Amas Mdina
ich, nicht finden. Soll irgendwo, in den Pyrenäen sein. Den Titel, habe ich aufgeschrieben.«
»Danke Karel, bist ein Ass.«
Angelina schaute sich etwas schüchtern um. Sie schien zu zweifeln, ob sie hier richtig war. Er weihte sie nun, in seine Umzugspläne ein. Die anfängliche Schüchternheit, war bald verflogen. Sie war begeistert und freute sich, dass sie bleiben konnte.
»Wann wird es denn, so weit sein?«
»Wenn alles gut läuft, in zwei Wochen. Sie klatschte in die Hände und hüpfte, wie ein glückliches Kind, auf der Stelle.
»Behalten Sie es aber erst einmal für sich. Wenn Sie wollen, können Sie sich alles anschauen. Es muss noch einiges getan werden.«
Er hatte es inzwischen gelernt, mehrere Baustellen zugleich zu bearbeiten. Da die Zeit nicht still stand, war die Auswahl der neuen Teamleiter vorrangig. Nun wollte er noch Marias Meinung, zu den Bewerbungen hören. Sie hatte sich große Mühe gegeben und für jeden Bewerber eine Begründung erarbeitet. Das gefiel ihm. Auch wenn sie das »Küken«, im Büro war, so hatte sie den modernsten und effektivsten Arbeitsstil. Mit ihren Vorschlägen waren es neunundzwanzig Anwärter, die in die engere Wahl kamen.
»Hier ist das Einladungsschreiben. Schicken Sie allen, eine Mail. Wir werden sehen, wer wirklich kommt. Ich fahre dann nach Valletta, zu David Blackhouse.«
Ivo kam im »Lost Books«, mit prächtiger Laune, an. Er hatte das Gefühl seine Fahrprüfung, auf Malta, bestanden zu haben. Nicht einmal verfahren, nicht angehupt worden und jeden der verrückten Kreisel, richtig verlassen. Das machte ihn total happy. Auch David war, gut drauf.
»Sie sind ja richtig, aus dem Häuschen. Ist denn der letzte Auktionsanteil, schon auf dem Konto?«
»Weiß ich nicht. Doch ich kann bald wie Ihr deutscher Kobold im Märchen, wie hieß der doch? Ach, ja Rumpelstielzchen, singen und tanzen.«
»Es wird schon noch, ein paar Tage, dauern.«
»Wann geht es, mit den delikaten Räumen, weiter?«
»Das wird kommende Woche. Ich habe noch, eine große Bitte. Dieses Buch auf dem Zettel. Ich brauchte es dringend oder zumindest eine Adresse, wo ich es einsehen könnte.«
»Ich werde mich, darum kümmern.«
Es sah in den Gewölben leer und trostlos aus. Die zuvor bis unter die Decken vollgestopften Räume schienen, seit vielen Jahren, das erste Mal atmen zu können. Nur der hintere Teil, war noch gesichert. Wenn sie daran gingen diese Räume zu leeren, musste Igor mit den Wölfen dabei sein. So wie jetzt mit einem Transporter und ein paar eigenen Leuten konnten diese äußerst wertvollen Objekte, nicht umgelagert werden.
Die erste Zeit auf Malta, hatte sich Amalie um ihn gesorgt. Jetzt schien es an der Zeit, dass er sich um sie kümmerte. Er schickte ihr eine SMS, dass er sie in zwanzig Minuten, abhole. Dabei hatte er sich als besondere Überraschung, die Jungfernfahrt mit seinem Offroader ausgedacht. Er fuhr auf dem Parkplatz stieg aus. Von ihr war weit und breit, nichts zu sehen. Als er ins Haus gehen wollte kam sie ähnlich wie bei ihrer ersten Begegnung, die große Treppe herunter.
»Können wir?«
»Wo soll es denn hingehen?«
»St. Julians, ein wenig shoppen.«
Begleitet von einem Seufzer. »Na gut, wenn du meinst.«
Als sie ins Freie traten, schaute sich Amalie verwundert um. »Fahren wir mit dem Bus?«
»Wieso Bus?«
»Es ist kein Auto hier.«
»Was ist denn, das dort?«
»Das ist eine Edelkarosse, für Scheichs.«
»Na dann, steig mal ein.«
»Hast du, den gemietet?«
»Warum mieten wenn man ihn, in der Garage stehen hat.«
»Du machst, schon wieder Scherze.«
»Hast du dir wirklich, dieses Schiff gekauft? Du musst, verrückt geworden sein.«
»Wer redet denn, von kaufen. Den lässt man sich, schenken.«
Etwas skeptisch, aber schon freundlicher schauend.
»Witwe, Anfang Neunzig und leicht senil?«
»König, äußerst vermögend und sehr dankbar.«
»Du trittst mit beiden Füssen, in Jacks Fußstapfen. Dich kann man, keine zwei Wochen allein lassen.«
»Dann wollen wir, das Baby, mal ausfahren.«
Die kleine Tour brachte sie, wenigstens für kurze Zeit, auf andere Gedanken. Obwohl er sich redlich bemühte den Grund für die offensichtlichen Veränderungen zu erfahren, blockte sie sofort ab wenn er auf ihre Gemütsverfassung anspielte. Es herrschte reger Betrieb in den Geschäften, längs der Straße, am Meer. Sie plauderten noch ein wenig, doch dann drängelte sie und wollte wieder nach Hause. Sehr vorsichtig rangierte er, in die Garage.
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