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Am Ende ist da nur Freude

Am Ende ist da nur Freude

Titel: Am Ende ist da nur Freude Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kessler
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mit Jim geredet und ihm dafür gedankt, dass er so ein toller Vater war.«
    Mam und ich weinten miteinander und waren so dankbar für den Besuch meines leiblichen Vaters und seine Botschaft der Liebe.

Eine alte Sprache
    von Keith
     
    Seit 1983 arbeite ich als Sozialpädagoge in einem Hospiz. Meine Ausbildung habe ich mir als Aushilfe in der Psychiatrie finanziert, und ich hätte nie gedacht, wie sehr mir das dabei erworbene Wissen später in meinem Beruf nützen würde.
    Ich erinnere mich an meine erste Stelle in einer Einrichtung für Jugendliche. Im Prinzip waren dort solche Jugendlichen untergebracht, die nicht zu Hause leben konnten. Die Psychiater und Psychologen sahen die Jugendlichen einmal täglich, aber wir Hilfskräfte waren Tag und Nacht bei ihnen.
    Nach meinem Master-Abschluss stieß ich auf eine Organisation, die frischgebackene Sozialpädagogen für die Arbeit in einem Hospiz suchte. Ich fand, dass das genau die richtige Herausforderung für mich war. Die Ereignisse nahmen also eine interessante Wendung, und ich wechselte von der Arbeit mit lebhaften, ungestümen Teenies zu einer Tätigkeit mit Menschen, die sich auf den Tod vorbereiteten.
    Ich hätte mir nie vorstellen können, einmal im Hospiz zu landen, aber es sollte sich als der beste Arbeitsplatz
herausstellen, den ich je hatte. Jeden Tag sehe und lerne ich Neues.
    Ich erinnere mich an eine ganz bestimmte Patientin. Sie hieß Maria und war Ende 80. Sie litt an metastasierendem Brustkrebs und war seit 24 Stunden nicht mehr ansprechbar gewesen; ja, sie hatte schon die ganze vorangegangene Woche kein Wort mehr gesprochen. Doch plötzlich wurde sie hellwach und sprach Tschechisch. Dabei zeigte sie auf mehrere Gegenstände in ihrem Zimmer.
    Marias beide Töchter waren bass erstaunt, denn sie hatten ihre Mutter schon seit vielen Jahren nicht mehr in ihrer Muttersprache reden hören. Da sie sie nicht verstehen konnten, riefen sie eine ihrer Tanten an und baten sie zu kommen und zu übersetzen. Sie hatten Sorge, ihre Mutter könne Schmerzen haben oder ihnen etwas Wichtiges sagen wollen, bevor sie starb.
    Schließlich kam Tante Anna, selbst schon ein wenig hinfällig, und setzte sich neben das Bett, um zu hören, was ihre ältere Schwester sagte. Ihr Gesicht nahm einen seltsamen Ausdruck an, als sie sagte: »Maria spricht mit Leuten aus unserer Familie, die bereits verstorben sind. Aber sie redet nicht nur – sie kann sie sehen.«
    »Zeigt sie deshalb immer in die eine Zimmerecke und schaut ständig dorthin? Weiß sie, wen sie da sieht?«, fragte eine der beiden Töchter. »Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Vielleicht hat Mam ja Halluzinationen oder irgendwas Psychiatrisches durch die Medikamente. «
    »Ich habe in einer psychiatrischen Einrichtung für Jugendliche gearbeitet«, sagte ich der Familie, »und ich glaube nicht, dass Maria halluziniert oder eine geistige Störung hat. Sie sieht sehr friedlich aus.«
    Anna, die immer noch zuhörte, was ihre Schwester sagte, erklärte: »Sie spricht mit unserer Mutter und den Großeltern. Sie freut sich sehr, sie wiederzusehen. Und sie spricht Tschechisch, weil die kein Englisch verstehen. «
    Es war ganz erstaunlich mit anzusehen, wie diese zuvor nicht ansprechbare Frau wieder so quicklebendig wurde. Und es tat mir in tiefster Seele wohl zu wissen, wie glücklich und erleichtert Marias Töchter waren.
    Als ich im Hospiz anfing, stand ich Visionen auf dem Sterbebett und Behauptungen von einem Leben nach dem Tod skeptisch gegenüber. Aber je öfter ich solche Geschichten höre – und bei vielen meiner Patienten war ich ja auch selbst dabei, wenn sie Besuch von verstorbenen Angehörigen und Freunden bekamen –, desto mehr hinterfrage ich meine eigene Spiritualität und religiöse Erziehung. Die Wahrheit zu akzeptieren war ein Stück inneres Wachstum. Die Tatsache, dass Visionen so vielen Menschen Trost spenden, führt mir vor Augen, dass wir nicht alles sehen oder logisch erklären können.

Was hast du getan!?
    von Ellen
     
    Als freiberufliche Psychotherapeutin sind mir unheilbare Krankheiten und Tod schon oft begegnet. Doch trotz aller Erfahrung war ich nicht darauf vorbereitet, als ich meine Schwester Mary Beth verlor. Meine Eltern sind beide gestorben, als ich zwischen 20 und 30 war, und seither bestand meine Familie nur noch aus meiner Schwester, meinem Bruder und mir. Als bei meiner Schwester Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt wurde, war das ein besonders schwerer Schlag.
    In

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