Am heißen Strand von Mexico
das hier trage."
Jared blickte auf. "Du siehst sehr … äh … nett aus. Die Farbe steht dir."
"Das ist Pfirsich."
"Hm." Er trank in einem Zug sein Glas leer.
"Ich fühle mich so unbeholfen. Bisher hatte ich nie auch nur annähernd so etwas, aber es passt zum Anlass, findest du nicht?"
Jared starrte sie an, als hätte sie den Verstand verloren.
"Was ich zu sagen versuche, ist, na ja, wir sind verheiratet, und, äh, wir werden eine ganze Woche hier sein, also …" Sie brach ab und hustete verlegen. "Also sehe ich keinen Grund, warum es keine richtige Flitterwochen sein sollten."
So. Sie hatte es ausgesprochen.
Jared kniff die Augen zusammen. "Willst du damit das sagen, was ich glaube?"
Sie nickte noch mal.
"Du willst, dass wir uns lieben", sagte Jared langsam.
Sie nickte.
Endlich trat ein Lächeln auf sein Gesicht. "Das soll kein Witz sein?"
"Darüber würde ich nie Witze machen."
Nun fing Jared an zu grinsen. "Dein Aufzug ist also dazu da, mich in Stimmung zu bringen."
Wieder nickte Lindsey.
"Nur damit du es weißt, du hättest ebenso gut eine Nonnentracht tragen können. Ich wäre trotzdem in Stimmung." Gleich darauf fügte er hinzu: "Wahnsinn."
Lindsey beobachtete ihn nervös. "Dann bist du einverstanden? Und das ändert nichts an unserer Abmachung?"
"Ja. Nein."
Sie lachten, und er griff nach ihrer Hand. "Ich denke, du hast absolut Recht. Wir tun all die Dinge, die Leute in den Flitterwochen so tun, und dann fliegen wir wieder nach Hause und halten uns an unsere Abmachung."
"Und was tun wir nun als Nächstes?" erkundigte Lindsey sich.
Er grinste. "Na, wir hatten einen langen Tag. Da sollten wir wohl früh ins Bett gehen. Gleich."
"Jetzt schon?" fragte Lindsey schwach. "Oh. Okay."
Sie standen auf. "Nur damit du es weißt", begann Jared. "Falls du es dir irgendwann doch noch anders überlegst, höre ich sofort auf."
Sie atmete tief ein. "Danke."
Er ging um den Tisch herum und umarmte sie. "Da dies meine ersten Flitterwochen sind, weiß ich auch nicht genau, was man so tut. Was möchtest du denn gern?"
"Ein Kuss wäre nett." Das klang atemlos. Und gleich darauf küsste Jared sie so leidenschaftlich, als ob plötzlich sämtliche Schranken gefallen wären. Und in diesem Moment wusste Lindsey, dass alles gut werden würde.
Jared hob Lindsey hoch und trug sie zu dem riesigen Bett. Er hatte ja vorhin erst gedacht, dass er anpassungsfähig war. Und nun war er mehr als bereit, die Regeln wieder zu vergessen, die er nachmittags aufgestellt hatte.
Hatte Lindsey denn überhaupt eine Ahnung, wie wundervoll sie in diesem Outfit aussah? Während des gesamten Dinners hatte Jared Mühe gehabt, die Augen von ihr abzuwenden. Und er hatte bereits geplant, sofort hinterher wieder zu duschen. Eiskalt.
Nun legte er Lindsey aufs Bett, streifte in Rekordzeit seine Sachen ab und streckte sich neben ihr aus.
"Willst du, dass ich das hier jetzt ausziehe?" Ihre Stimme bebte.
"Lindsey?"
"Ja."
"Ich muss dich etwas fragen."
Das erschreckte sie. "Was denn?"
"Ist das dein erstes Mal?"
Sie verzog das Gesicht. "Ist das ein Problem?"
Er musste lächeln. Sie war immer so ernst. "Überhaupt nicht. Es sagt mir nur, dass ich es dir so angenehm wie möglich machen muss."
"Ich weiß durchaus, wie es geht", antwortete sie ein bisschen irritiert.
Wenn er jetzt lachte, würde er vermutlich den Rest der Woche auf dem Fußboden schlafen müssen. "Natürlich", antwortete er sehr ernst. "Ich will dir nur nicht wehtun. Das ist alles."
"Oh."
Er legte eine Hand auf ihren Bauch, und sie zuckte heftig zusammen. "Es ist okay", sagte er. "Wir haben die ganze Nacht Zeit. Die ganze Woche, wenn es sein muss. Ich will einfach, dass du dich entspannst."
"Ich bin entspannt." Sie beobachtete ihn scharf.
"Gut. Ich würde dich gern berühren und kennen lernen …"
"Wir sind einander schon vorgestellt worden, Jared. Lass es uns einfach tun, ja?"
Er schwieg einen Moment. "Wieso setzen wir uns nicht in den Whirlpool?"
"Jetzt?" fragte sie entsetzt.
"Das macht Spaß. Ich verspreche es dir." Er stand auf. "Ich lasse Wasser einlaufen und komme gleich zurück." Als er wieder da war, zog er Lindsey an sich und rollte sich auf den Rücken, so dass sie auf ihm lag. "Kannst du spüren, wie sehr ich dich will?"
Sie nickte.
"In diesem Zustand bin ich schon, seit wir uns zuerst begegnet sind. Ich will damit sagen, dass ich dich zu sehr begehre und Angst habe, dir weh zu tun. Ich glaube, der Whirlpool könnte auf uns beide entspannend
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