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Am Fluss des Schicksals Roman

Titel: Am Fluss des Schicksals Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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mitspielten.
    »Nein. Versprich mir, dass du den Mund hältst, Neal. Wenn Monty davon erfährt, dass seine Mutter mich schikaniert, wird er außer sich sein.«
    Neal verspürte einen Stich der Eifersucht. »Es wird Zeit, dass du zuerst an dich denkst, Francesca. Auf Monty brauchst du keine Rücksicht zu nehmen. Schließlich ist er ein erwachsener Mann, und offensichtlich hat er sich bereits mit einer anderen getröstet.«
    Francesca musste an Clara denken und an die Blicke, die sie mit Regina gewechselt hatte. Sie ahnte instinktiv, dass Regina die treibende Kraft war, um Clara mit Monty zu verkuppeln. Dennoch rätselte sie, warum Regina sich so erbittert dagegen sträubte, dass sie Silas heiratete. Francesca konnte nur vermuten, dass Regina – als gute Bekannte von Silas – sie nicht als gut genug für Silas betrachtete. Eine andere Erklärung wollte ihr nicht einfallen, anderenfalls hätte Regina auch nicht die absurde Behauptung aufgestellt, dass Joe nicht ihr leiblicher Vater sei. Reginas Boshaftigkeit übertraf Francescas schlimmste Befürchtungen.
    »So habe ich wenigstens die Gelegenheit, dich wieder mal in den Armen zu halten«, sagte Neal und gab ihr einen Kuss.Silas hielt nach Francesca Ausschau, als Regina ihm begegnete. Sie wirkte sichtlich erschüttert und hatte offenbar geweint. Da er sie noch nie hatte Tränen vergießen sehen, nicht einmal, als sie ihre Affäre beendet hatten, war er konsterniert. Wenn Regina derart aufgewühlt war, fragte er sich unwillkürlich, in welcher Verfassung sich Francesca dann befand.
    »Wo ist meine Verlobte?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Regina.
    »Wenn du sie gekränkt hast, Regina, dann gnade dir Gott ...«
    »Du darfst dieses Mädchen unter keinen Umständen heiraten, Silas. Du hast etwas Besseres verdient.«
    Wieder drängte sich Silas der Verdacht auf, dass Regina eifersüchtig war. »Die Sache mit uns beiden liegt schon lange Zeit zurück, Regina. Meinst du nicht, es ist ein wenig spät, auf meine zukünftige Frau eifersüchtig zu reagieren?«
    Regina war entrüstet. »Eifersüchtig? Ich bin ganz bestimmt nicht eifersüchtig. Und würdest du gefälligst leiser sprechen?«
    »Auf mich machst du jedenfalls den Eindruck, als wärst du eifersüchtig.«
    Regina konnte nicht fassen, wie eigensüchtig Silas war.
    In diesem Moment hörte Francesca Silas’ Stimme und löste sich aus Neals Armen. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Silas betrat den Raum, und seine Miene verfinsterte sich schlagartig, als er Neal erblickte. Francesca sah mit Bestürzung, dass Regina hinter Silas im Foyer stand, offensichtlich sehr zufrieden darüber, dass Silas sie mit einem anderen erwischt hatte.
    Silas bemerkte, dass Francescas Gesicht tränenüberströmt war. »Was geht hier vor?«, fragte er barsch.
    Francesca blickte Neal an, während sie fieberhaft nach einer plausiblen Ausrede suchte. »Die ganze Aufregung hatmir ziemlich zugesetzt«, sagte sie und wischte sich die Nase mit einem Taschentuch ab.
    Silas starrte misstrauisch Neal an. »Dann hättest du auch zu mir kommen können.«
    »Francesca war es peinlich, Ihnen zu sagen, dass sie das Gefühl hat, in Ihren Kreisen nicht akzeptiert zu sein«, schaltete Neal sich ein. »Ich habe ihr zu erklären versucht, dass sie sich täuscht. Was kann man gegen eine solch bezaubernde junge Frau haben? Sie sind ein Glückspilz, Silas. Aber das wissen Sie ja bereits.«
    »Ja, durchaus. Dennoch schickt es sich nicht für meine Verlobte, sich mit einem Mann hierher zurückzuziehen. Francesca«, er bot ihr seinen Arm, »wollen wir uns wieder zu unseren Gästen gesellen?« Es klang eher nach einem Befehl als nach einer Frage.
    Francesca blickte Neal an, während sie sich bei Silas einhakte. »Gewiss.«
    Silas starrte Neal mit einem Blick an, der als stumme Drohung aufzufassen war.
    Als Silas später mit Francesca tanzte, bemerkte er, dass Neal Mason sie dabei keine Sekunde aus den Augen ließ. »Ich weiß, du hast mir gesagt, dass es zwischen dir und Neal Mason nie eine Liaison gegeben hat«, sagte er, »aber das glaube ich dir nicht, Francesca. Schließlich sieht ein Blinder, dass Neal Mason in dich verliebt ist.«
    Francesca hob den Kopf und sah ihn an. Sie wusste nicht, was sie entgegnen sollte, da ihr das spontane Lügen schwer fiel, und nachdem Silas dieselbe Frage bereits vor über einer Woche gestellt hatte, waren sie und Neal sich in der Zwischenzeit näher gekommen. Aus Silas’ Mund zu hören, dass Neal sie liebte, jagte

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