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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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war sicher, daß er es irgendwie geschafft hätte, ihrem Neffen zu helfen.
    Carola und David waren auf dem Spielplatz, als Say zum Hotel ging. Der kleine Junge sprang aus dem Sandkasten und rannte ihr entgegen. »Tante Say!« schrie er. »Tante Say!«
    Sie blieb stehen und fing ihn mit beiden Armen auf. »Bist du auch schön brav?« fragte sie.
    »Sehr brav«, erklärte der Kleine. »Hast du mich lieb?« Er schlang die Ärmchen um ihren Na cken.
    »Sehr lieb, David«, versicherte Say und fragte sich, ob es wirklich ratsam war, den Jungen auch weiterhin bei Frau Bender zu lassen. Wenn sie mit ihm nach Thailand zurückkehren mußte, würde er Carola schmerzlich vermissen.
    »Ich dich auch«, sagte er und schaute sie an.
    Ihr fiel auf, wie gut er inzwischen deutsch sprach. Es wunderte sie nicht. Carola las ihm Geschichten vor, erzählte ihm Märchen. Ihr Gefühl sagte ihr, daß sie ihm eine wundervolle Mutter sein würde.
    Carola ging ihnen langsam entgegen. Sie spürte den Zwiespalt, in dem sich die junge Frau befand. Da war einerseits die Angst, David könnte nach Thailand zurückgeschickt werden und andererseits das Gefühl, ihren Neffen einfach verschenkt zu haben. Say wünschte sich nichts sehnlichster, als daß David in Deutschland bleiben konnte, doch das hieß gleichzeitig, daß sie auf ihn verzichten mußte, weil sie ihm nicht das Zuhause bieten konnte, das sie für ihn erträumte.
    David zappelte so lange, bis ihn seine Tante zu Boden stellte. Er nahm Carolas Hand. »Komm!«
    »Er will zum Spielplatz zurück.« Say zwang sich zu einem Lächeln.
    »Dazu haben wir keine Zeit mehr«, meinte Carola. »Wir wo llen nach Tegernsee fahren und dort das Straßenfest besuchen.« Sie beugte sich zu David hinunter. »Was meinst du, wieviel Spaß du haben wirst.«
    »Kommt Onkel Michael auch mit?«
    »Ja.«
    »Und Tante Say?«
    Carola war froh, daß er sich danach erkundigte.
    »Nein, ich komme nicht mit, David«, sagte Say. »Ich habe eine Menge zu tun.« Sie umfaßte sein Näschen. »Morgen vormittag habe ich etwas Zeit. Da können wir miteinander spielen.«
    »Fein.« Der Kleine strahlte.
    »Sind Sie einverstanden, Carola?«
    »Warum sollte ich nicht einverstanden sein?« Die junge Frau griff nach Says Hand. »Sie sind Davids Tante.«
    »Ja, ich bin Davids Tante«, wiederholte Say, entzog Carola i hre Hand und eilte zum Hotel.
    »Ist Tante Say traurig?« wollte David wissen.
    »Ein bißchen«, sagte Carola. »So, jetzt gehen wir auf unser Zimmer und machen uns fein.« Sie hob ihn hoch und wirbelte ihn herum. »Wir wollen doch, daß Onkel Michael stolz auf uns ist«, sagte sie hinzu.
    Ganz Tegernsee schien an diesem Samstagnachmittag auf den Beinen zu sein. Als Carola und Michael auf der Suche nach einem Parkplatz durch die kleine Stadt fuhren, konnten sie ihren Wagen in der Rosenstraße abstellen. Michael nahm David auf den Arm, damit er im Gedränge des Straßenf estes nicht verlorenging.
    Auf dem Schloßplatz waren Kinderkarussells aufgebaut wo rden. Es gab Stände mit gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, eine Losbude und sogar einen 'Billigen Jakob', der laut schreiend seine Waren anpries.
    David konnte nicht genug bekommen. Er wollte mit jedem der Karussells fahren, stopfte Süßigkeiten, Würstchen und Zucke rwatte in sich hinein und schien überhaupt nicht müde zu werden.
    »Sieht aus, als hätte ich demnächst einen neuen Patienten«, meinte plötzlich Dr. Schumann hi nter ihnen.
    »Wo kommen Sie denn her?« fragte Michael überrascht, als sie sich dem Arzt zuwandten.
    »Man ist nirgends vor mir sicher«, erwiderte Marc schmunzelnd und reichte erst Carola, dann Michael die Hand. »Na, kleiner Mann, schmeckt's?« fragte er David, auf dessen Näschen ein Klecks Zuckerwatte klebte.
    David nickte mit glänzenden Augen.
    »Ich glaube nicht, daß sich David so schnell den Magen verderben wird, Dr. Schumann«, sagte Michael. Er strich durch die schwarzen Haare des Kleinen. »Jedenfalls hoffe ich es.«
    »Warten wir's ab«, meinte Marc lachend. »Darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee einladen?« Er wies zu einem luftigen Pavillon, der direkt am Wasser aufgebaut worden war. »Dort gibt es selbstg ebackene Torten. Katharina hat auch eine gestiftet.«
    »Wem gehört der Pavillon?« erkundigte sich Carola.
    »Der Kinder- und Jugendhilfe«, erwiderte der Arzt.
    Während sie Kaffee tranken, vergnügte sich David zusammen mit einigen anderen Kindern in der Hüpfburg, die neben dem P avillon stand. Sie war so aufgestellt worden, daß

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