Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
Vom Netzwerk:
genauer.
    »Das ist das Wappen, der Medici. Also können wir davon ausgehen, dass der Brief aus Italien stammt.«
    Sie gingen zurück ins Fotolabor. Es dauerte nicht lange und die Schrift trat gut lesbar hervor. Tamara und David versuchten, die verschnörkelte Schrift, zu übersetzen.
    »Es handelt sich um den Geleitbrief, für einen gedungenen Mörder. Er erhielt, durch den Papst persönlich, Befugnis zur Ausführung seines Auftrages. Da das ohne Zweifel das Medicisiegel ist, zweifele ich nicht an der Echtheit.«
    David Blackhouse runzelte die Stirn. Das ist genau so ein unsinniger Brief, wie die, die wir im vorderen Bereich, in ziemlich großen Stückzahlen, haben. Sie wurden untersucht. Wärme, zur Sichtbarmachung von Geheimschrift, haben wir nicht eingesetzt.«
    »Wieso unsinnige Briefe?«
    »Der Brief ist, die Abschrift einer Bulle. Wer trug ein derartiges Schriftstück mit sich herum, wenn er kein Kurier oder Bote war. Dazu kommt dass der Ausstellungsort, des sichtbaren Teils, Genua ist. Der Papst residierte aber, zu dieser Zeit, in Rom. Alles etwas verworren.«
    »Was machen wir nun, mit diesem guten Stück?«
    »Sie haben doch bestimmt, einen Scanner?«
    »Selbstverständlich.«
    »Wir machen eine Kopie und faxen sie dem Großkanzler. Soll er entscheiden, was damit wird. Mir ist nicht bekannt dass ein derart brisantes Schriftstück, in irgendeiner Form, öffentlich zugänglich ist. Spekuliert wird viel über die Medici, doch mit Beweisen sieht es recht dünn aus.«
    »Ich sagte doch unsere Bestände sind immer, für eine Überraschung gut.«
    »Was machen die Übelkeit und der Magen?«
    »Alles wieder in Ordnung.«
    Ivo hatte gerade, Puls und Herzschlag notiert. Dr. Russoni wird diese neue Form, der Bewußseinserweiterung, sicherlich sehr interessieren.
    »Ich mache mir, langsam Sorgen. Du bist eine Art, tickende Zeitbombe. Wie ich das sehe muss vorn mindestens ein derartiges Artefakt sein, denn dort war dir zuerst übel.«
    »Das heißt wir müssten alle Dokumente, die im ersten Gewölbe lagern, nochmals mit Hilfe einer Wärmequelle, auf bisher nicht Sichtbares, untersuchen. Bestellen Sie bitte, ihre Helfer ab. Ich möchte keine Probleme bekommen.«
    »Gut OK. Ich hätte noch eine Frage, Mr. Tacht. Haben Sie von Conny, sein Kontobuch übernommen?«
    »Was ist, sein Kontobuch?«
    »Es ist ein in schwarzes Leder gebundenes Buch, mit einem geprägten goldenen Phönix.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Bringen Sie es morgen bitte mit, dann können wir den Stand meiner Finanzen prüfen.«
    »Kennen Sie sich, mit der Buchführung meines Vaters, aus?«
    »Ein wenig schon. Ich weiß aber sicherlich, nicht alles.«
    »Für heute habe ich, genug gesehen. Machen wir Schluss.«
    »Denken Sie bitte, an das Kontobuch.« Ivo drehte sich noch einmal um und nickte.
    »Ich müsste, noch einmal, nach Hause. Da ich ja doch längere Zeit hierbleiben werde, muss ich einige Sachen regeln.«
    Er erklärte Tamara die Umstände, seiner eiligen Reise.
    »Das verstehe ich. Wie lange wird das dauern?«
    »Ich nehme an, drei oder vier Tage.«
    »Du könntest Freitag fliegen und Dienstag zurück sein. Würde das reichen?«
    »Es muss.«
    »Im Moment läuft es, recht gut an. Du kommst auf Anhieb mit den meisten Mitarbeitern gut aus und hast auch gleich die Gelegenheit dich fachlich zu etablieren. Du solltest deine Reisepläne, eventuell hinausschieben. Unsere Leute arbeiten sehr hart, für sie kommt zuerst die Firma. Nur Wenige haben Familie. Für sie sind wir, ihre Familie. Du bist, ihr Familienoberhaupt, der Clanchef.«
    »Du meinst ich muss mich auch, wie ein Alphatier verhalten?«
    »Genau, das meine ich.«
    Ivo dachte nach. Allmählich verstand er, wie alles ablief.
    »Geh im Haus in die Kammer, die unter der Treppe ist. Dort ist eine Deckenlampe und eine antike Wandleuchte. Zieh die Wandleuchte nach vorn und dreh sie, gegen den Uhrzeigersinn, um 180 Grad.«
    »Was ist dort?«
    »Sieh selbst nach, ich soll das bloß übermitteln. Als wir die Schweinerei vorfanden, habe ich alles kontrolliert. Unsere ungebetenen Gäste, oder besser deine Gäste, haben den Zugang nicht entdeckt. Wie man hinein kommt, musst du allein herausfinden.«
    Jack hatte seine Kontakte spielen lassen und erfahren, dass Gabi das Land am nächsten Tag verlassen hatte. Eine Sorge weniger. Kameras waren auch installiert worden und alles begann normal zu laufen. Beim Abendbrot fiel ihm die Sache, mit der Kammer, wieder ein. Die antike Wandleuchte schien, lange nicht benutzt.

Weitere Kostenlose Bücher