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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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angestellt?« Sie schlug mit der Hand auf eines der Kontrollfelder. Die Kopfklammern klappten zurück und gaben ihn frei. Legroeder röchelte, und sein Kopf rollte auf der Nackenlehne hin und her. Er vermochte seine Bewegungen kaum noch zu kontrollieren.
    Tracy-Ace legte eine Hand auf seine Schulter, beugte sich über ihn und blickte ihm in die Augen. »Bist du verletzt?«
    »Äh …« Seine Lippen fühlten sich taub an, wie vereist.
    Tracy-Ace riss eine Schublade auf und holte ein medizinisches Diagnose-Gerät heraus, das sie gegen seine Brust drückte. »Halt still. Mal sehen – mit deinem Herzen ist alles in Ordnung, aber deine kortikalen Aktivitäten sind ein einziges Chaos.« Leise vor sich hin murmelnd spähte sie noch einmal in seine Pupillen. Ihre Optimierer flimmerten und beleuchteten ihr Gesicht. »Bei den Drei Ringen, Legroeder, ich wünsche mir, ich wäre eher hier eingetroffen.«
    »Es ist … es ist …« Es ist okay.
    Nichts ist okay. Wo zum Teufel warst du?
    »Lieber Gott, es tut mir Leid.«
    »Ich bin seit … zwölf Stunden hier …« Er konnte nur matt flüstern.
    »Dieser verfluchte Wichser! Ich war bei der Impris . YZ/I hat mir nicht gesagt, dass er dich ins Labor schickte. Ich bringe ihn um!« Mit tief gefurchter Stirn und prüfenden Blicken sah sie Legroeder an.
    Sprach sie die Wahrheit? Er musste an sich halten, um nicht in diese Augen hineingesogen zu werden. Es galt, stark zu bleiben, bis er Bescheid wusste.
    Sie erlöste ihn von den Fesseln. »Komm mit, wir gehen.« Sie drehte sich um und rief: »Lieutenant Zond!«
    *

    Zurück in seinem Quartier, kredenzte Tracy-Ace ihm ein Dinner, das sie Zond holen ließ. Eine Art Nudelgericht, das er hinunterschlang, ohne etwas zu schmecken. Als Tracy-Ace sich davon überzeugt hatte, dass er nicht mehr zusammenbrechen würde, sagte sie: »Du brauchst Ruhe, und ich muss mit YZ/I sprechen. Zond steht vor deiner Tür Wache und darf ohne meine ausdrückliche Erlaubnis niemanden hereinlassen.«
    Legroeder versuchte, sich eine zornige Antwort zu verkneifen. Trotzdem platzte er heraus: »Mit Zond hast du den Bock zum Gärtner gemacht. Er schleppte mich in dieses Labor. Vielleicht bringt er mich zurück, sowie du ihm den Rücken kehrst.«
    Tracy-Ace war pikiert. »Er untersteht meinem Befehl.«
    Legroeder kochte vor Wut. »Hast du auch befohlen, dass die Inquisition mich in die Zange nimmt?«
    Schockiert riss sie die Augen auf. »Glaubst du das?«
    »Gerade sagtest du doch …«
    »Verdammt. Du hast mich im Verdacht, oder?« Aus schmalen Augenschlitzen taxierte sie Legroeder. »Ich habe dich nicht ins Labor geschickt. Das veranlasste YZ/I, aber ohne mein Wissen.
    Ich habe dafür gesorgt, dass Zond ab jetzt wieder unter meiner Befehlsgewalt steht.«
    »Und YZ/I kann deine Autorität ganz bestimmt nicht unterlaufen?«
    Tracy-Ace starrte ihn an; allmählich ebbte das furiose Flackern ihrer Schläfenimplantate ab. »Er wird es nicht tun«, erwiderte sie leise. »Dafür sorge ich. Das kannst du mir glauben.«
    Ehe er etwas entgegnen konnte, beugte sie sich nach vorn, als wolle sie ihn auf die Wange küssen. Aber stattdessen schloss sie ihn in die Arme und drückte ihn kurz an sich. Dann ging sie zur Tür hinaus, und er blieb zurück – mit einer Flut von Bildern, die dieser flüchtige Kontakt in ihm erzeugt hatte.
    In einer Art Schockzustand aß Legroeder seine Mahlzeit auf. Wie viel von allem, was Tracy-Ace behauptete, durfte er glauben? Er sollte sich mit Deutsch oder den Narseil in Verbindung setzen. Aber er fühlte sich völlig erschöpft. Er musste sich in seine Koje legen und ausruhen. Nur für ein paar Minuten …
    Er sank in einen tiefen Schlummer, der angefüllt war mit bösen Träumen.
    *

    Er träumte von einem entfernten, knisternden Kontakt durch seine Implantate … flackernde Bilder von Tracy-Ace und Yankee-Zulu/Ivan … und dem Widerhall dröhnender Stimmen …
    Verdammter Mistkerl! WARUM HAST DU MIR DAS VERHEIMLICHT?
    Bin ich dazu verpflichtet, dich in alles einzuweihen?
    Wenn es wichtig ist – ja, verflucht noch mal! Du hast absichtlich …
    Ich habe dir eine Entscheidung abgenommen, weil du andere Pflichten hast. Ich denke, deine persönlichen Gefühle …
    Meine persönlichen Gefühle gehen dich einen Scheißdreck an!
    Ich bitte dich, Tracy-Ace/Alfa, reg dich wieder ab …
    ABREGEN SOLL ICH MICH? Ich bin erst wieder ruhig, wenn ich dir dein elendes Genick gebrochen habe, du hinterhältiger Hurensohn!
    Ich warne dich, sprich nicht in diesem Ton

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