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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Station.«
    Legroeder wandte sich an Harriet. »Wie schnell können Sie mich zum Krankenhaus bringen?«
    Harriet berührte ihren Ohrring und begann eindringlich zu murmeln.
    Dr. Goldman kehrte ans Videofon zurück. »Wie es scheint, trafen diese Leute erst vor wenigen Minuten hier ein, um sie zu holen.«
    »Halten Sie sie auf!«
    »Nun ja, ich kann es versuchen, aber ich …«
    »Sie müssen sie aufhalten! Ich bin schon unterwegs zu Ihnen. Lassen Sie auf keinen Fall zu, dass sie sie mitnehmen! « Ehe der Doktor antworten konnte, stürmte Legroeder zur Tür.
    »Warten Sie, ich komme mit!«, rief Harriet. »Morgan, du machst mit dem Kopieren weiter!«
    Binnen zehn aufregender Minuten hatte Peters Assistent sie zum Krankenhaus gefahren. Legroeder sprang vor Harriet aus dem Wagen und stürzte durch die Eingangshalle bis hinauf in den dritten Stock. »Maris O'Hare! Ist sie noch da?«, schrie er, während er an der Anmeldung vorbeirannte.
    »Sir! Einen Moment bitte!«
    Legroeder ignorierte den Ruf und sauste um die Ecke zu Maris' Zimmer. Das Bett war leer, die Laken abgezogen. Er wirbelte herum. »Wo ist sie?«
    »Sir!« Eine Schwester lief hinter ihm er, gefolgt von einem Roboter-Wachmann. »Kommen Sie bitte hier entlang. Am besten, sie sprechen mit …«
    »Dr. Goldman! Wo ist Dr. Goldman?«
    »Dr. Goldman ist nicht mehr …«
    »Ich bin hier«, ertönte eine Stimme aus dem Korridor. Der Arzt eilte herbei. »Ich habe versucht, Sie anzurufen. Ich konnte sie nicht aufhalten.«
    »Was?«
    »Es tut mir schrecklich Leid – ehe ich die Halle erreichte, waren sie schon weg.«
    »Verdammt noch mal!« Legroeder ballte die Fäuste, bis seine Fingernägel sich in die Handflächen gruben.
    »Ich bedaure es wirklich. Aber sie identifizierten sich als nächste Angehörige. Sie hatten das Recht, auf einer Entlassung zu bestehen. Es stand einfach nicht in meiner Macht, Ms. O'Hare hier zu behalten. Die Rechtslage war eindeutig …«
    »Ich pfeife auf die Rechtslage!«
    Der Arzt prallte zurück. »Entschuldigen Sie, ich weiß, dass Sie aufgeregt sind …«
    Legroeder holte tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. Das Blut rauschte in seinen Schläfen. Es würde ihm nichts nützen, wenn er seinen Zorn an dem Arzt ausließ. »Verzeihen Sie bitte. In welches Krankenhaus, sagten sie, wollten sie Ms. O'Hare bringen?«
    Der Doktor konsultierte sein Computer-Pad. »In die Symmes-Klinik in Arlmont. Das liegt in der Nördlichen Provinz.«
    »Haben Sie sich davon überzeugt, dass man sie dort erwartet?«
    »Mr. MacAffee zeigte mir den Einweisungsschein für die Klinik.«
    »Und haben Sie das Krankenhaus angerufen?«
    Der Doktor war blass geworden. Er wirkte trotzig und ängstlich zugleich. »Dazu sah ich keine Veranlassung. Sämtliche Papiere waren in Ordnung. Mr. Legroeder, sind Sie auch ganz sicher, dass …«
    »Ich sagte Ihnen doch, diese Leute sind nicht ihre Verwandten! Deren Papiere interessieren mich einen Scheißdreck! Ms. O'Hare wurde nicht von ihrem Bruder und ihrer Schwester abgeholt!« In hilfloser Wut wandte sich Legroeder an Harriet, die ihn endlich eingeholt hatte.
    »Aber wer waren sie dann?« Verwirrt schüttelte Dr. Goldman den Kopf. »Falls es sich um eine Entführung handelt, sollten wir wohl unverzüglich die Polizei einschalten.« Er richtete das Wort an den Roboter-Wachmann. »Befrag die Türwache. Vielleicht gibt es einen Hinweis auf das Fahrzeug, in dem Ms. O'Hare transportiert wurde.«
    Harriet mischte sich ein. »Gute Idee. Außerdem benötigen wir sämtliche Unterlagen, die diese Leute präsentierten.« Sie zupfte an ihrem Ohrring und sprach leise ein paar Worte.
    »Darf ich fragen, wer Sie sind?«, entgegnete Dr. Goldman.
    »Harriet Mahoney, Rechtsanwältin«, gab sie kurz angebunden zurück. »Doktor, in dieser Angelegenheit wird es eine gerichtliche Untersuchung geben, und es ist wichtig, dass die kompletten Papiere vorhanden sind. Wir müssen sie als Fälschungen entlarven.«
    Der Arzt blickte noch betroffener drein. Seine Nervosität wuchs sichtlich. »Ja, natürlich. Aber sollten wir das nicht lieber der Polizei überlassen?«
    »Sie haben Recht. Bitte leiten Sie alles Erforderliche in die Wege. Wir nehmen mit Ihnen Kontakt auf. Doch zunächst sollten wir versuchen, das Transportfahrzeug zu verfolgen.«
    »Sie sagten, sie führen in die Nördliche Provinz«, erklärte Dr. Goldman.
    »Dann schlugen sie vermutlich die entgegengesetzte Richtung ein. Legroeder, wir müssen uns beeilen. Haben Sie vielen Dank,

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