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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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heb mir etwas von dem Kuchen auf, ja?"
    "Natürlich. Ich stelle später auf dem Heimweg ein Stück in deinen Kühlschrank."
    "Danke." Er wandte sich an die anderen. "Es war schön, euch alle wiederzusehen. Wir sollten uns öfter treffen."
    Ashley schmunzelte. "Wir treffen uns oft, Jared. Du bist dann bloß nicht da. Wenn du nicht mehr so viel Zeit im Ausland verbringen würdest, hätten wir eine Chance, dich öfter zu sehen."
    "Da hast du wohl Recht." Er machte sich nicht die Mühe, sich von den Männern zu verabschieden, auch wenn vielleicht einer von ihnen den Rest des Spiels für ihn hätte aufzeichnen können.
    Nein, er würde es schon überleben, wenn er den Rest versäumte. Ausnahmsweise.
     
    Das Krankenhaus war nach Jareds Urgroßvater benannt worden. Dessen Söhne hatten der Gemeinde das Grundstück geschenkt und Ende der Sechzigerjahre das Gebäude errichten lassen. Seitdem waren Anbauten hinzugefügt worden. Das Krankenhaus hatte einen ausgezeichneten Ruf.
    Es überraschte Jared, wie voll der Parkplatz war. Und als er dann die Halle betrat, erkannte er, warum. Es waren eine Menge Leute hier, und die meisten telefonierten gerade mit Handys oder hatten Kameras. Zweifellos waren es Reporter.
    Jared kämpfte sich zum Tresen durch. "Ich bin Jared Crenshaw. Die Tochter von Senator Russell erwartet mich."
    "Oh! Ja, Mr. Crenshaw. Sie hat eine Nachricht hinterlassen. Sie dürfen zu ihr." Die Frau deutete auf eine Tür. "Wenn Sie da durchgehen, sehen Sie schon den Wegweiser zur Intensivstation."
    "Danke."
    Gleich darauf hörte Jared, wie mehrere Leute sich erkundigten, wer er war und warum er hineindurfte. Gehörte er zur Familie? War er … Den Rest dieser Frage hörte er nicht mehr.
    Lindsey stand am Ende eines Flurs mit mehreren Leuten zusammen. Als sie Jared sah, kam sie auf ihn zu.
    Er kannte sie erst seit sechs Wochen und hatte sie in den letzten drei Wochen gar nicht mehr gesehen. Nun überlegte er, warum er sich so freute, sie zu sehen. Sie trug einen roten Rollkragenpullover, eine schwarze Hose und Stiefel. Ihr dunkles Haar hatte sie mit Spangen zurückgesteckt.
    Verdammt, sie sah gut aus. Jared gestand es sich nur ungern ein, aber er hatte sie vermisst.
    Beim Näherkommen erkannte er, dass ihre Augen und ihre Nase gerötet waren, und er hätte sie am liebsten in die Arme genommen und getröstet.
    "Danke, dass du gekommen bist."
    Ach, was soll's, dachte er und zog sie an sich.
    Sie wehrte sich nicht, sondern schmiegte sich bereitwillig an ihn, als wäre er ein fester Halt mitten im Sturm.
    Und dann verlor sie die Beherrschung und fing an zu schluchzen.
    Jared konnte ihr das nicht übel nehmen, obwohl er sich unbehaglich fühlte. Er sagte nichts, sondern streichelte einfach nur Lindseys Rücken, bis ihre Tränen versiegten. Dann reichte er ihr sein Taschentuch, und sie murmelte "Danke".
    Sobald sie sich etwas besser unter Kontrolle hatte, löste sie sich von ihm. "Tut mir Leid", sagte sie, ohne ihm in die Augen zu sehen.
    "Ist schon in Ordnung. Wie geht es deinem Vater?"
    "Sein Zustand ist jetzt stabil. Die Ärzte machen noch Tests. Sie ziehen eine Operation in Erwägung, aber das ist noch nicht entschieden."
    Jared steckte die Hände in die hinteren Taschen seiner Jeans, um nicht wieder nach Lindsey zu greifen. Sie wirkte völlig verzweifelt. Und Jared wusste ja besser als die meisten Menschen, wie nah sie ihrem Vater stand.
    "Weißt du, wer all die Leute hier sind?" fragte er.
    "Die meisten sind wegen Dad hier. Sie gehören zu seinem Stab und bemühen sich, die Reporter hinzuhalten, bis wir wissen, was wir ihnen sagen sollen."
    "Wie lange ist dein Vater schon hier?"
    "Ungefähr vier Stunden. Wir haben früh gegessen, weil er danach noch Papierkram erledigen wollte."
    "Du hast also ein paar Stunden gewartet, bevor du mich angerufen hast."
    Sie schaute weg. "Das stimmt. Ich musste erst darüber nachdenken."
    "Worüber denn genau?"
    "Ob du meinen Anruf überhaupt entgegennehmen würdest. Ob du mir erlauben würdest, mir das mit der Heirat anders zu überlegen."
    Da war es. Das große Wort. Unwillkürlich erstarrte Jared.
    Er räusperte sich. "Wie wäre es, wenn wir in der Cafeteria einen Kaffee trinken würden? Da sind wir unter uns."
    "Gut. Ich sage nur einer der Schwestern, wo ich zu erreichen bin."
    Als Jared ihr nachsah, wirkte sie wieder wie eine Königliche Hoheit, kerzengerade und bereit, sich der Welt zu stellen. Dass sie sich vorhin so an ihn geklammert hatte, hatte ihn überrascht. Vermutlich

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