Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
Vom Netzwerk:
Schon im nächsten Moment war er bei ihr. Die Sorge in seinem Blick war nicht zu übersehen. »Ist alles in Ordnung?«
    Â»Mir geht es gut, aber meine ganzen Sachen sind hin. Ich glaube, das war Melanie.«
    Angespannt sah er sich im Zimmer um und ballte die Hände zu Fäusten.
    Â»Melanie ist die Einzige, die einen persönlichen Hass auf mich schiebt. Warum hätte jemand von Eryx’ Leuten meine Kleider zerfetzen, meinen Zeichenblock zerreißen und meinen Computer kaputt machen sollen?«
    Â»Wahrscheinlich ist Melanie mit der Durchsuchung beauftragt worden und dabei ein bisschen ausgeflippt.« Jax warf einen Blick auf den Laptop. »Wohl eher völlig ausgeflippt.«
    Er setzte sich neben sie aufs Bett. »Sasha, du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Also bitte sag mir, ob dieses Gemälde hier bei dir ist.«
    Sie gab keine Antwort, sondern betrachtete seine Stiefelspitzen. »Wo hast du dich denn so schmutzig gemacht?«
    Â»In England. Phoenix wollte Janes Grab besuchen.«
    Â»Wer ist Jane?«
    Er blickte ihr in die Augen und sagte mit sanfter Stimme: »Sie war seine Verlobte, eine Anabo, die er vor über hundert Jahren in London gefunden hat.«
    Â»Wie ist sie gestorben?«
    Â»Eryx hat sie getötet.«
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Und Phoenix besucht immer noch ihr Grab?«
    Â»Nicht so oft wie am Anfang, aber er geht regelmäßig hin und trauert um sie. Seither hat er kein anderes Mädchen mehr angeschaut. Meine Brüder und ich ziehen immer mal um die Häuser und amüsieren uns, Phoenix nie.«
    Â»Wie ist Eryx auf sie aufmerksam geworden? Durch einen Skia, der sie dann zu ihm gebracht hat?«
    Er schüttelte den Kopf und starrte auf seine schlammigen Stiefel. »Bist du sicher, dass du das wissen willst?«
    Â»Ganz sicher! Vielleicht kann ich daraus lernen. Vielleicht kann ich etwas anders machen als sie.«
    Â»Sie trug Phoenix’ Markierung. Dadurch konnten wir sie überall auf der Welt sofort finden und wähnten sie in Sicherheit. Wir wussten nicht, dass Eryx die Markierung ebenfalls spüren kann. Er hat sie an dem Abend entführt, als Phoenix und Jane heiraten wollten. Wir haben ihn verfolgt, aber wir kamen zu spät.«
    Â»In der Hochzeitsnacht, wie schrecklich.« Sasha malte sich aus, wie es gewesen sein musste – eine junge Frau will ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und heiraten, wird jedoch kurz vorher entführt und umgebracht. »Was bedeutet eigentlich, sie war markiert ?«
    Er beugte sich dicht an ihr Ohr und flüsterte: »Wenn einer von uns mit einer Anabo schläft, ist sie markiert.«
    Ihre Wangen wurden heiß und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken. Er grinste und sie wusste, dass sie knallrot im Gesicht war. Trotzdem konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden. Seine Augen kamen ihr heute ganz anders vor, sie wirkten irgendwie heller. Großer Gott, war dieser Kerl schön. Sie überlegte ernsthaft, sich auf ihre Hände zu setzen, nur um nicht Gefahr zu laufen, ihn anzufassen. Doch dann riss sie sich gewaltsam von seinem Anblick los. Brody hatte ihren Schreibtischstuhl zum Fenster geschleppt und sich darauf gestellt. Er war gerade dabei, das kugelförmige Endstück der Gardinenstange abzuschrauben, die aus einem mit staubigem, verblichenem Stoff bezogenen PVC -Rohr bestand.
    Â»Was machst du denn da?« Ihre Stimme klang schrill vor Panik. »Komm sofort da runter!«
    In diesem Moment zog er eine zusammengerollte Leinwand aus dem Rohr. Sasha stürzte auf ihn zu, um sie ihm zu entreißen, aber sie war nicht groß genug. »Das darfst du nicht! Dazu hast du kein Recht!« Sie hatte das Bild aus der Schutzhülle genommen, damit Melanie es auf keinen Fall in die Finger bekam. Die weiße Plastikröhre war tatsächlich aus ihrem Zimmer entwendet worden, also hatte sie genau richtig gehandelt. Aber nun sah es so aus, als würde sie das Bild doch noch verlieren. Vergeblich versuchte sie, es Brody wegzunehmen. »Gib das her! Jax, sag ihm, er soll mir das wiedergeben!«
    Jax trat auf die beiden zu und nahm die Leinwand an sich. »Du bekommst es zurück, Sasha, ehrlich. Du musst es uns nur kurz überlassen, damit wir herausfinden können, warum Eryx so verdammt scharf darauf ist. Einer unserer Lumina auf dem Mephisto Mountain ist Künstler. Er restauriert seit Jahren unsere Gemälde. Er wird sich das

Weitere Kostenlose Bücher