Amas Mdina
Mutter?«
»Ihre Mutter war, regelmäßig hier. Sie liebte zwei, der Rosenstöcke, im Garten, ganz besonders.«
»Deshalb dauerten ihre Konzertreisen, in den letzten Jahren, immer länger und sie war so verrückt, auf Kurorte.«
»Das ist, wohl möglich.« Dr. Vogelt führte seinen Gast, in den linken Seitenflügel, wo die Arbeitszimmer lagen. Man brachte einen, mit Akten und Kartons, bepackten Wagen.
»Wenn ich es recht verstanden habe, ist ein Plan hinterlegt, nachdem Schritt für Schritt, die nahtlose Firmenübernahme, erfolgen soll.«
»Aber Sie müssten doch über alles Bescheid wissen? Sie haben doch die ganzen Unterlagen verwahrt.«
»Das ist richtig. Mit Ausnahme von drei Dokumenten, die ich beglaubigt habe, ist mir alles, verschlossen und versiegelt, zur Aufbewahrung und Aushändigung, übergeben worden.«
»Dann muss ich mich, wohl selbst, durch das Papier kämpfen?«
Er machte sich unverzüglich daran, die Videokassetten und DVD, auszupacken. Ivo legte, das erste Videoband ein. Seine Hände zitterten, ein wenig. Zu seiner Überraschung, waren die Eltern, gemeinsam zu sehen. Dem Datum nach, war es kurz, vor Mutters Tod, aufgenommen.
»Lieber Ivo. Wenn du dies siehst, ist etwas gravierendes, in unserem Leben, passiert. Dies ist für den äußersten Notfall und wir wollen versuchen, dir unser Handeln, zu erklären. Bitte nimm dir die Zeit und höre, uns an. Ich habe, nicht mehr lange, zu leben. Es tut mir leid, Euch zurückzulassen, ohne zu wissen, ob und wie, diese Odyssee, zu Ende geht. Es war mein Wunsch, nachdem dein Vater und ich, uns vor Jahren wiedergefunden hatten, dir nichts davon zu sagen. Ich hatte und habe, große Angst, dass Konsequenzen entstehen, die wir nicht überschauen können. Ich weiß dass dein Vater, meine Meinung nicht teilt aber, sie akzeptiert. Dafür bin ich, ihm sehr, sehr dankbar.«
»..Ich hatte ein Fernstudium, aufgenommen. Nach einem Jahr, wechselte ich, in eine Sonderstudienform. Dabei wurde, außer Ökonomie, Wirtschaft, internationalem Recht und Diplomatie, verstärkt Ökonomie des Kapitalismus gelehrt. Wir glaubten, dass sich so, bessere Perspektiven für die Zukunft, ergeben könnten.
…Jennys Gesundheit, verschlechterte sich, zusehend. Ihre künstlerischen Leistungen und meine Beziehungen, machten den Aufenthalt, in der CSSR, möglich. Deine Mutter konnte geheilt werden. Ich erhielt ein Angebot, im Ausland zu arbeiten, lehnte es damals, aber ab. Es hätte mich schon gereizt, doch ihr wart wichtiger. Auch wenn ich es, nicht so, zeigen konnte.«
»…Ich war so froh, wieder Spielen zu können, dass ich ganz einfach Angst hatte, wenn wir irgendwo landen, würde man mich vergessen. Aber ich liebte es so, in vollen Häusern, zu spielen und unsere großen Sänger, zu Schubert, Haydn oder Vivaldi zu begleiten. Musik war, mein Leben.«
»…Jedenfalls schloss ich, mein Studium ab und kam ins Archiv, der Firma. Ich musste die Reklamationen, der letzten 10 Jahre, dokumentieren. Jenny begann wieder zu spielen und mir machte man klar, wer nicht will wie wir, der leitet halt ein Archiv, mit sich selbst als einzigem Angestellten. Das ging, eine ganze Zeit so. Wir stritten nur noch und hatten uns ansonsten, nicht mehr viel, zu sagen.«
»…Irgendwann im Sommer, rief mich mein Mentor, von der Hochschule an und bat mich, unverzüglich zu ihm, zu kommen.
Es ginge, um meine Diplomarbeit,«Erwirtschaftung von Devisen auf dem Kapitalistischen Markt«. Man wollte wissen, ob mein theoretisches Modell, funktioniert. Ich bekam 14 Tage Zeit, ein Konzept, zur Umsetzung, vorzulegen.«
So langsam kehrte, in Ivos Gedächtnis, die Kindheit zurück.
Das musste gewesen sein, als Vater wie verrückt, gearbeitet hatte. Ivo konnte sich erinnern, dass alles anders war. Er ging nicht zur Arbeit, saß den ganzen Tag und halbe Nächte, über Büchern und beschrieb Unmengen Papier. Ivo erinnerte sich, an längst vergessene Bilder.
»Das muss damals, diese tolle Zeit gewesen sein, wo meine Freunde, so einen fetzigen Vater, haben wollten.«
Ivo erschrak, vor seiner eigenen Stimme.
»…Von all dem bekam ich nichts mit, da ich immer nur, für meine Musik, da war. Konzerte und dann Vervollkommnung, der Tastentechnik, am Rostocker Konservatorium. Da Conny, am Ort arbeitete, war ich der Meinung, ich könnte durchstarten. Dabei übersah ich die Verzweiflung, mit der er täglich, ums Überleben kämpfte. Es sind immer die falschen Freunde, die in solchen Situationen da sind und auf die man hört,
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