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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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lautes statisches Rauschen abgelöst. Rufus stieß ein lang gezogenes Geheul aus. Dann legte er sich hin und bettete die Schnauze auf den Vorderpfoten, ohne sich von dem Headset, das immer noch an seinem Kopf angebracht war, stören zu lassen.
    Peter schaltete das Gerät aus. »Die Aufzeichnung entstand gestern. Meine Leute sind dabei, die in den Hund übertragenen Daten downzuloaden. Sie wurden in einen Teil des neuralen Netzes eingespeichert und sind sehr schwer zu entziffern.«
    Morgan sah ihn verblüfft an. »McGinnis erhebt schwere Anschuldigungen.«
    Peters Augen glühten. »Ja. Aber er nennt weder Namen, noch Daten, noch konkrete Ereignisse. Noch nicht. Wir hoffen, dass wir mehr erfahren, wenn die komplette Botschaft erst dechiffriert ist.«
    Harriet nickte und hörte nur mit halbem Ohr zu. Immer wieder ging ihr McGinnis' Bemerkung durch den Kopf: Ich halte diese beiden Leute für vertrauenswürdig und bete, dass ich mich nicht irre. Dann hörte sie eine Stimme, und es dauerte ein Weilchen, bis sie begriff, dass es ihre eigene war. »Er beging Selbstmord – damit er uns nicht zu töten brauchte …«
    *

    Peter rüstete sich zum Gehen, als er über seinen Kragen-Kommunikator gerufen wurde. Es war sein Mitarbeiter Pew, der Swert. »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte Peter. Zu Harriet und Morgan gewandt erklärte er: »Ich habe ihn nach Forest Hills geschickt, unweit des Fabri Reservats. Dort wurde das Fahrzeug gesichtet, mit dem man Maris O'Hare transportierte … es schien in einen Unfall verwickelt zu sein.«
    Harriet nickte, und Pew meldete mit einer Stimme, die wie ein Nebelhorn dröhnte: »Über den Verkehrsunfall konnte ich noch nichts in Erfahrung bringen, Peter. Aber wie es aussieht, haben sie hier einen Halt eingelegt, um aufzutanken. Ein Tankstellenwärter hat zwei Leute gesehen, die aus dem Fahrzeug stiegen und es langsam umkreisten. Leider hat der Mann nicht in den Wagen hineingesehen.« Aber er bekam mit, wie sich die beiden mit einem Einheimischen trafen, der allerdings erst seit kurzem in der Gegend wohnte, irgendwo in den nahe gelegenen Bergen. Der Tankstellenbetreiber war allen Fremden und Neuankömmlingen gegenüber misstrauisch, und sein Argwohn erstreckte sich auch auf Pew. »Doch ich konnte ihn dazu überreden, mir zu verraten, welche Richtung das Paar einschlug.«
    »Fiel vielleicht der Name einer Ortschaft?«, fragte Peter.
    »Nein, die Auskunft war sehr vage. Ich bleibe dran. Ehe ich weiter recherchiere, wollte ich Ihnen einen Zwischenbericht geben.«
    »Halten Sie Abstand«, riet Peter. »Ich schicke Ihnen Verstärkung. Wo befinden Sie sich jetzt?«
    »Beim Hydrostopp.« Peter gab ihm die Adresse und Codenummer.
    »Warten Sie dort, bis ich Georgio kontaktiert habe. Ich melde mich wieder.«
    Peter schlug sich mit der Faust in die Handfläche und sah Harriet und Morgan an. »Der Mietwagen wurde hundert Kilometer westlich von hier zurückgegeben. Doch zuvor fand im Norden ein Treffen statt. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Und ob«, erwidere Harriet. »Dieses Gebiet liegt in der Nähe der Heimatprovinzen der Fabri. Vielleicht hat Vegas dort Bekannte oder Verwandte.«
    »Ich habe keine Ahnung«, mischte sich Morgan ein. »Ich bin nur fest entschlossen, Georgio zu begleiten.«
    »Warum, um Himmels willen?«, entgegnete Harriet mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube. »Du bist keine Detektivin.«
    »Darüber haben wir bereits gesprochen, Mutter. Wenn wir die Leute finden, die Maris festhalten, müssen wir unverzüglich juristische Schritte einleiten. Du kannst nicht mitkommen, aber mich hindert niemand, dabei zu sein. Ich werde versuchen, den Nachweis zu erbringen, dass diese Leute Maris mit gefälschten Papieren aus dem Krankenhaus holten, um sie angeblich nach – wohin noch mal – nach Arlmont, nicht wahr, zu transportieren.« Morgan legte eine kurze Pause ein, als Harriet unmutig die Stirn runzelte. »Dann können wir die örtliche oder die Provinz-Polizei einschalten. Wenn die Polizei nicht mit den Entführern unter einer Decke steckt, lassen wir Maris in Schutzhaft nehmen und in eine andere Klinik verlegen.« Morgan zögerte. »Das heißt, falls sie noch am Leben ist.«
    Harriets Herz wurde schwer, als sie daran dachte, dass jemand versuchte hatte, sie und Legroeder zu töten. Aber sie musste zugeben, dass Morgan Recht hatte. Möglicherweise bot sich ihnen die Chance, Maris doch noch zu retten.
    »Na schön«, gab sie nach. »Du hast gewonnen. Geh mit Georgio – aber dass du mir

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