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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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selbst miterlebt. Was ich in der Schule zu hören kriege, weiß ich also schon. Aber meine Brüder wollen, dass ich hingehe, damit ich Bruno und die Ravens im Auge behalten kann. Die Gefangennahme gestaltet sich diesmal etwas komplizierter.«
    Panik flackerte in ihrem Blick.
    Â»Keine Sorge, ich halte mich von dir fern. Und wir tun so, als würden wir uns nicht kennen.«
    Â»Ja, das sollten wir. Vielleicht besuchen wir ja nicht mal dieselben Kurse.«
    Â»Dafür musst du aber für dich behalten, was du über mich weißt. Versprochen?«
    Â»Wie du schon sagtest: Wer würde mir so eine Geschichte glauben?«
    Â»Sei vorsichtig wegen Mr Bruno, Sasha. Du solltest die Angst vor ihm so gut wie möglich verbergen, anders als bei Alex Kasamov. Gib ihm keinen Anlass zu der Vermutung, dass du eine Anabo bist. Er ist sehr viel älter als Alex, hat mehr Erfahrung und ist deshalb auch gefährlicher.«
    Â»Sehr viel älter? So sieht er aber gar nicht aus.«
    Â»Eryx verleiht einigen verlorenen Seelen Unsterblichkeit und schickt sie dann los, um neue Seelen einzufangen. Bruno ist schon seit über zweihundert Jahren ein Skia. Er muss außergewöhnlich gerissen und schlau sein, denn er ist uns bisher noch nie aufgefallen.«
    Â»Was bedeutet denn Skia?«
    Â»Das ist das griechische Wort für Schatten. Du kennst doch das Sprichwort, dass die Augen das Fenster zur Seele sind. Das ist tatsächlich so. Die Augen der Skia liegen für uns im Schatten, weil sie keine Seele mehr haben. Sie überlassen sie Eryx, wenn sie unsterblich werden. Dadurch sind sie so etwas wie sein verlängerter Arm, eine Art Marionette.«
    Â»Du erkennst einen Skia also an den Augen. Aber was ist mit den verlorenen Seelen? Welches Merkmal haben sie?«
    Â»Ihre Augen sind ebenfalls verschattet, nur deutlich weniger als bei den Skia. Sie gehören fast immer einem Geheimclub an, der auf Außenstehende attraktiv wirken soll. Sie tun so, als wäre die Einladung zu einem Treffen etwas ganz Besonderes. Und sie halten sich oft in der Nähe der Skia auf, um irgendwelche Vergünstigungen zu bekommen. Nachdem sie das Gelübde abgelegt haben, bereuen sie es sofort. Ihnen wird klar, dass sie ausgetrickst wurden und dass es kein Zurück mehr gibt. Sie haben die Aussicht auf das Paradies für immer verwirkt. Aus ihrer Sicht ist sogar der Eintritt in die Hölle eine angenehme Vorstellung. Zu wissen, dass man nach dem Tod einfach ausgelöscht wird, ist sehr schwer zu ertragen. Aus diesem Grund verfolgen sie nur ein Ziel: Sie wollen ein Skia werden und die Unsterblichkeit erlangen. Je mehr Menschen sie anlocken, desto eher wird ihre Leistung bemerkt und vielleicht sogar belohnt.«
    Â»Deshalb will Melanie unbedingt, dass auch Chris ein Raven wird. Oh Mann, das eigene Kind. Das ist echt pervers.«
    Â»Verlorene Seelen haben kein Gewissen, Sasha. Also sei auch bei den Shrivers vorsichtig, ja?«
    Â»Ich versprech’s.« Sie warf einen nervösen Blick zum Haus.
    Jax stieß einen Pfiff aus und wie aus dem Nichts kam Boo angehüpft. Er lief schwanzwedelnd auf Sasha zu, setzte sich vor sie hin und blickte zu ihr auf, als wäre sie seine persönliche Göttin. »Falls du in Schwierigkeiten gerätst, hilft er dir. Er ist ein braver Hund. Seine einzige Aufgabe besteht darin, dich zu beschützen.«
    Â»Wo kommt er eigentlich her?«
    Â»Mein Bruder Ty hat ihn in Mexiko gefunden. Er wurde bei Hundekämpfen als Köder benutzt.«
    Â»Heißt das, er ist nicht … ich meine, er kommt nicht aus …«
    Â»Nein, Boo ist ein ganz gewöhnlicher Hund. Ty kann sehr gut mit Tieren umgehen und manchmal verzaubert er sie ein bisschen.« Er entfernte sich ein Stück von ihr. »Gute Nacht, Sasha«, sagte er.
    Â»Jax, warte! Ich …«
    Er blieb stehen, doch sie beendete den Satz nicht. Er verabschiedete sich noch einmal und verschwand.
    Er musste unbedingt mit Key reden und darauf bestehen, dass jemand anders an die Telluride Highschool geschickt wurde. Wenn er ihr Tag für Tag in dem Wissen begegnen musste, dass es hoffnungslos war, würde er wahnsinnig werden.

Sasha schnappte sich Melanies Skiausrüstung, die nach der Entführung wie durch ein Wunder wieder aufgetaucht war, und ging zum Haus. Boo trottete neben ihr her. Nervös öffnete sie die Haustür, stellte jedoch erleichtert fest, dass Tim schnarchend in seinem

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