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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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sie, wie ein Motorrad vor dem Haus hielt. Gleich darauf klappte die Garagentür.
    »Machen wir Nägel mit Köpfen, Timon«, sagte sie zu dem Katerchen und stellte es zu Boden. »Wenn nicht heute, wann dann?«
    Es dauerte keine fünf Minuten, bis Markus Klenk, den Motorradhelm unter dem Arm, die Wohnung betrat. Er steckte den Kopf durch die Küchentür. »Hast du noch einen Kaffee für mich, Tina?« fragte er. »Das war vielleicht ein Tag! Wenn ich noch mal auf die Welt kommen sollte, suche ich mir einen anderen Beruf.«
    »Bist du sehr müde?« erkundigte sich Tina.
    »Das kann man wohl sagen«, erwiderte er. »Nach der Arbeit bin ich noch mit Udo und den anderen zusammengewesen. Wir haben ein paar Runden oben in den Bergen gedreht.« Er legte den Helm auf einen der Küchenstühle.
    »Nun, das ist deine Sache«, meinte sie kalt. »Trotzdem wirst du noch heute abend deine Sachen zusammenpacken. Du kannst auf der Couch im Wohnzimmer schlafen. Wenn ich morgen früh au fwache, will ich dich nicht mehr sehen.«
    Markus starrte sie fassungslos an. »Sag mal, was soll das, T ina?« fragte er entgeistert. »Du willst mich doch nicht etwa rausschmeißen?«
    »Nenn es wie du willst, Markus, jedenfalls hast du zu ve rschwinden. Das ist meine Wohnung. « Die junge Frau straffte die Schultern. »Wie lange, meinst du, kann ich das noch mitmachen? Ich habe weder ein Hotel noch eine Pension. Und sag mir nicht, du wüßtest nicht, wohin? -Wo schläfst du denn sonst, wenn du dich tagelang nicht sehen läßt? Deine Sabine hat bestimmt jederzeit ein Plätzchen für dich.«
    »Du bist also mal wieder eifersüchtig«, sagte er verächtlich. »Du scheinst auch zu den Weibern zu gehören, die meinen, einen Mann mit Haut und Haaren besitzen zu können.« Er schüttelte den Kopf. »So geht das nicht, Tina. Ich bin ein freier Mann. Ich...«
    »Also, was hindert dich dann daran auszuziehen?«
    »Ich dachte, du liebst mich.«
    Tina schnappte nach Luft. Wie konnte Markus noch an ihre Liebe appellieren? Eine Liebe, die er seit Wochen mit Füßen trat. »Nein, ich liebe dich nicht mehr, Markus. Du bist mir so etwas von gleichgültig, wie du es dir wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen kannst«, erwiderte sie mit fester Stimme.
    »Und warum hast du dann alles versucht, dich zwischen mich und Sabine zu stellen?«
    »Es ist dumm gewesen, ich weiß. Ein Mann wie du ist es nicht wert, auch nur eine Träne zu vergießen, wenn er sich einer anderen zuwendet. Im Grunde genommen kann mir deine Sabine leid tun. Sie weiß anscheinend noch nicht, was für ein fieser Kerl du bist.«
    Markus ballte die Hände. »Gib mir wenigstens ein paar Tage Zeit«, bat er. »Ich kann nicht einfach bei Sabine aufkreuzen und ihr sagen, daß ich nun bei ihr wohnen werde. So... Nun, so war das nie gedacht.«
    »Ach, plötzlich hast du Skrupel?« Tina hätte am liebsten aufgelacht. »Nichts da! Mir ist es völlig gleich, wo du unterkommst. Du hast so viele Freunde. Fall doch einem von ihnen auf den Wecker.« Sie trat in den Korridor, um ins Schlafzimmer zu gehen.
    »Tina, warte.« Er eilte ihr nach und hielt sie bei der Schulter fest. »Tina, laß uns nicht einfach so auseina ndergehen. Wir...«
    »Ach, du meinst, wir könnten noch immer Freunde sein?« Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Nein, danke, auf Freunde wie dich kann ich verzichten.« Mit einer heftigen Bewegung riß sie sich los und rannte ins Schlafzimmer. Erst als sie die Tür hinter sich zufallen ließ, wurde ihr bewußt, daß Markus ja seine Sachen nicht zusammenpacken konnte, wenn sie sich hier ei nschloß.
    Er rüttelte an der Türklinke. »Tina, mach auf!« befahl er. »Los, Tina...«
    »Ich denke nicht daran«, sagte sie. »Such deine Sachen zusammen. Alles, was du im Schlafzimmer hast, packe ich. Und falls du deinen Kram morgen früh nicht mitgenommen hast, stelle ich ihn in die Garage hinunter.« Entschlossen riß sie die Schranktür auf und griff nach seinen Unterhemden.
    »Weiber«, schimpfte Markus vor sich hin und verzog sich in die Wohnstube. Wütend schaltete er den Fernsehapparat ein und drehte ihn so laut auf, daß Tina erschrocken zusammenzuckte. Dann fiel ihm ein, daß es absolut sinnlos war, was er tat. Tinas Vermieter hielten sich zur Zeit in Florida auf. Mißmutig stellte er den A pparat leiser.
    »Miau... Miau...« Timon kratzte an der Schlafzimmertür. »M iau«, machte er erneut.
    »Komm, mein Kleiner.« Tina öffnete die Tür gerade soweit, daß der Kater hindurchschlüpfen konnte.

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