â»Das hatte ich schon befürchtet. Es liegt daran, dass ich eine Anabo bin, oder?«
    Jetzt war wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr zu sagen, dass sie ihm immer ähnlicher wurde und deshalb auch Geister sehen konnte. Also sagte er einfach: »Ja.«
    Sie trat vor das Fenster, das nach Westen zeigte, legte die Hände links und rechts an die Schläfen und schaute hinaus. »Ich kann den Umriss der Berge sehen. Wenn du morgens aufwachst, hast du bestimmt einen fantastischen Ausblick.«
    Die Tür ging auf und eine kleine Frau kam hereingestürmt. Sie trug ein großes Tablett in den pummeligen Händen. »Ich hab gehört, dass Ihr nicht zum Abendessen nach unten kommt, Master Jax, also bring ich Euch ein bisschen was.« Sie stellte das Tablett auf dem Tisch vor dem Familienporträt ab und blickte Sasha an. »Wie geht’s, wie steht’s, Missy? Ich bin Mathilda, die Haushälterin«, sagte sie mit einem deutlich hörbaren schottischen Akzent.
    Â»Sehr erfreut. Ich heiße Sasha.«
    Â»Aber natürlich. Habt Ihr Hunger?«
    Â»Ja, Madam.«
    Â»Dann nichts wie ran an den Speck und lasst Euch von Master Jax kein Ohr abschwatzen.« Sie wandte sich zur Tür. »Wenn Ihr noch etwas wünscht, müsst Ihr nur klingeln.«
    Als sie wieder weg war, schaute Sasha Jax mit neugierigen Augen an. »Gibt es einen bestimmten Grund, dass ihr eine schottische Haushälterin habt, die Kleidung aus dem 19. Jahrhundert trägt?«
    Er erklärte ihr, was es mit den Purgatoren auf sich hatte und kam dann auf Mathilda zu sprechen. »Mathilda hatte eine zwölfjährige Tochter. Sie ist von ihrem Dienstherrn misshandelt worden. Mathilda wollte ihr Kind beschützen und hat den Mann getötet. Er war ein Adliger, sie nur eine Bedienstete, und mit der Gerechtigkeit war es zur damaligen Zeit in Großbritannien nicht weit her. Ihre Tochter starb an den Misshandlungen und Mathilda empfand einen furchtbaren Zorn auf Gott, weil er das zugelassen hatte. Diesen Zorn konnte sie nicht überwinden, bis sie 1852 hingerichtet wurde. Seitdem ist sie bei uns.«
    Â»Aber Reilly wollte nicht bei euch blieben. Wie ist sie entkommen?«
    Â»Das wissen wir im Moment nicht genau, aber sie wird es nicht noch einmal wagen. Entweder bleibt sie freiwillig hier und versucht, ihren Zorn zu überwinden, oder wir schicken sie ins Fegefeuer.« Jetzt roch er das Essen und sein Magen fing an zu knurren. Er registrierte, wie Sasha dem Tisch immer wieder schnelle Blicke zuwarf. »Wolltest du nicht etwas essen, bevor ich dich nach Hause bringe?«
    Â»Eigentlich nicht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich bei den Shrivers heute noch etwas bekomme.«
    Â»Wieso möchtest du dann nicht mit mir essen?«
    Sie wirkte verzweifelt. »Ich möchte gar nicht hier sein, Jax. Ich möchte nicht mit dir reden, ich möchte dich nicht mal kennen. Ich will einfach mein normales, altes Leben wiederhaben.«
    Sollte er ihr sagen, dass es dafür zu spät war? Dass sie vielleicht irgendwann wieder normal werden konnte, aber nicht in absehbarer Zeit? Nicht, solange sie ihn mit dieser widersprüchlichen Mischung aus Verlangen und Verachtung ansah. Vielleicht wollte sie ja nicht mit ihm reden, aber er wäre jede Wette eingegangen, dass sie ihn küssen wollte.
    Schließlich sagte er gar nichts, sondern ging zum Tisch und bot ihr einen Stuhl an. Nachdem sie sich gesetzt hatte, nahm er schweigend ihr gegenüber Platz. Er konzentrierte sich auf seinen Teller, auf den er Schmorbraten, Kartoffeln, gegrillten Kürbis und frische grüne Bohnen häufte. Doch er schaffte es nicht, sie zu ignorieren. Sie war wunderschön. Die langen blonden Haare waren zu einem Zopf geflochten, ein paar Strähnen hatten sich gelöst und umspielten ihr Gesicht. Ihre Nase war rosarot von der Kälte draußen und ihre Lippen rau.
    Â»Du starrst mich an.«
    Â»Du mich auch.«
    Sie senkten fast gleichzeitig den Blick und aßen ein paar Bissen. Als er es nicht mehr

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