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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Sie Rex, dass er sich bei mir melden soll. Ich muss wissen, wie Kelly Jo mit Nachnamen hieß.»
     
    «Bist du in den Akten auf eine Kelly Jo gestoßen?», fragte Gage im Wagen.
    Vega gähnte und rieb sich die Augen. «Da klingelt nichts, und ich habe alles gelesen.»
    «Dann lies sie nochmal.»
    «Nerv mich nicht so.» Dann grinste Vega plötzlich. «Wer hätte das gedacht? Thornton, der feine Pinkel, geht hin und legt eine Stripperin flach.»
    «Sieht ganz so aus», entgegnete Gage und konzentrierte sich auf den Verkehr.
    Vega sah ihn von der Seite an. «Wenn ich eine Frau wie Adrianna hätte, würde ich mir so einen Scheiß zweimal überlegen.»
    «Hast du nicht mal gesagt, sie käme dir wie ein Eiszapfen vor?»
    «Kann sein, aber ich würde sie zum Tauen bringen.»
    «Nur würdest du für sie nie in Frage kommen», sagte Gage bissig.
    Schweigend betrachtete Vega seinen Partner. Schließlich sagte er: «Wahrscheinlich kämen wir das beide nicht, Sportsfreund.»
    «Ist nicht meine Sorge», gab Gage mürrisch zurück. «Ich will wissen, ob Kelly Jo unsere Unbekannte ist, weiter interessiert mich im Moment nichts.»

Achtzehn
    Dienstag, 3.   Oktober, 05.00   Uhr
    Gage war schon immer ein Frühaufsteher gewesen. Selbst an seinen freien Tagen blieb er morgens nicht im Bett. Mit den Hühnern aufzustehen, hatte er schon in seiner Kindheit gelernt, wenn sein Vater ihn wachrüttelte, ehe er zu seinem Job in den Kohlengruben ging. Damals war es Gages Pflicht, vor dem Frühstück sechs Meilen zu laufen, ganz gleich bei welchem Wetter.
Du musst dich fit halten, Junge. Nur harte Arbeit ist das, was zählt. Talent allein reicht nicht.
    Es war eine Regel, die Gage verinnerlicht hatte. Noch heute hatte er das Gefühl, etwas zu versäumen, wenn er ausschlief, selbst wenn er nicht wusste, was.
    In der vergangenen Nacht hatte er von Adrianna geträumt und noch einmal ihren letzten Liebesakt durchlebt.
    Im Wachwerden versuchte er die Erinnerungsfetzen abzuschütteln, doch statt zu verschwinden, formten sie sich hartnäckig zu dem Bild ihrer letzten Begegnung.
    Damals hatten sie sich seit zwei Wochen nicht gesehen. Gage spürte, dass sie es übelnahm, doch er hatte sich in seinen Fall verbissen und nicht die Kraft, auf sie einzugehen.
    Spät an einem Donnerstagabend tauchte sie bei ihm auf, kam nach einem Kundentreffen vorbei, um nachzusehen,ob er zufällig zu Hause war. Das, was sie sagte, bekam er kaum mit. Er sah sie in der Tür stehen und wollte einfach nur mit ihr ins Bett.
    Sie trug ein enganliegendes grünes Wickelkleid, das ihre schmale Taille betonte und den Ansatz ihrer gebräunten Brüste zeigte. Er zog sie ins Haus, trat die Vordertür zu, schloss sie in die Arme und begann sie leidenschaftlich zu küssen.
    Bis zum Schlafzimmer schaffte er es nicht. Schon im Flur streifte er ihr Kleid ab, sah den schwarzen Spitzenbüstenhalter mit passendem String-Tanga, die langen gebräunten Beine in den Stöckelschuhen und schob sie auf das Sofa im Wohnzimmer.
    Dort zerrte er seine Hosen herunter, legte sich auf sie und drang in sie ein. Trotz seiner Hast war sie bereit, schlang die Arme um ihn und nahm ihn in sich auf. Es dauerte nicht lang, bis sie beide den Höhepunkt erreichten.
    «Verdammt», sagte Gage und wälzte sich aus dem Bett. Hätte er damals gewusst, dass es das letzte Mal sein könnte, hätte er einiges anders gemacht.
    Nach einer kalten Dusche zog er sich an, ging in die Küche und machte sich Kaffee. Nach der ersten Tasse fühlte er sich wieder halbwegs normal und richtete seine Gedanken auf Kelly Jo, die Tänzerin und Freundin von Craig Thornton, deren Nachnamen sie noch immer nicht kannten. Auf der Vermisstenliste war niemand namens Kelly Jo gewesen, Vega hatte nichts überlesen.
    Gage schenkte sich eine zweite Tasse ein. Gleich darauf klingelte sein Handy. Auf dem Display stand die Rufnummer seines Vaters. Stöhnend stieß Gage den Atem aus und drückte auf Empfang. «Hallo, Dad.»
    «Wusste ich doch, dass du auf bist», sagte sein Vater mit einer Stimme, die vom jahrelangen Rauchen heiser war.«Kannst nicht lang schlafen, genau wie ich.» Seit vier Jahren war sein Vater in Rente, doch wie früher kletterte er um fünf Uhr morgens aus dem Bett.
    «Ist bei euch alles in Ordnung? Wie geht’s Mom?»
    «Gut, aber sie schläft noch.»
    «Hast du was auf dem Herzen?»
    «Nein, aber gestern Abend habe ich auf dem Sportkanal eine Zusammenfassung der letzten zwanzig Sugar Bowls gesehen. Dich haben Sie da auch

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