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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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oder hören will. Ich wollte nur an dieser Stelle klarmachen, dass damals ein Bruch, durch unsere Beziehung ging, dessen wahre Ursachen, wir erst viel, viel später erkannten.«
    Bilder und Worte, spiegelten sich, in Ivos Gedächtnis. Es tauchten längst vergessene Episoden auf, die zum Schmunzeln waren, aber auch solche, die er lieber vergessen hätte. Die Stimme, seines Vaters, ließ ihn zurückkehren.
    »… Nach 14 Tagen, war ich mit meinem Konzept, wieder in Berlin. Ich wurde zum Leiter der Arbeitsgruppe, die daran ging, das Projekt zu entwickeln. Wir brauchten zwei Jahre, um alles zu berechnen, zu kalkulieren und abzuwägen. Noch einmal wurden, viele Fragen diskutiert. Dann kam der, alles entscheidende, Moment. Fast glaubten wir schon gescheitert zu sein, als eine Sekretärin, mit vollen Sektgläsern, kam. Die East - Import - Export – Enterprises, war aus der Taufe, gehoben. Unser Modell, war akzeptiert. Jenny wollte ich, mit der Nachricht an sich, überraschen. Wir gehen, nach Malta. Es war in der DDR, ja alles komplizierter. Das wäre, kein normaler Umzug, gewesen. Es war auch kein, eben mal, Auswandern. Man hatte mir den Job, als Leiter für die Firma angeboten und ich hatte, zugesagt. Als ich Jenny einweihte, kam es zu einem derartigen Krach dass wir, über unsere Trennung, nachdachten. Die Angst um ihre Karriere, verstand ich zwar, doch ich wollte mir, diese Chance, nicht entgehen lassen. Alles lief, unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen und unter dem Siegel, der Geheimhaltung.«
    Durch die Kenntnis der Zusammenhänge erschienen ihm, einige Ereignisse, jetzt in einem ganz anderen Licht.
    »…Wir mussten einen maltesischen Staatsbürger finden der, als Miteigentümer und gleichzeitig, als Bürge fungierte. Ausländern, ohne eine derartige Geschäftsbeteiligung, war es nicht möglich, ein Unternehmen, egal welcher Form, auf Malta zu gründen, oder zu führen. Malta war neutral. Man legte auch größten Wert darauf, den Status Quo Maltas, unter allen Umständen, zu erhalten. Durch Zufall, lernte ich einen Herrn kennen der sich, für Geschichte, interessierte. Bei einer Tasse Kaffee, erzählte er mir, dass er sich noch Dresden und Meißen anschauen und dann, mit der Air Malta nach Valletta, zurückfliegen wollte. Ich hatte, einen waschechten Malteser, vor mir. Irgendwie stimmte zwischen uns, die Chemie, sofort. Kurz entschlossen, bot ich an, ihm Dresden und Meißen, zu zeigen. Wir verabredeten uns, für den nächsten Tag. Dieser Mann war, James McMahon, der Major. Er war schon verwundert, dass ein DDR - Bürger, hinter dem eisernen Vorhang, einfach nach Malta gehen konnte, und eine Firma gründen. Er bat, um Bedenkzeit, für seine Entscheidung. Ein paar Tage später, sagte er zu. Ich versuchte noch einmal, mit Jenny zu reden. Selbst der Vorschlag, dass ihr später nachkommt, stieß auf kategorische Ablehnung. Nun musste ich, Farbe bekennen. Das Außenhandelsministerium, als Schirmherr und ich, machten einen Deal. Ich würde bei einem Autounfall verunglücken, Jenny bekommt eine Rente, was damals nicht üblich war und sie konnte weiter, Konzerte im Ausland geben. Du Ivo wurdest, in das diplomatische Schulinternat, aufgenommen.«
    So passierte, am 23. August, ein Mann den Grenzübergang Friedrichsstraße. Er stieg mit zwei Koffern, in die S- Bahn, Richtung Berlin Tegel. Um 15.34 Uhr startete, eine Maschine der Air Malta, nach Valletta.«

Kapitel 8
    Das Bild ging in das übliche Flackern über, wenn Aufnahmen endeten. Ivo spürte, innerliche Ruhe und Ausgeglichenheit, wie er sie lange nicht, empfunden hatte. Endlich Gewissheit zu Fragen die ihn, im Unterbewusstsein, lange beschäftigt hatten. Es war inzwischen spät und ihm schwirrte, der Kopf. Max Massler, schaute zur Tür herein.
    »Für heute, reicht es mir.«
    »Lass uns zurück, ins Hotel fahren. Wir machen es uns, dort gemütlich. Falls du es vergessen hast, ich habe ein Präsent dabei.«
    »Aua. Das hätte ich, glatt vergessen.«
    »Bei dem, was heute alles passiert ist, sei dir verziehen.«
    Sie traten in die gleißende Sonne, von der Ivo bisher, nicht viel mitbekommen hatte. Es war ein schöner Sommertag, wie viele hier auf Malta. Im Hotel angekommen, verabredeten sie sich für später am Pool. Es war äußerst angenehm, frisch geduscht, im Schatten zu sitzen.
    »Und schon bestellt?«
    »Weiß ich denn, wann du kommst? Und mein Geschenk?«
    »Oh, das hätte ich ja, beinahe…«
    Um Ivo, war es plötzlich, stockdunkel. »Was ist, denn das?«
    Er

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