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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Flux nahmen an Geschwindigkeit und Kraft zu. In den Schichten, die unter ihnen lagen, rührte sich fast nichts. Es herrschte kaum Bewegung.
    *

    Ich frage mich, was auf der Brücke los ist , murmelte Palagren. Niemand antwortet …
    Da ist es! , fiel Legroeder ihm ins Wort. Ein kleines graues Gebilde sackte aus den Wolken und hielt auf die dunklen unteren Schichten zu.
    Captain, wir haben Blickkontakt mit dem feindlichen Schiff , meldete Palagren.
    Es kam immer noch keine Antwort von der Brücke. Legroeder wunderte sich darüber, aber vorläufig konnten sie nichts unternehmen. Die Rigger konzentrierten sich darauf, die Befehle zu befolgen und das Schiff auf einen Abfangkurs zu bringen. Sie stiegen ein wenig höher, um ihre Mobilität zu verbessern und um sich in den abwechselnd hellen und finsteren Streifen des nebelhaften Whirlpools zu verstecken. Gleichzeitig forschten sie nach Strömungen, die sie rasch zu dem Gegner hinführten. Legroeder wollte sich dem Schiff möglichst schnell und ungesehen nähern.
    Palagren versuchte weiter, den Captain zu erreichen. Als sie langsam zu dem Piratenschiff aufschlossen, das unter ihnen schwebte, bemerkten sie, dass es immer noch leichte Taumelbewegungen vollführte; noch hatte die Crew die Steuerung nicht unter Kontrolle. Was indessen nicht hieß, dass sie wehrlos waren. Wenn Legroeder und die Narseil das Schiff angreifen und die verbliebenen Waffen ausschalten wollten, mussten sie sich präzise mit den Bordschützen der H'zzarrelik abstimmen. Denn sowie sie sich in eine Angriffsposition manövrierten, boten sie sich selbst als Zielscheibe an.
    Abermals bemühte sich Palagren, Kontakt mit dem Captain herzustellen. Schließlich rief er: Ker'sell, werfen Sie mal einen Blick nach draaßen. Stellen Sie fest, ob die Komm-Anlage ausgefallen ist.
    Der Kielrigger bestätigte den Befehl und verschwand aus dem Netz.
    Als er das Netz verließ, stieß er einen gellenden Schrei aus. Dann trat wieder eine beklemmende Stille ein.
    *

    Als Ker'sell die Rigger-Station aufklappte, war er von Lärm, Qualm und Chaos umgeben. Lichter blitzten auf, und er hörte das Knistern von Strahlenwaffen. Erschrocken schrie er auf und ließ sich aus der Muschel fallen – gerade als ein Laserstrahl die Station streifte. Er brüllte nach dem Captain, doch jemand packte ihn beim Nackensegel und zerrte ihn hinter eine Reihe von Konsolen. Es war Agamem, der Waffenoffizier. »Eindringlinge auf der Brücke!«, zischte Agamem. »Sie kamen durch die Luftschleuse!«
    »Wie ist das möglich?«, fauchte Ker'sell. »Ich dachte, ihr hättet sie alle eliminiert.«
    »Das dachten wir auch. Aber sie waren schnell. Sie töteten unsere Wachen an der Schleuse. Wir hatten keine Ahnung, dass wir geentert worden waren, bis sie sich schon auf halbem Weg zur Brücke befanden.« Agamem hielt einen Neutraser im Anschlag und lauerte darauf, dass ein Feind erschien. Auf der anderen Seite der Brücke hatte sich ein Pirat gleichfalls hinter Konsolen verschanzt und hielt durch pausenloses Sperrfeuer ein paar Narseil in Schach. »Sie waren zu zweit. Wo der andere ist, weiß ich nicht. Sie haben die Tür beschädigt, und aus diesem Grund sind wir …«
    Die restlichen Worte gingen im Sirren eines Energieblitzes unter.
    Ker'sell flüsterte eine Verwünschung. Welch ein Desaster! Typisch für diese minderbemittelten Menschen, eine derartige List auszuhecken. »Was ist mit den Bordgeschützen?«, wisperte er Agamem zu. »Gleich gelangen wir in Angriffsposition. Wie lauten die Befehle des Captains?«
    Agamems Augen glitzerten. »Der Captain ist tot. Wir versuchen, die Waffenpanele zu schützen – aber wir können nicht …«
    Eine silbern gepanzerte Gestalt sprang über sie hinweg, Laser-und Neutrasersalven abfeuernd. Agamem wirbelte herum und schoss zurück, doch der Pirat war bereits hinter den Rigger-Stationen in Deckung gegangen. Irgendwo in dem mit Rauch geschwängerten Raum verständigten sich ein paar Narseil durch Zurufe.
    Ker'sell peilte zu den Rigger-Stationen hin, die aus Nebelbänken aufragenden Felsen glichen. Hier konnte er nichts bewirken; er musste sich mit Palagren verständigen, ihm Bescheid geben, was sich draußen auf der Brücke abspielte. »Ist das Netz unten?«, zischelte er.
    Agamem nickte.
    »Ich steige wieder ein. Ich werde die anderen warnen.«
    »Ich gebe Ihnen Deckung. Aber beeilen Sie sich«, erwiderte Agamem.
    Ker'sell nickte ihm zu und duckte sich, um mit einem Satz in seine Station zu hechten. Doch ehe er

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