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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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mit mir, Nexus Alfa …
    Das war das Blödeste, was du je gemacht hast.
    Nicht in diesem Ton, habe ich gesagt …
    Es rauschte in der Verbindung, und sie brach ab …
    *

    Legroeder wurde wach, als Tracy-Ace ihm das Frühstück brachte. Er setzte sich hin, hielt sich den Kopf und versuchte, den Traum von der Realität zu trennen. Er konnte es nicht. »Was, zum Teufel, ist los?«, keuchte er.
    »Eine ganze Menge«, erwiderte sie scharf. »Wie fühlst du dich?«
    »Lausig.« Er holte langsam und qualvoll Luft. Erinnerungen an die Inquisition verdrängten bereits die letzten Fragmente seines Traums. »Wie mir scheint, ist hier der Status eines heimkehrenden Helden nicht von langer Dauer.«
    »Ich hatte gerade ein ausführliches und unerquickliches Gespräch mit YZ/I über genau dieses Problem«, entgegnete sie ernst und schenkte ihm aus einer Thermoskanne Kaffee in einen Becher. Dann stellte sie einen Teller mit einem Frühstückshörnchen und einer Schnitte Melone vor ihn hin. »Man könnte sagen, dein Status als heimkehrender Held ist erneuert worden.«
    Er blinzelte, als brüllende Stimmen in seinem Kopf nachhallten. »Tatsächlich? Wie schön.«
    Sie zog die Stirn kraus. »Du glaubst mir nicht.«
    Er blickte an ihr vorbei. »Das hast du gesagt. Vielen Dank für das Frühstück.«
    »Legroeder …« Ihre Stirnfalten vertieften sich. »Du hast kein Vertrauen zu mir, stimmt's?«
    Er ging nicht auf die Frage ein.
    »Legroeder, ich hätte früher eingegriffen, wenn ich es gewusst hätte. Es tut mir Leid.«
    Schließlich hob er den Blick und gab sich Mühe, nicht zu ironisch zu klingen. »Ich dachte, du seist dieser allmächtige, allwissende Nexus. Wie kommt es, dass du nicht informiert warst?«
    Offenen Mundes starrte sie ihn an.
    »Nun, das dachte ich. Vielleicht solltest du jetzt lieber gehen.«
    »Legroeder. Hör doch, ich weiß, dass du wütend auf mich bist, und das kann ich verstehen. Ich hätte auf dich Acht geben müssen. Aber YZ/I hat mich getäuscht; er hinderte mich daran zu erkennen, was passierte, bis es zu spät war. Als ich von der Geschichte erfuhr, hatten sie dich bereits in die Mangel genommen.«
    Er schwieg.
    »Bitte, glaub mir.« Als er immer noch nicht reagierte, zog sie einen Stuhl heran und setzte sich vor ihn hin. Dann nahm sie seine beiden Hände in die ihren. Die plötzliche elektrische Verbindung raubte ihm den Atem. Er fühlte ihren Blick und ihre Präsenz …
    Dann, genauso abrupt, erlosch der Kontakt. Tracy-Ace zog sich zurück; ihre Implantate blitzten. »Was tust du? Sperrst du mich aus?«, flüsterte sie. »Sprich mit mir. Was geht hier vor?«
    Er blickte hinunter auf ihre ineinander verschlungenen Hände. Er fühlte nichts außer dem physischen Druck, und der schien eine Million Meilen entfernt zu sein. Er forschte in seinem Innern. Die Implantate waren einen Moment lang aktiv gewesen und hatten die Verbindung zugelassen; nun jedoch hatten sie sich abgeschaltet. Ohne die Implantate konnte es kein Link mit Tracy-Ace geben. Und ihm drängte sich ganz entschieden der Eindruck auf – vielleicht hatten sie ihm eine heimliche Botschaft zugespielt – dass sie sich auf Dauer abgeschaltet hatten. Das hieß, bis sie sich an einem sicheren Ort befanden. Der unter dem Schutz der Narseil stand. Du lieber Himmel!
    Tracy-Ace drückte seine Hände fester, als könne sie die Verbindung herbeizwingen. »Irgendwas stimmt hier nicht, Legroeder? Was ist mit deinen Implantaten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie haben sich deaktiviert. Ich kann nichts dafür. Warum sie sich verweigern, weiß ich nicht.«
    Tracy-Ace rückte konsterniert von ihm ab, ohne seine Hände loszulassen. »Sind sie defekt?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    Entmutigt schaute sie ihn eine Weile an. Dann schöpfte sie Atem. »Legroeder – ich muss dir etwas sagen. Ich habe dich vermisst. Ich freue mich, dass du wieder hier bist. Nicht nur wegen der Impris .«
    Er konnte nichts darauf erwidern; seine Gedanken waren zu verworren.
    Tracy-Ace schürzte die Lippen; schließlich nickte sie und stand von ihrem Stuhl auf. »Sobald du dazu bereit bist, werden wir mit YZ/I ein interessantes Gespräch führen. Es werden noch mehr Leute zugegen sein.«
    »Wer sind diese Leute?«
    »Du kennst sie.«
    *

    »Legroeder, bin ich froh, Sie wiederzusehen – gesund und munter. Treten Sie ein«, säuselte YZ/I mit übertriebener Herzlichkeit. Ehe Legroeder antworten konnte, streckte YZ/I an ihm vorbei die Hand aus. »Commander Fre'geel – Danke, dass

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