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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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noch, daß sich Ihre Interessen mit Danielas decken...« Er schüttelte den Kopf. »Trotzdem, die Vernunft sollte Ihnen sagen, daß Sie meine Tochter nicht an sich binden dürfen.«
    »Es ist nicht gesagt, daß ich eines Tages so behindert sein we rde, daß Ihre Tochter darunter leiden wird, Herr Flechner«, erwiderte Stefan und lehnte sich gegen einen der Schränke. »Wenn ich Glück habe, werde ich ein relativ normales Leben führen können.«
    »Wenn Sie Glück haben«, betonte Jochen. »In unserer Straße lebt eine Frau, die an Multipler Sklerose le idet. Sie...«
    »Ich habe Frau Wörner bereits kennengelernt«, fiel ihm Stefan ins Wort.
    »Frau Wörner wird auch darauf gehofft haben, nicht eines Tages an den Rollstuhl gefesselt zu sein.«
    »Daniela sagte mir, daß Frau Wörner an einer besonders schweren Form von Multipler Sklerose le idet.«
    Jochen Flechner ging nicht auf Stefans Worte ein. »Wenn Ihnen wirklich etwas an meiner Tochter liegt, Herr Eschen, ziehen Sie sich bitte von ihr zurück. Noch ist es Zeit. Noch...«
    »Nein, Vater, da irrst du dich.«
    Weder Jochen Flechner noch Stefan hatten bemerkt, daß D aniela die Werkstatt betreten hatte. »Daniela, du...«
    »Wie kannst du es wagen, Stefan zu bitten, sich von mir zu trennen?« fiel die junge Frau ihrem Vater wütend ins Wort und trat zu ihrem Freund. »Wir lieben uns.«
    »Daniela, bitte, versuch, deine Eltern zu verstehen«, bat der junge Lehrer. »Es ist verständlich, daß sie sich Sorgen machen.«
    »Daß sie sich Sorgen machen, kann ich verstehen, aber nicht, daß sie dich zwingen wollen, sich von mir zurückzuziehen«, erw iderte sie.
    »Mutter und ich wollen nur das Beste für dich.«
    »Und woher wollt ihr wissen, was für mich das Beste ist?«
    »Das sagt uns die Vernunft.« Jochen wollte seine Tochter in den Arm nehmen, aber sie ließ es nicht zu. »Bitte, Daniela, laß uns in aller Ruhe darüber reden. Wir...«
    »Bitte, Vater, stell mich nicht vor die Entscheidung, zwischen euch und Stefan wählen zu müssen«, fiel ihm die junge Frau ins Wort. »Komm, Stefan, wir gehen.« Entschlossen nahm sie den Arm ihres Freundes.
    Stefan merke, in welcher Verfassung Daniela war. Es hätte keinen Sinn gehabt, ihr zu widersprechen. »Wir unterhalten uns bei Gel egenheit noch einmal darüber, Herr Flechner«, schlug er vor.
    »Ja, ist gut«, sagte Jochen Flechner resigniert. Er war wütend auf seine Tochter, aber er konnte sie verstehen. Vermutlich hätte er sich an ihrer Stelle auch nicht a nders verhalten.
    Die jungen Leute verließen die Werkstatt und gingen über den Hof. Daniela hatte die Lippen so fest zusammengepreßt, daß sie einen schmalen Strich bildeten.
    »Daniela, deine Eltern lieben dich. Es ist nur zu verständlich, daß sie sich Sorgen um deine Zukunft machen«, sagte Stefan und blieb stehen. »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie nicht im Recht sind.«
    »Ach, und unsere Liebe zählt überhaupt nicht?« fragte seine Freundin außer sich. Sie zwang sich zur Ruhe und legte die Hände auf seine Schultern. »Schau mich an, Stefan«, forderte sie. »Schau mich an und sag mir, daß du mich aufgeben willst.«
    »Das kann ich nicht«, bekannte er.
    »Dann gibt es auch nichts, was mein Vater und du noch in di eser Hinsicht zu besprechen hättet«, meinte die junge Frau. »Es ist mein Leben und ich denke nicht daran, mir von meinen Eltern vorschreiben zu lassen, wen ich lieben darf und wen nicht.«
    Stefan legte den Arm um sie. »Daniela, es ist noch gar nicht so lange her, da sagtest du mir, was für wundervolle Eltern du hä ttest.«
    »Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.«
    »Wären sie nicht so wundervoll, wäre es ihnen völlig gleichgültig, was du aus deinem Leben machst.«
    Daniela antwortete nicht sofort. »Ja, das stimmt«, sagte sie nach einer Weile. »Es gibt für mich keinen Grund, mich über meine Eltern zu beklagen. Es ist nur... ich habe ganz einfach Angst, daß sich etwas zwischen uns stellen könnte.«
    »Solange wir uns lieben, kann uns nichts etwas anhaben«, erwiderte Stefan. »Also, gesteh deinen Eltern bitte zu, daß sie sich Sorgen um dich machen.« Er strich ihr zärtlich die Haare aus der Stirn. »Hast du Lust, heute abend mit mir ins Kino zu gehen?«
    »Ja.« Sie nickte. »Eigentlich sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich dich von der Arbeit an deinem Buch abhalte.«
    »Das mußt du nicht«, versicherte er. »Du bist mir tausendmal wichtiger als alle Bücher, die ich in meinem Leben noch

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