Am Rande der gefrorenen Welt - Die Geschichte von John Sperry Bischof der Arktis
aus Coppermine. »Ihre Arbeit lebt weiter. So wie sie ihm dankten, so dankte er auch ihnen. Bis heute erzählt er der Welt voller Stolz vom spektakulärsten Land dieser Erde und von den großartigen Menschen, die dieses Land bewohnen.«
Jack fasste seinen Dank so zusammen:
»Atautikun kuyagiyakhagiyatka inuit tamangmik, umatillugit, tikilihaktillunga talvangaanillu, amihun ikanyukpagmannga inuit pikuhingik ilitukhikuvlunga inuinaktun inuit tamangmitiak kangekhikuvlugit Godim Ukauhianik.
Aahin, Kitengmiunun allanun aullagumagagama kenmitigun, inungnin ikayauktauningnakpaktungali aullaami nangiahukunanga munagiyauvlungalu ukiuk taman. Ila inuit kuanakpiaktun tapkunani nayukataugapta, ilatkalu ukiuk 1950minganin 1970munaktumun. Ilaa Godim ilagitigut tamapta.«
John R. Sperry
»Ich möchte all meinen Inuit-Freunden – denen, die damals lebten, als ich hier ankam, wie auch denen, die heute leben – einen herzlichen Dank aussprechen. Ihr habt mir geholfen, eure Kultur zu verstehen, damit ihr das Wort Gottes in eurer Sprache erhalten konntet. Ihr habt euch so wunderbar um mich gekümmert, auch in den Jahren, in denen ich mit dem Hundegespann unterwegs war. Ich und meine Familie, wir hatten nie Angst, wenn ihr bei uns wart. Danke, dass wir in den Fünfziger- bis Anfang der Siebzigerjahre unser Leben mit euch teilen durften.
Möge Gott uns alle segnen!«
John R. Sperry
John Allukpiks Gemälde hängt heute in Jacks Zimmer im Seniorenheim in Hay River, Kanada, wo er in der Nähe von Angela und John und ihren Familien friedlich seinen Lebensabend verbringt.
Bildteil
»Bis an die Enden der Erde« – Jack und Betty Sperry in den Anfangsjahren ihres Dienstes in Coppermine.
Unbeschwerte Jahre in Leicester, England.
Jack (links) und Roy (rechts) mit Rob, dem Hund, im Jahr 1935.
Roy (links), Jack (rechts): Nach den Kriegsjahren wieder zu Hause.
Die stolzen Eltern William und Elsie Sperry (etwa 1955).
Als Seefahrer in seinem Element: Jack als Marinesoldat (1942).
Betty als »Registered Nurse and Midwife« am Ende ihrer Ausbildung (1948).
Jack bei seiner Ordination als Pfarrer der anglikanischen Kirche (1951).
Die Familie wächst: Jack und Betty mit John und Angela, 1963.
Angela mit ihrem Freund Ikey Bolt, 1960.
Coppermine (heute Kugluktuk) in den Vierzigerjahren.
Von der Härte des Lebens gezeichnet: Dorfältester einer Iglusiedlung.
Neues Zuhause: Die »St.-Andrew’s-Mission«, Baujahr 1929, diente sowohl als Wohnhaus als auch als Kirche, bis 1951 eine neue Kirche gebaut wurde.
»Mug-up« und Kirche im Schnee: Jack mit Gemeindemitgliedern.
Eine typische Reiseszene. Ein Hundegespann lief mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Stundenkilometern, Reisebegleiter liefen oft neben dem Schlitten, um warm zu bleiben und die Hunde zu entlasten.
Ein frisch gebauter Iglu war gut isoliert und konnte mit einer einzelnen Kerze beleuchtet werden. Die Innentemperatur blieb bei null Grad oder leicht darunter.
Hier sieht man den Eingang eines typischen Iglus bei Nuvuk im Jahr 1953.
So konnte man auch in tiefster Winterkälte und -dunkelheit im Schneehaus fit bleiben und für einen sinnvollen Zeitvertreib sorgen.
Unterwegs mit dem Hundeschlitten.
Die Hunde ließen sich durch Schneestürme nicht aus der Ruhe bringen.
Hungersnot in Ennadai Lake.
Diese Menschen haben gerade die Nachricht bekommen, dass sie am nächsten Tag in bessere Jagdreviere evakuiert werden.
Jacks Reisebegleiter Sam mit einer Schneebrille, die während langer Reisen als Schutz gegen Schneeblindheit dient. Die Brille ist aus Karibu-Geweih gemacht.
Jack holt Trinkwasser. Die Eisblöcke wurden in der Nähe des Missionshauses aufgeschichtet und je nach Bedarf in einem Fass aufgetaut.
Blutige Überlebensarbeit: Jack häutet ein Karibu.
Im Herbst wurde ein Eiswindfang an der Seite des Missionshauses gebaut, ein idealer »Eisschrank« für Lebensmittel und ein zusätzlicher Schutz vor der Kälte.
Gottesdienstbesucher im Jahr 1965 vor Coppermines neuem Kirchengebäude.
Jack verteilt Reis und Rosinen bei einer großen Coppermine-Weihnachtsfeier.
Jack begleitet die Queen und dolmetscht für sie bei ihrem Besuch in Yellowknife 1970.
Letzter gemeinsamer Fotoauftritt eines außerordentlichen Paars etwa im Jahr 1999. Jack mit Bischofskragen. Nicht lange danach starb Betty plötzlich an Herzversagen.
Jack mit Angela und John bei der Verleihung des »Member of the Canada Award« für seine Dienste am Inuitvolk, Ende November
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