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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Hauses“, grinste er. „Mach, dass du wegkommst, Ashley. Aber vergiss nicht: Ich erwarte was von dir.“
    „Selbstverständlich.“
    „Ich rede nicht von Geld. Ich möchte etwas über deine neue Karriere erfahren.“
    Verblüfft sah sie ihn an.
    „Hier wimmelts doch von Polizisten“, erklärte er mit einem verschmitzten Lächeln.
    Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du kriegst deinen Lohn, versprochen“, versicherte sie ihm. Katie winkte ihr zum Abschied zu. Ashley zog es vor, die Bar durch den Hintereingang zu verlassen und von dort zum Parkplatz zu gehen, denn sie wollte auf keinen Fall Jake Dilessio über den Weg laufen, der mit seinem Kollegen auf der Terrasse saß.
    Karen wartete schon vor ihrem Haus auf sie, als sie ankam.
    „Entschuldige die Verspätung.“
    „Nicht der Rede wert“, meinte Karen. „Ich habe mich nur ein bisschen gewundert, weil du doch sonst immer so pünktlich bist – geradezu unangenehm pünktlich.“
    „Ich glaube, das werde ich mir allmählich abgewöhnen“, erwiderte Ashley.
    „Keine schlechte Idee. Das war ja vielleicht eine Woche, nicht wahr? Ich habe eben im Krankenhaus angerufen. Am Telefon sagen sie einem nicht viel, aber es sieht so aus, als sei Stus Zustand stabil.“
    „Gott sei Dank.“
    „Hast du denn heute Nachmittag ein bisschen relaxen können?“ fragte Karen.
    „Nein. Ich hatte schon meinen ersten Auftrag zu erledigen.“
    „Sag bloß.“
    „Holen wir erst mal Jan ab. Dann erzähle ich euch alles.“
    Ashley musste ein paar Mal hupen, ehe Jan aus dem Haus stürzte. Sie war gerade noch am Telefon gewesen, um eine Werbekampagne für ein Konzert zu arrangieren. Um die Gage in die Höhe zu treiben, hatte sie sich als ihre eigene PR-Agentin ausgegeben. Ihre Freundinnen amüsierten sich königlich, als sie ihnen vormachte, wie sie die Verhandlungen geführt hatte. Dann erzählte Ashley, wie sie ihren Nachmittag verbracht hatte.
    „Iiih!“ machte Jan, die auf der Rückbank saß.
    „Was heißt hier ‚Iiih‘?“ fragte Karen. „Gestern war sie ein Niemand. Heute arbeitet sie schon als Zeichnerin der Gerichtsmedizin.“
    „Gegen die Zeichnerin ist ja auch nichts zu sagen“, meinte Jan. „Aber wirst du auch mal lebende Menschen zeichnen?“
    „Klar. Wenn Augenzeugen einen Täter beschreiben, skizziere ich ihn nach ihren Angaben. Doch von dieser Frau konnten sie kein Bild in die Zeitung setzen – nicht so, wie sie aussah.“
    Nachdem Ashley ihnen noch eine Weile von ihrem neuen Job berichtet hatte, fragte Jan: „Sie werden uns vermutlich nicht zu Stu lassen, oder?“
    „Ich bin gestern Abend bei ihm gewesen. Die Fresias haben mich als Verwandte ausgegeben.“
    „Er könnte ja noch ein paar Cousinen haben“, schlug Karen vor.
    „Sicher. Übrigens – Nick und Sharon sind auch ins Krankenhaus gefahren.“
    „Sharon bringt bestimmt eine Wagenladung voll Essen mit“, sagte Karen.
    „Gut möglich.“
    „Sie kennt die Fresias doch gar nicht. Im Gegensatz zu Nick. Erinnert ihr euch noch an die ganzen Schulfeste, die er zusammen mit Nathan Fresia organisiert hat? Sie waren die einzigen Väter, die sich dazu bereit erklärt haben. Na ja, Nick ist nicht dein Vater, aber du weißt schon, was ich meine“, sagte Jan.
    „Und Sharon bemüht sich auch sehr, wie eine …“ Karen unterbrach sich.
    „Wie eine was?“ Ashley warf ihr einen Blick zu.
    „Wie eine Stiefmutter zu sein. Ich meine … sie ist ja wirklich oft bei euch und kümmert sich um alle. Als ob sie zur Familie gehört.“
    Ashley zuckte mit den Schultern. „Um mich braucht sie sich nicht zu kümmern. Ich bin schließlich schon fünfundzwanzig. Ein richtig großes Mädchen.“
    „Aber du bedeutest Nick alles“, wandte Jan ein.
    „Und sie kandidiert für einen Sitz im Stadtrat“, ergänzte Karen.
    Ashley lachte. „Meinst du, sie ist auf Stimmenfang, wenn sie uns Kekse backt und Leute im Krankenhaus besucht?“
    „Wer weiß?“ meinte Karen.
    „Und wenn schon“, sagte Jan. „Ihre Kekse sind wirklich toll.“
    „Ihr zwei seid übrigens eingeladen. Ich feiere am Freitag mit ein paar Kollegen von der Akademie.“
    „Exkollegen“, verbesserte Karen. „Und was ist der Grund?“
    „Mein neuer Job.“
    „Super.“
    „Das ist wirklich ein Grund zum Feiern, wenn man Leichen zeichnen darf“, meinte Jan trocken.
    „Du bist ja bloß neidisch“, sagte Karen.
    „Vor allen Dingen.“
    Mit einem Seufzer bog Ashley in die Einfahrt zur Tiefgarage ein. „Wisst ihr, was mir neulich passiert

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