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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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wir die analysierten Daten erhalten.«
    »Ihre Besorgnis verstehe ich durchaus. Aber Sie sollten berücksichtigen, dass seine Implantate vom Narseiller Geheimdienst entwickelt wurden«, beschied ihn Fre'geel mit Nachdruck. » Sie kommen gar nicht an die Daten heran, genauso wenig wie Legroeder. Ich übrigens auch nicht. Nur der Narseiller Geheimdienst – oder das Narseiller Rigging-Institut – sind in der Lage, die Aufzeichnungen aus den Implantaten zu gewinnen. Jede Manipulation Ihrerseits stellt nicht nur ein beträchtliches Risiko für Legroeder dar, sondern kann die Daten gänzlich vernichten. Ist Ihnen das klar, Yankee-Zulu/Ivan?«
    YZ/Is Augen blitzten vor Wut und Überraschung.
    Hinter ihm sog Lanyard scharf den Atem ein. Der Gruppen-Koordinator hatte die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, und seine Lippen schienen stimmlos etwas zu murmeln. YZ/I warf ihm einen zornigen Blick zu; Lanyards Miene verfinsterte sich noch mehr.
    »Wir wurden hereingelegt …« wisperte Lanyard.
    YZ/Is Gesicht flimmerte in mehreren Schattierungen von Rot und Orange. »Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen«, raunte er Lanyard zu. Legroeder und die anderen fragte er ernst: »Haben Sie das die ganze Zeit über gewusst?«
    Legroeder war wie vom Donner gerührt. Er hätte es wissen oder zumindest ahnen müssen. Wie konnte er so naiv sein? Doch keiner der Narseil hatte eine Andeutung gemacht, und selbst die Implantate hielten dicht. (Ihr Strolche, warum habt ihr mir nichts erzählt?) Keine Antwort.
    Lieber Herr Jesus. Und in YZ/Is Labor hatten sie ihn durch den Wolf gedreht.
    »Nur der Missions-Kommandant wusste Bescheid«, erklärte Fre'geel und gab ein zischendes Geräusch von sich, das einem Räuspern gleichkam. »Es bestand kein Grund, die Offiziere einzuweihen.«
    »Und hatten Sie vor«, flüsterte YZ/I kaum hörbar, »diese Informationen mit uns zu teilen, nachdem Sie sie aus den Implantaten herausgeholt hatten?« In seinen Augen funkelte ein tödlicher Glanz.
    »Natürlich«, antwortete Fre'geel ruhig.
    Natürlich …
    »Aber Sie sehen bestimmt ein, warum wir unseren eigenen Zugriff auf die Daten sichern mussten«, fuhr Fre'geel fort. Seine Reptilienaugen blinzelten träge.
    YZ/I hieb mit der Faust auf die Sessellehne. » Ihr amphibischen Halunken! Ihr bekamt die Informationen, als ihr auf MEINEM SCHIFF mitflogt, auf MEINER MISSION!«
    Der Narseiller Kommandant winkte ab. »Kommen Sie, Yankee-Zulu/Ivan. Wir schützten lediglich unsere Interessen. Schließlich waren unsere Rigger maßgeblich an der Rettungsaktion beteiligt. Verweigern Sie uns jetzt unsere Rechte ?«
    YZ/Is Haut schlug leichte Wellen. »Ich streite nicht ab, dass Ihre Rigger einen wertvollen Beitrag leisteten.«
    »Wenn ich mich nicht irre«, warf Tracy-Ace ein, »konnte die Operation nur durch die Narseiller Rigger ein Erfolg werden. Genauer gesagt hätte man auf keinen der beteiligten Rigger verzichten können.«
    »Das ist korrekt«, bestätigte Legroeder. »Die Narseil, die Cyber, die Zentristen. Wir alle gaben unser Bestes.«
    »Verdammt!«, fauchte YZ/I Tracy-Ace an. »Du weißt, was auf dem Spiel steht. Warum fällst du mir in den Rücken?«
    »Hauptsächlich kommt es jetzt darauf an«, erklärte Legroeder leise, »ob wir eine Karte erstellen können, in der die Gefahrenzonen eingezeichnet sind, denen Ihre Flotte auf dem Weg zur Wiege der Sterne begegnet. Sie sind also darauf angewiesen, mit uns zu kooperieren.«
    Einen Moment lang schien es, als hätte YZ/I aufgehört zu atmen. Schließlich flüsterte er, als spräche er zu einem Dämon, der in seinem Inneren hauste: »Verdammt will ich sein …«
    *

    In der folgenden Diskussion stand Lanyard/GK dicht neben YZ/I, und es war klar, dass sich unter der Oberfläche ein heftiger Konflikt zwischen den beiden entspann. YZ/I fragte den Narseiller Commander, was er als Gegenleistung für die Informationen verlangte.
    »Nicht viel«, erwiderte Fre'geel. »Freies Geleit für meine gesamte Crew. Und die Zusicherung, dass Sie fortan unsere Schiffe in Ruhe lassen …«
    »Sie sollen alle Schiffe unbehelligt lassen«, schnauzte Legroeder. »Die der Zentristen wie die der Narseil.«
    Fre'geel reagierte verblüfft. »Ich kann nur für die Narseiller Marine sprechen.«
    »Und ich vertrete hier die Welten der Zentristen. Falls Sie es schon vergessen haben, die Daten befinden sich in meinem Kopf«, warnte Legroeder.
    Fre'geel nickte zustimmend. Er hatte keine Einwände mehr.
    »Da wäre noch etwas«, fuhr Legroeder

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