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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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berührte vorsichtig das Implantat. Beinahe unhörbar murmelte er: »… dich anschließen. Wir brauchen nur das richtige Gerät, alter Junge.« Der Hund spitzte die Ohren und begann Normans Hand wie wild zu lecken.
    »Der Hund hat ihn verstanden«, staunte Morgan.
    Peter stoppte das Band und tauschte die Kuben aus. »Allerdings. Wir hatten nicht die passende Ausrüstung zur Hand und mussten erst entsprechende Geräte besorgen. Und nachdem wir ihn mit dem richtigen Kommunikations-Link gekoppelt hatten, hörten wir das hier.«
    Zu Anfang des zweiten Videos wurde der Hund unter einigen Mühen an ein modifiziertes Headset angeschlossen. Während der technischen Prozedur blieb Rufus ganz ruhig, doch sowie das Gerät eingeschaltet wurde, geriet er in höchste Erregung. Zweimal stieß er ein scharfes Kläffen aus. Und dann ertönte eine menschliche Stimme nicht aus dem Hundemaul, sondern aus dem Lautsprecher einer Konsole. Trotz des gepressten und verzerrten Tonfalls war eindeutig McGinnis' Stimme zu erkennen.
    » Wenn Sie diese Worte hören, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Informationen, die ich Ihnen geben werde, von höchster Dringlichkeit und sehr gefährlich sind. Falls möglich, senden Sie die Botschaft an Rigger Renwald Legroeder oder Rechtsanwältin Harriet Mahoney. Sollte sich dies nicht einrichten lassen, schicken Sie die Nachricht an irgendjemanden, der sich für die wahre Geschichte des verschollenen Sternenschiffs Impris interessiert. Diese Mitteilung betrifft jedoch nicht nur die Impris, sondern sie befasst sich auch mit der Tatsache, dass Agenten der so genannten Free Cyber Republic die hiesigen Raumfahrtangelegenheiten beeinflussen.
    Die Zeit drängt …«
    Harriet atmete aus, als Peter das Band stoppte. »McGinnis muss es aufgenommen haben, als ihr aus dem Haus gingt«, meinte Peter. Er ließ das Video weiterlaufen. Während der Hund reglos dasaß und einen merkwürdig konzentrierten Eindruck machte, fuhr McGinnis' Stimme fort: » Ich weiß nicht, ob ich noch eine Stunde oder nur wenige Minuten zu leben habe. Ich werde von den Cyber-Piraten angegriffen, die diese verfluchten Implantate in meinen Schädel pflanzten. Vor dreißig Jahren versuchten sie, mich als Spitzel auf Faber Eridani einzusetzen, und um ein Haar wäre es ihnen gelungen. Ich ließ sie im Glauben, ich würde für sie arbeiten, derweil ich die Berichte über die Impris hütete, die sie vernichten oder abändern wollten. Es kostete mich große Anstrengungen, meine eigenen Implantate zu täuschen, und eine Zeit lang hat es auch geklappt. Bis jetzt.
    Ich wiederhole: In meinem Körper findet gegen mich ein Angriff statt – wobei die Manipulation wahrscheinlich von außerhalb geschieht. Die Implantate haben meine Täuschungsmanöver aufgedeckt. Ich widersetze mich … mit aller Macht … aber der Befehl ist unglaublich intensiv. Ich werde angewiesen, Rigger Legroeder und Mrs. Mahoney zu töten, denen ich soeben die Informationen über die Impris überlassen habe. Ich halte diese beiden Leute für vertrauenswürdig und bete, dass ich mich nicht irre. Ich muss durchhalten, bis die beiden abgeflogen sind. Dabei wollte ich ihnen noch so viel erzählen. Aber bald ist dieser Kampf vorbei – für immer. Ich darf nur nicht dem Befehl, sie umzubringen, nachgeben.
    Ich lade möglichst viele Daten in Rufus' Implantate und kann nur hoffen, dass sie nicht in die falschen Hände fallen. Und falls doch … zum Teufel mit euch … was wollt ihr mir denn noch antun, habt ihr mich nicht schon genug gequält? « Die Stimme nahm einen immer verzweifelteren Klang an. »Ihr … Verbrecher!«
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann schien er frische Energien gesammelt zu haben.
    »Diese Nachricht darf auf keinen Fall an die Raumfahrtbehörde oder die Rigger-Gilde weitergegeben werden. Beide Institutionen werden von den Free Cyber, den Piraten des Golen Space, kontrolliert. Diese Bande schreckt vor nichts zurück! Jahrelang verfälschten Vertreter dieser Behörden die Historie und verrieten ihre eigenen Leute an die Cyber. Ich weiß nicht mehr, wem ich trauen soll – vielleicht sind sämtliche Amtsträger korrupt, bis hinein in die Spitzenpositionen …«
    Wieder trat eine Pause ein. Die Ohren des Hundes zuckten, und er begann leise zu winseln. Peter hob einen Finger, und dann meldete sich McGinnis noch einmal mit keuchender Stimme: »Jetzt überspiele ich das Daten-Logbuch. Kümmern Sie sich um Rufus …«
    Die Stimme brach ab und wurde durch

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