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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Legroeder, der immer noch angestrengt nach dem anderen Schiff ausspähte. Da war es, direkt vor ihnen. Es hatte sich sehr rasch genähert. Drei winzige funkelnde Lichter sausten durch den Flux auf die Phoenix zu. Noch ungefähr vier Sekunden bis zum Einschlag.
    Rigger, hart Backbord! , donnerte Captain Glenswarg. Bereiten Sie Abwehrmaßnahmen vor … Abwehrmaßnahmen!
    Keine Zeit zum Nachdenken. Legroeder arbeitete Hand in Hand mit Palagren, Ker'sell und Cantha. Das Netz hatte ungefähr fünfzig Prozent der üblichen Belastbarkeit erreicht, und sie holten es vorsichtig mit der Warpleine ein, um das Schiff in einen Flieger mit Flossenstummeln zu verwandeln. Sie vollführten eine harte Wende nach Backbord, während aus dem Heck ein Schwarm Nebelminen ausgestoßen wurde und sich verteilte. Dichte Schleier und Dämpfe schoben sich zwischen die Phoenix und die heranflitzenden Torpedos, und ein paar Sekunden lang war ihnen die Sicht auf das feindliche Schiff sowie auf die Geschosse versperrt.
    Sie tauchten ab, flogen eine Rechtskurve und gingen erneut in den Steigflug. Als sie um eine Wolkenbank bogen, flammten hinter dem Gewölk zwei grelle Blitze auf, und zwei Donnerschläge krachten: Thump! Thump! Legroeder schaut zurück und sah den dritten Torpedo, der in einer flachen Kurve auf sie zu sauste. Torpedo von achtern! , schrie er.
    Kurs halten , antwortete Glenswarg gelassen. Dann: Neutraser abfeuern.
    Ein Lichtspeer schoss aus dem Heck der Phoenix und zerstörte den Torpedo. Eine Schockwelle rüttelte die Phoenix , aber die Rigger gaben nicht nach und ritten die Turbulenzen aus.
    Schadensbericht! , verlangte Glenswarg. Rigger, haben Sie Sichtkontakt zum Feind?
    Negativ , erwiderte Legroeder. Während des Ausweichmanövers hatten sie das Schiff aus den Augen verloren. Jetzt wendeten sie die Phoenix und flogen unter einer aufgeplusterten Kumuluswolke hinweg.
    Heilige Mutter Gottes … Legroeder erschrak, als ein blendend weißes Licht die Nebelbänke an Steuerbord spaltete. Was, zum Teufel, ist das? Blinzelnd beschattete Legroeder die Augen. Brücke, stehen wir weiter unter Beschuss?
    Er hörte Rufe, in die sich Agamems Stimme mischte. Der Captain verneinte die Frage, und dann merkte er, dass der Lichtschein verblasste und irgendein Objekt davonhuschte – ein Schiff, das sich unglaublich schnell durch den Flux bewegte.
    Zur Hölle! Kam dieses Schiff aus den Falten des Underflux? Legroeder spürte, wie seine Implantate summend in Aktion traten. Es ist die Impris!, rief er. Die Implantate lieferten ihm keine verständliche Erklärung, doch sie versuchten, eine Verbindung herzustellen. Impris! Impris! Sie sind durchgekommen!
    Sein Herz schien aus seiner Brust springen zu wollen, als die anderen Rigger und die BrückenCrew gleichzeitig loslegten. Schließlich übertrumpfte Glenswarg das allgemeine Stimmengewirr: Hat man das feindliche Schiff schon geortet? Sind Sie sicher, dass es sich um die Impris handelt?
    Ja! Nein – die Koordinaten des Gegners sind unbekannt. Palagren – Cantha – Ker'sell – haben Sie eine Peilung?
    Das Implantat-Link aktivierte sich, unterbrach ihn, und am anderen Ende der Leitung konnte er Freem'n Deutsch spüren. Stimmlos fragte er ihn: (Freem'n, Sie leben! Hören Sie mich?) Suchen Sie mir das Cyber-Schiff! , wetterte Captain Glenswarg.
    Suche läuft , beschied ihn Palagren.
    Freem'n Deutsch klang erschüttert und verwirrt. (Was …? Was …? Legroeder, Sind Sie das?) (Ja, wir …)
    Ein Blitz, dann ein Donnergetöse, das über den Bug der Phoenix fegte, ließen ihn verstummen. Das angreifende Schiff – ein Cyber-Piratenschiff, doppelt so groß wie die Phoenix – brauste mit ungeheurem Tempo aus den Wolken. Hatten sie sie verfehlt, oder galt der Schuss einem anderen Schiff? Der Kaperfahrer flog geradewegs auf die Impris zu, deren Rigger von der Passage durch den Quantenriss noch benommen und desorientiert sein mussten. Das Link mit Deutsch flackerte und schloss sich wieder, vermutlich wurde es von Interferenzen durch den Angreifer gestört.
    Captain, ich hatte eine Verbindung mit der Impris, doch der Kontakt brach ab! Wir müssen sie warnen! , brüllte Legroeder. Wahrscheinlich hatte die Impris keine Geschütze an Bord, und sie war ohnehin nicht in einem Zustand, um einen Überraschungsangriff abzuwehren. (Freem'n!) , schrie er verzweifelt , (Impris! Flieht und sucht irgendwo Schutz!) Einen Augenblick später dröhnte Glenswargs elektronisch verstärkte Stimme durch den Flux: A NGREIFENDES S

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