Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
kurzen blonden Haaren sah überrascht von dem Modemagazin hoch, in dem sie geblättert hatte.
    Vasquez hatte aus dem Anwaltsverzeichnis des Martindale-Hub-bell Law Directory und aus der Akte der gegen Jager vor der Anwaltskammer des Staates Oregon vorgebrachten Beschwerden eine Menge über die Anwältin erfahren. Nach einem guten Abschluss an einer juristischen Fakultät hatte sie für ein anständiges Gehalt bei einer mittleren Kanzlei gearbeitet. Es gab keine Probleme bis kurz vor ihrer Scheidung, als ein Mandant sich über Unregelmäßigkeiten auf seinem von ihr verwalteten Treuhandkonto beklagte und plötzlich Gerüchte über Fremdmittelmissbrauch die Runde machten. Jager verlor für ein Jahr ihre Zulassung und wurde entlassen. Als sie dann wieder praktizieren durfte, eröffnete sie ihre eigene Kanzlei. Ihre Geschichte war der von Walter Stoops sehr ähnlich, und Vasquez fragte sich, ob Cardoni seine Anwälte fand, indem er die Beschwerden gegen Mitglieder der Anwaltskammer durchging.
    »Ms. Jager? Ich bin Bobby Vasquez. Wir haben miteinander telefoniert.«
    Die Anwältin stand schnell auf, kam um ihren Schreibtisch herum und streckte ihm eine feuchte Hand hin. Vasquez bemerkte ein leichtes Zittern.
    »Ich hoffe, Sie haben draußen nicht zu lange gewartet«, sagte sie nervös. »Meine Sekretärin hat die Grippe, die gerade umgeht.«
    Bobby lächelte mitfühlend, obwohl er sich sicher war, dass es überhaupt keine Sekretärin gab - und kaum Aufträge, dem Zustand von Jagers Eingangskorb und dem sehr aufgeräumten Schreibtisch nach zu urteilen.
    »Ich würde mich gern mit dem Besitzer eines Grundstücks in Verbindung setzen, das Sie vor etwa zwei Jahren für International Properties, eine von Ihnen gegründete Gesellschaft, erworben haben«, sagte Vasquez, als sie Platz genommen hatten.
    Jager runzelte die Stirn. »Das war eine Farm, nicht?«
    Vasquez nickte und sprach stumm ein Dankgebet dafür, dass er Jager vor der Polizei ausfindig gemacht hatte und sie nicht wusste, dass das Anwesen, das sie gekauft hatte, als Schlachthaus missbraucht worden war.
    »Ich würde Ihnen gerne helfen, aber ich habe keine Ahnung, wem das Anwesen gehört. Der Besitzer setzte sich brieflich mit mir in Verbindung. Ich wurde dafür bezahlt, International Properties zu gründen mit dem einzigen Zweck, dieses Land zu kaufen. Mein Vorschuss und das Geld für das Anwesen wurden in Bankschecks bezahlt. Die Besitzurkunde schickte ich an ein Postfach in Kalifornien.«
    »Wenn Sie mir den Namen des Besitzers nennen würden, könnte ich versuchen, ihn aufzuspüren.«
    »Ich kenne den Namen nicht. Die Anweisungen waren nicht unterschrieben.«
    »Das klingt alles sehr mysteriös.«
    »Schon, aber es ist völlig legal.«
    »Natürlich.«
    Vasquez zögerte und verhielt sich dann wie jemand, dem eben etwas eingefallen war.
    »Könnte ich Ihre Akte sehen? Vielleicht findet sich darin ein Hinweis auf die Identität des Besitzers.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das tun darf. Die Informationen in der Akte sind vertraulich.«
    Vasquez beugte sich vor und senkte die Stimme, obwohl er mit der Anwältin allein war.
    »Ms. Jager, mein Mandant möchte dieses Anwesen unbedingt erwerben. Er hat mich ermächtigt, Sie für Ihren Zeitaufwand und für angemessene Kopierkosten zu entschädigen. Ich glaube nicht, dass hier ein Problem entstehen könnte. Die meisten Angaben sind sowieso öffentlich zugänglich.«
    Die Erwähnung von Geld ließ Jager hellhörig werden.
    »Ich verlange einhundertfünfzig Dollar pro Stunde.«
    »Das scheint nicht zu viel.«
    Jager zögerte, und Vasquez wusste, dass sie unbedingt mehr Geld herausschlagen wollte. Er hoffte nur, dass sie es nicht übertrieb. Bis die Jaffes ihn engagierten, gingen alle Ausgaben auf seine Rechnung.
    »Meine Kopierkosten sind ziemlich hoch. Ich brauchte zusätzliche fünfzig Dollar, um sie zu decken.«
    »Okay.«
    Vasquez legte zweihundert Dollar auf den Schreibtisch.
    »Kann ich die Akte sehen?«
    Jager drehte sich mit ihrem Stuhl und zog einen braunen Aktendeckel aus einem Schrank hinter ihrem Schreibtisch. In der Akte fand Vasquez Kopien von Dokumenten, die er bereits im Archiv von Multnomah County gesehen hatte. Er bat nur um Kopien der Schecks. Jager verschwand für ein paar Minuten. Danach gab sie ihm einen Stapel Fotokopien.
    »Was ist denn so wichtig an dieser Farm?«, fragte Jager. »Sie sind schon der Zweite, der sich für sie interessiert. Soll das Grundstück parzelliert werden?«
    »Es hat sich noch

Weitere Kostenlose Bücher