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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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gehe davon aus, dass er tot ist. In dem Flieger sitzen vermutlich dieser Rigger und seine Anwältin.«
    Paroti stieß einen grunzenden Laut aus. »Können wir sie runterholen?«
    Talbott schüttelte den Kopf. »Wenn sie zur Stadt zurückfliegen, würde es ungefähr fünfzehn Minuten dauern, um sie abzufangen.« Er blickte zum Colonel hinauf. »Dann befänden sie sich bereits im überwachten Luftraum.«
    Paroti fluchte. »Sie haben Recht, dort könnten wir nicht eingreifen. Das Risiko, gesehen zu werden, wäre viel zu groß.«
    »Moment mal …« Talbott legte abermals das Satellitenbild auf den Monitor und ging ein paar Seiten im Speicher zurück. Es dauerte einige Sekunden, bis das Replay so weit war. »Hier.« Er zeugte auf eine Stelle. »Tatsächlich, Legroeder und die Frau steigen in den Flieger. Ich frage mich, ob McGinnis sie fortgeschickt hat.«
    Wütend schlug Paroti sich mit der Faust in die Handfläche. »Verdammter Mist!« Er richtete den Blick wieder auf den Schirm. »Haben sie Informationen mitgenommen? Oder gingen sämtliche Dokumente in dem Haus in Flammen auf?«
    Talbott riss sich das Kopfset herunter und lehnte sich ärgerlich zurück. All die hochmoderne Ausrüstung, die raffinierte Organisation, die Männer und die Schiffe, die auf Abruf bereit standen und sofort starten konnten, wenn der Befehl kam – die ganze ausgefeilte Strategie vermochte diesen einen unbewaffneten Flieger nicht zu stoppen. »Wie soll ich das wissen? Aber ich glaube, dass die beiden die Unterlagen bei sich haben. Die Logbücher der Implantate sind ziemlich stark verstümmelt, doch mir scheint, McGinnis hatte die Absicht, die Informationen weiterzugeben.«
    »Was für ein Schlamassel! Wie konnte das bloß passieren? Meine Güte, Jenk – was kann McGinnis dazu veranlasst haben? Hat er denn unsere Anweisungen überhaupt nicht mehr befolgt?« Aufgeregt zupfte Paroti an seinen Koteletten. Dann seufzte er tief. »Wir müssen es der Führung melden. Und vermutlich auch North.«
    Ein weiteres Risiko, aufzufallen. Und wer hält den Kopf hin? Die Führung ganz sicher nicht. North genauso wenig. Mit gerunzelter Stirn blickte Talbott auf die Konsole. Gott, jetzt brauchte er wirklich einen Drink.
    »Was halten Sie davon, wenn wir sie in der City abfangen?«, überlegte Paroti.
    Wütend funkelte Talbott ihn an. Wieso hat dieser Idiot hier das Kommando? Er holte tief Luft. »Das wäre viel zu gefährlich, Colonel. Hier in dieser Wildnis auf sie zu schießen war schon riskant genug. Schließlich soll das eine verdeckte Operation sein, nicht wahr?« Und wir haben sie von vorne bis hinten verbockt.
    »Markieren Sie hier nicht den Klugscheißer. Nennen Sie mir ein paar Alternativen. Was ist mit diesem anderen Rigger, oder was immer die Frau sein mag? Ich meine die, die zusammen mit Legroeder geflohen ist. Könnten wir mit der etwas anfangen? Vermutlich weiß sie ein paar Dinge, die uns nützen. Wir könnten sie uns vornehmen.«
    Talbott lehnte sich in seinem Stuhl zurück, überrascht vom Vorschlag seines Commanders. »Die Idee ist nicht schlecht. Dieser Rigger hat es vielleicht nicht so eilig, mit seinen Entdeckungen an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn wir sein Mädchen in unserer Gewalt haben. Aber ehe wir etwas unternehmen, sollten wir uns die Genehmigung von ganz oben einholen. Und der ehrenwerte Mr. North will sicher auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Aber wenn wir uns die Schlampe schnappen und ein bisschen ausquetschen, wäre das eventuell eine Möglichkeit, die Kastanien doch noch aus dem Feuer zu holen.«
    »Dann mal los!«
    *

    »Sie wissen doch«, bemerkte Legroeder, während er die Instrumente und den Autopilot im Auge behielt, »dass man uns den Diebstahl eines Fluggeräts unterstellen könnte. Außerdem haben wir eine Kiste mit Dokumenten an Bord, die bekanntermaßen in McGinnis' Archiv gehören. Daraus könnte man uns leicht einen Strick drehen.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, räumte Harriet ein. »Und bin zu einem ziemlich beunruhigenden Schluss gelangt.«
    »Sie glauben, dass man uns ins Visier nimmt?«
    »Ich glaube, dass die Polizei gern mit uns reden würde.«
    »Das wirft die nächste Frage auf. Ist die Polizei an dieser Intrige beteiligt?«

Harriet biss sich auf die Lippe. »Vielleicht nicht. Was immer in der Rigger-Gilde gespielt wird – und gleichgültig, mit wem die Gilde gemeinsame Sache macht – bis jetzt sehe ich keinen Grund, der Polizei zu misstrauen.«
    »Aber vertrauen wir ihr genug, um nach

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