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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Mensch noch aufdringlicher sein als sie?
    Doch Alex wirkte keineswegs entsetzt oder abgestoßen. Stattdessen grinste er plötzlich von einem Ohr zum anderen, sprang auf und zog sein Jackett von seiner Stuhllehne ab. «Dann, nichts wie los. Ich kenne da ein prima Restaurant.»
    Tess fehlten die Worte.
    «Na, komm. Wir nehmen meinen Wagen.»
    Tess stellte ihre Bierdose auf den Boden. «Eigentlich kann ich selber fahren», erklärte sie noch vollkommen verdattert.
    «Logisch», entgegnete Alex. «Aber heute Abend wirst du gefahren.»
    Tess stand auf. «Okay, Alex Butler, du fährst.»
     
    Adrianna taten die Füße weh. Als sie beim Ankleiden in die Pumps geschlüpft war, hatte sie jeden Gedanken an Bequemlichkeit in den Wind geschlagen. Jetzt wünschte sie, sie hätte Pantoffeln an.
    Doch davon abgesehen konnte sie sich über den Abend nicht beklagen. Eine gute Million hatte die Auktion zugunsten der Säuglingsstation des Mercy Hospitals eingebracht und so ihre kühnsten Hoffnungen überstiegen.
    Als die letzten Gäste verschwunden waren, setzte sie sich an einen der Tische, streifte ihre Schuhe ab und sah dem Hotelpersonal zu, das ringsum aufräumte, Stühle stapelte und den Teppichboden saugte, unter ihnen Jessie Hudson, emsig wie eine Ameise. Gage hatte Adrianna in dem Gewühl zuvor aus den Augen verloren, und inzwischen war er eindeutig fort.
    Mit zusammengebissenen Zähnen ließ Adrianna ihre Füße wieder in die Schuhe gleiten und ging zu Jessie hinüber. «Wie geht es Cary?», erkundigte sie sich.
    Jessie schaute auf. «Die Wehen haben schon eingesetzt. Ihr Mann hat sie ins Krankenhaus gefahren.»
    Adrianna betrachtete das erschöpfte Gesicht der jungen Frau. «Sie haben Ihre Sache großartig gemacht. Dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken.»
    «Keine Ursache. Ich glaube, es hat uns allen Spaß gemacht.»
    «Umso besser. Muss ich noch irgendetwas unterschreiben?»
    «Nur die Rechnung.» Jessie trat an einen der Tische und kehrte mit einem Klemmbrett zurück.
    Sorgsam ging Adrianna die einzelnen Posten durch. Alles war so, wie sie es mit Cary abgesprochen hatte, aber eigentlich hatte sie auch nichts anderes erwartet.
    «Sieht gut aus.» Jessie hielt ihr einen Kugelschreiber hin.
    «Ich hoffe, Sie können bald nach Hause.» Adrianna reichte Jessie die unterschriebene Rechnung und den Kugelschreiber zurück.
    «In einer Stunde», erwiderte sie knapp. «Das Madison dankt für Ihren Auftrag.» Und schon war sie weg.
    Leicht verdutzt sah Adrianna ihr hinterher. Hatte sie dem Mädchen etwas getan? Noch immer verwundert stöckelte sie die Treppe hoch zur Eingangshalle, wo Gage auf einemder Sessel saß, mit gelockerter Krawatte und lang ausgestreckten Beinen.
    «Ich dachte, du bist längst weg», rief Adrianna.
    «Und ich dachte, du wärst mit Reese Pearce gekommen.» Gage stand auf und überragte sie, trotz ihrer elend hohen Absätze.
    «Was man so alles denkt», meinte Adrianna mit freudig klopfendem Herzen. Gage war eifersüchtig oder hatte zumindest so geklungen.
    «Wenn du gehen willst, begleite ich dich zu deinem Wagen.»
    «Und ob ich gehen will. Meine Schuhe bringen mich um.»
    Gages Blick wanderte über ihre Beine nach unten. «Mein Gott», sagte er und führte sie am Ellbogen zum Aufzug.
    «Hat die Auktion deinen Erwartungen entsprochen?», fragte er, nachdem sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten.
    «Weit mehr, als ich jemals zu hoffen gewagt hatte.»
    «Das freut mich.»
    Anschließend schwiegen sie, jeder an eine Wand gelehnt und dem Blick des anderen ausweichend.
    «Bist du müde?», ergriff Gage als Erster wieder das Wort.
    «Müde und aufgekratzt in einem.» Der Aufzug hielt an, und die Türen glitten auf.
    «Lass mich vorgehen», bat Gage.
    «Was ist denn?», fragte Adrianna.
    «Ich bin nur vorsichtig.»
    «Aber dahinten steht doch schon mein Wagen.»
    «Und dahin wolltest du allein laufen?»
    «Warum denn nicht? Es ist doch alles gut beleuchtet.»
    Gage deutete auf die dunklen Ecken. «Und da und da und da? Das nächste Mal bittest du jemanden aus dem Hotel, dich zu begleiten.»
    «Musst du denn immer gleich das Schlimmste denken?»
    «Das muss ich nicht denken, Adrianna. Ich werde täglich damit konfrontiert.»
    Adrianna schloss ihre Wagentür auf und suchte nach Worten, um ihn zu bitten, noch nicht zu gehen, doch ihr fiel keines ein. «Tja, also schönen Dank für die Begleitung», war das Einzige, was ihr in den Sinn kam, während sie sich hinter dem Steuer niederließ.
    Gage stützte

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