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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Harriet an. »Ich werde nicht ausrasten. Ich habe nicht vor, ihn zu verprügeln oder so. Aber ich will mit ihm sprechen. Immerhin haben wir zusammen gearbeitet. Das kann man doch nicht einfach vergessen, oder?«
    »Legroeder, bitte …«
    »Danach befolge ich Ihre Ratschläge. Ich verspreche es.«
    *

    Der Raumhafen war eine riesige Anlage, gesäumt von zahllosen Hangars, Reparaturwerkstätten und Verwaltungsgebäuden. Nur wenige Wegweiser dienten Fremden zur Orientierung. Legroeder kannte den Komplex, doch er hatte Mühe, sich zurechtzufinden; während der letzten sieben Jahre hatte sich viel verändert. Man hatte ihm den Ausweis der Rigger-Gilde abgenommen, doch wie es sich herausstellte, war dieser Teil des Geländes so gut wie gar nicht bewacht.
    Legroeder stand am Rand des verwahrlosten Plasphalt-Belags eines Parkplatzes und spähte blinzelnd über die freie Fläche in die untergehende Sonne. Anhand von Harriets Notizen versuchte er den Standort des Wartungshangars auszumachen. Er befand sich in einem abgelegenen Winkel des Komplexes, und das Ganze glich eher einem vergammelten Industriepark als einem Raumhafen.
    Harriets Worte hallten in seinem Kopf nach. Was werden Sie tun, wenn er nicht mit Ihnen reden will? Sie hatte ihn lange und ernsthaft gemustert. Nicht einmal seine mittlerweile verstorbene Großmutter hätte gestrenger dreinblicken können.
    Die Antwort blieb er ihr schuldig, weil er sie bis jetzt noch nicht wusste. Aber eines war ihm klar: Wenn er Jakus überhaupt zum Sprechen bringen wollte, dann musste er ihn persönlich aufsuchen. Mit Papierkram würde man nichts aus ihm herausbekommen.
    Die Reihe von Hangars auf der anderen Seite des Platzes erschien ihm viel versprechend. Er marschierte über den geborstenen Plasphalt, wobei er unablässig die Fäuste ballte und wieder öffnete. Als er merkte, was er tat, zwang er sich dazu, die Hände ruhig zu halten.
    Die letzte Werkstatt war die, nach der er suchte. Auf einem schmutzigen Schild stand: C AVANAUGH UND F ARHOODI R IGGER -S YSTEME . Weil die Hangartür geschlossen war, probierte er es an einer schmalen Seitenpforte. Knarrend ging sie auf und fiel hinter ihm mit einem lauten Knall ins Schloss. Drinnen entdeckte er ein schäbiges Büro mit einem zerkratzten Tisch und einem dreckigen Stuhl. Dahinter lag ein weiteres Zimmer, in dem Licht brannte. Eine Frauenstimme rief: »Heh, wer ist da? Wir haben geschlossen.«
    »Hallo!«, rief er zurück und umrundete den Tisch, um in das Nebenzimmer zu peilen.
    Eine mollige Frau in einem verschlissenen Overall stand hinter einem Schreibpult und hielt einen Staubwedel in der Hand. »Eigentlich sollte die Tür abgesperrt sein«, schimpfte sie. »Wir haben geschlossen.«
    Legroeder spreizte die Finger. »Es tut mir Leid – aber ich bin nicht geschäftlich hier. Ich suche jemanden namens Jakus Bark. Man sagte mir, dass er hier arbeitet.«
    Die Augen der Frau verengten sich misstrauisch. »Ja, das stimmt. Was wollen Sie von ihm?«
    Nur zögernd kamen die Worte über seine Lippen. »Früher arbeiteten wir zusammen als … Rigger. Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr gesehen und wollte ihm … Guten Tag sagen. Außerdem würde ich gern in seine … Branche einsteigen.«
    Die Frau musterte ihn von Kopf bis Fuß und schien seine Worte abzuwägen. Er vermochte nicht zu sagen, ob sie ihn aus den Nachrichtensendungen erkannte oder nicht. Vielleicht sah sie sich ja niemals die Nachrichten an. »Ich frag mal nach«, erbot sie sich. Sie berührte einen Komm-Schalter an ihrem Kragen, sprach ein Weilchen stimmlos vor sich hin und nickte dann. »Wie heißen Sie?«
    Er stellte sich vor, und sie gab die Information weiter. Einmal hob sie die Augenbrauen, während sie einer Antwort lauschte. Schließlich zuckte sie die Achseln. »Das geht in Ordnung, schätze ich. Er steckt im – wie nennt ihr diese Dinger doch gleich – Simulator drei, ganz hinten.« Mit dem Daumen deutete sie über die Schulter auf eine Tür. »Dass Sie mir aber ja nichts anfassen, denn vermutlich dürften Sie da gar nicht rein.« Sie brummelte ein paar Worte zu sich selbst, ehe sie hinzufügte: »Und beeilen Sie sich. Ich will nämlich keine Scherereien kriegen.«
    »Ich werde ganz vorsichtig sein«, versicherte Legroeder. »Vielen Dank.«
    Er ging durch die Tür in den Hangar und blieb stehen, damit seine Augen sich an das Halbdunkel gewöhnten. Im Hangar parkten mehrere Raumschiffe von bescheidener Größe, wobei einige Luken und Konsolen zur Inspektion und

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