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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Einsätze gegen die Piraten des Golen Space angeführt hatte. »Wenn Sie einverstanden sind, möchten wir unverzüglich die bevorstehende Mission mit Ihnen besprechen. Sie haben großen Mut bewiesen, indem Sie sich uns anschlossen.«
    Legroeder deutete ein Nicken an und schwieg.
    »Wir werden Ihnen unsere Ziele und unsere Strategie erklären, um dann zu entscheiden, wo Sie am sinnvollsten zum Einsatz kommen. Falls Sie Vorschläge haben, die zum Gelingen der Operation beitragen können, zögern Sie nicht, sie zu äußern.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, erwiderte Legroeder.
    »Als Nächstes bringen wir Sie in die medizinische Abteilung, wo man Ihnen ein neues Aussehen verpasst …«
    »Was – jetzt schon?«, wunderte sich Legroeder.
    Fre'geel blickte überrascht drein. »Aber natürlich. In wenigen Tagen brechen wir auf. Wussten Sie das nicht? Ist Ihnen denn bekannt, dass wir Sie mit Implantaten versehen werden?«
    »Nun ja, darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen …«
    Ein anderer Offizier mischte sich ein – Cantha, der kräftigste der Narseil. Seine Uniform war khakifarben, und er hatte einen besonders dicken Nackenkamm, der eher einem Wulst glich als einem Segel. Sein derbes Gesicht wirkte zerklüftet, und seine Augen glänzten grünlichbraun. »Es ist wichtig, dass Sie komplett ausgerüstet werden. Ein Mensch kann sich in der Festung vielleicht eher nützliche Informationen verschaffen als ein Narseil – doch dazu dürfen Sie sich von den Bewohnern möglichst nicht unterscheiden …«
    »Das sehe ich ein.«
    »… und ebenso wichtig ist es, Ihre Entdeckungen aufzuzeichnen.«
    »Ja, aber …«
    Plötzlich gafften ihn alle an, als wüssten sie nicht, was ihm Probleme bereitete.
    Verlegen fuhr er fort: »Es ist nämlich so … ich bin mir nicht sicher, ob ich mit den Implantaten zurechtkomme … oder ob sie mich eventuell beeinträchtigen.« Weil ich diese Technik fürchte. Er vollführte eine linkische Geste. »Die Piraten pflanzten mir keine Optimierer ein, weil sie glaubten, ich könnte im Rigger-Netz nicht mehr richtig arbeiten.« Jedenfalls gelang es mir, sie davon zu überzeugen … denn ohne Implantate war ich ein hervorragender Rigger …
    »Aha.«
    Fre'geel wandte sich an Palagren, einen schlanken Narseil mit grauen Augen; seine graue Robe schillerte mitunter in allen Regenbogenfarben – die typische Bekleidung der Narseiller Rigger. Palagren sagte: »Ich bin der Lotsenrigger, und ich werde Sie sorgfältig trainieren, um sicherzustellen, dass wir zusammen arbeiten können, wenn Sie mit Implantaten ausgestattet sind. In dieser Hinsicht verfügen wir über beträchtliche Erfahrung, seien Sie also unbesorgt.«
    Legroeder wollte etwas erwidern, doch Palagren ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Es gibt keine Alternative, deshalb erübrigt sich jede weitere Diskussion.«
    Legroeder klappte den Mund wieder zu.
    »Und da unser Plan vorsieht«, fügte Cantha hinzu, »in eine Festung der Piraten einzudringen und nützliche Informationen aus ihren internen Datennetzen zu sammeln, müssen Sie in der Lage sein, mit diesen Netzen zu interagieren.« Cantha legte eine Pause ein, während Legroeder daran dachte, dass er es in all den Jahren seiner Gefangenschaft vermeiden konnte, an diese Intelnets der Piraten angeschlossen zu werden. »Unseren Analysen zufolge steigen die Aussichten auf ein Gelingen dieser Operation signifikant, wenn Sie mit Optimierern ausgerüstet werden. Die Chancen, mit den erbeuteten Informationen heimzukehren, stehen dann wesentlich höher. Oder zumindest die Informationen hinauszuschmuggeln.«
    Legroeder legte den Kopf schräg. »Verraten Sie mir bitte eines. Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, dass wir mit heiler Haut die Piratenfestung wieder verlassen? In diesem Punkt hat sich El'ken ein bisschen vage ausgedrückt.« Trotzdem habe ich mich von ihm überreden lassen. Wer ist hier eigentlich der Dumme?
    Die Narseil tauschten Blicke. Ist das der tapfere menschliche Krieger, der uns seine Unterstützung anbietet? schienen sie zu denken. Fre'geel, der Kommandant der Mission, antwortete: »Darüber lassen sich keine konkreten Angaben machen. Hat El'ken Ihnen erzählt, dass wir Kontakte mit Angehörigen der Free Cyber pflegen?«
    »Ja.«
    »Das ist einer der Gründe, weshalb wir glauben, dass dieser Mission Erfolg beschieden sein wird. Natürlich kann es sein, dass das Team nicht zurückkehrt, dass wir den Versuch mit unserem Leben bezahlen … Hatten Sie das nicht

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