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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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schien Jared nicht besonders zu freuen. "Aber du bist vermutlich an eine derartige Aufmerksamkeit gewöhnt."
    Lindsey sah ihn überrascht an. "Das soll ja wohl ein Witz sein."
    Jared beugte sich vor. "Ich meine das vollkommen ernst. Wahrscheinlich erregst du großes Aufsehen, wo auch immer du hingehst."
    "Das ist mir noch nie aufgefallen", erwiderte sie trocken und trank jetzt endlich ihren ersten Schluck Kaffee. "Ich habe auch nicht bemerkt, dass mich neulich in Austin jemand angestarrt hat. Oder in Fredericksburg oder Kerrville."
    "Dann hast du einfach nicht darauf geachtet."
    Glücklicherweise kam in diesem Moment die Kellnerin, um ihre Bestellung aufzunehmen. Lindsey hatte allerdings noch gar nicht in die Karte geschaut, was sie rasch nachholte. Sie bestellte und hörte dann verblüfft zu, wie viel Jared haben wollte.
    Als sie wieder allein waren, sagte sie: "Du hast erwähnt, dass du etwas mit mir besprechen willst."
    "Das stimmt."
    Sie hob die Augenbrauen und wartete.
    "Ich denke, wir sollten in Erwägung ziehen zu heiraten."
    Sie starrte ihn ungläubig an. "Ganz bestimmt nicht. Ich dachte, da wären wir uns einig."
    "Ich rede ja nicht von einer echten Ehe."
    "Du willst, dass wir so tun, als wären wir verheiratet?"
    "Nein! Es wäre schon alles ganz legal, aber wir werden niemandem den Grund verraten, warum wir uns zum Heiraten entschlossen haben. Ich meine, den wirklichen Grund."
    "Die Flinte, die auf deinen Rücken gerichtet ist?"
    Es gelang Jared, sich nicht umzusehen, aber seine Schultern zuckten doch. "Ich habe lange nachgedacht, und mir scheint das die beste Lösung zu sein. Wir würden ja nur kurz zusammenleben. Du ziehst sowieso nach New York, und ich werde ungefähr zur selben Zeit zu meinem nächsten Einsatz reisen. Bis dahin könntest du in meinem Haus wohnen. Da ist ein zweites Schlafzimmer. Wir heiraten, arbeiten an verschiedenen Orten, und nach ein paar Monaten lassen wir uns wieder scheiden."
    "Da ich weiß, wie du übers Heiraten denkt, rechne ich es dir hoch an, dass du das in Erwägung ziehst", erwiderte Lindsey.
    "Dann ist es abgemacht?"
    "Ganz und gar nicht."
    Er sah sie erstaunt an, und sie wunderte sich darüber, wie begriffsstutzig Männer sein konnten. "Ich weigere mich, einer Ehe zuzustimmen, die keiner von uns will, bloß damit mein Vater sich beruhigt. Und ich bin ziemlich überrascht, dass du dazu bereit bist."
    "Lindsey, wir haben beide bisher ignoriert, was für ein mächtiger Mann dein Vater ist. Er hat eine Menge zu sagen. Die Crenshaws wollen ihn nicht zum Feind haben."
    "Er ärgert sich ja nicht über die ganze Familie, sondern nur über dich."
    "Okay, das gebe ich zu. Aber ich will nicht, dass er diesen Ärger an meiner Familie auslässt."
    Die Kellnerin brachte jetzt ihre Teller, und für eine Weile redeten sie nur wenig. Lindsey beobachtete, wie Jared drei Eier, drei Pfannkuchen, vier Scheiben Speck und vier Würstchen verspeiste.
    Schließlich konnte sie nicht länger schweigen. "Isst du immer so viel zum Frühstück?"
    Diese Frage verwirrte ihn offenbar. "Natürlich. Wenn ich bloß ein Ei und zwei Scheiben Toast essen würde wie du, wäre ich ja in einer Stunde wieder hungrig."
    Sie grinste. "Wie hat es deine Mutter bloß geschafft, euch alle satt zu kriegen, als ihr noch zu Hause gewohnt habt?"
    Er zuckte mit den Schultern. "Sie hatte immer Hilfe im Haushalt, aber Dad hat oft gesagt, von dem, was wir essen, könnte man ein ganzes Land ernähren."
    Er lächelte, und unwillkürlich tat Lindsey das Gleiche. Sie mochte Jared wirklich. Tatsächlich fühlte sie sich sogar ein bisschen zu sehr zu ihm hingezogen. Deshalb war sie in Versuchung, sein Angebot anzunehmen, aber das wäre albern gewesen. Eine Ehe zwischen ihnen konnte nicht funktionieren. Sie hatte Jared in den letzten Wochen gut genug kennen gelernt, um das zu wissen.
    Sie lebte gern im Osten. Er war ganz und gar Texaner und wollte es nicht anders haben. Sie war an Kunst interessiert. Er mochte Sport. Oh, es gab Hunderte von Gründen, warum das nicht klappen konnte.
    "Mein Vater ist nicht rachsüchtig oder boshaft, Jared. Er ist fair, zumindest als Politiker. Ja, er neigt dazu, mich zu sehr zu beschützen. Aber wenn er sich erst mal beruhigt hat, kommt er auch wieder zur Vernunft. Lass ihm einfach etwas Zeit."
    Jared fiel nichts ein, das sie dazu hätte bringen können, ihre Meinung zu ändern. Und das bedeutete dann wohl, dass sie sich weigerte, ihn zu heiraten. Eigentlich hätte ihn das erleichtern sollen. Aber

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