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Amber Rain

Amber Rain

Titel: Amber Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity La Forgia
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Schwanz zuckt. Ich richte mich auf, ihr Duft streift mich.
    „Ist es okay, dass ich dein Duschgel benutzt habe?“, fragt sie.
    „Hast du? Du riechst nach dir.“
    Sie lacht leise. „Nein, das bildest du dir ein. Ich rieche nach dir. Von Kopf bis Fuß. Davon kann einem braven Mädchen schwindlig werden. Stehst du auf, oder kommst du nach?“
    Ich fahre mir mit beiden Händen durch die Haare. Ich bin immer noch nicht ganz wach. „Nachkommen?“
    „Ich muss los, ich komme sowieso schon zu spät. Das Taxi wird mich ein Vermögen kosten.“
    „Taxi?“
    Ihr leises, helles Lachen ist dazu gemacht, mir vollkommen die Kontrolle zu rauben. „Du bist aber wach, oder?“
    „Halb“, gebe ich zu. Dann fällt mein Blick auf die Digitala n zeige des Radioweckers. Es ist wie eine eiskalte Dusche. Sechs Uhr dreiundfünfzig. „Scheiße!“, entfährt es mir. „Verdammt, Amber, es tut mir leid. Verdammt, warum hast du mich nicht geweckt?“ Ich stürze aus dem Bett und reiße die Schranktüren auf. Socken. Boxershorts. Irgendein Hemd, irgendeine Hose.
    „Ich kann allein fahren“, sagt sie lächelnd.
    „Ich habe dir gesagt, ich begleite dich. Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht.“ Mein Kopf gleitet durch den Hem d kragen nach draußen, mein Blick fängt ihren. „Du hast mit mir gespielt. Ich werde dich begleiten.“
    Sie tritt auf mich zu, streicht mir die Haare glatt und küsst meine Lippen. „Du hast so süß ausgesehen, Crispin. Ich kon n te dich nicht wecken.“
    Ich packe sie, presse sie rücklings an die Wand und küsse sie härter. „Ich zeig dir gleich süß, meine Schöne.“ Mein Knie schiebt sich zwischen ihre langen, schlanken Schenkel. Sie keucht auf, geht in die Knie, reibt sich an meinem Obersche n kel, während ihre Finger sich in meine Schultern bohren. Ein kleiner, feiner Schmerz voller Süße und Vertrautheit.
    „Zähneputzen“, sage ich, als wir endlich voneinander lo s kommen. „Kannst du Jeremy Bescheid sagen, dass er den Ra n ge Rover rausfahren soll?“
    „Wer ist Jeremy, und warum nehmen wir nicht das Auto, mit dem wir gestern zurückgekommen sind?“, ruft sie mir nach, als ich im Bad verschwinde. Ich sehe grauenvoll aus. Zweitagebart, zerstrubbelte Haare. Ich putze mir die Zähne. Durch all den Schaum im Mund frage ich:
    „Steht der noch vor der Garage?“
    „Ja.“ Etwas poltert. Sie zieht sich offenbar gerade die Stiefel an. Hmm, der Lackmini wird von meinem Hemd zwar gebüh r lich versteckt, aber die Stiefel mit den Fick-mich-Absätzen sind wahrscheinlich auch nicht gerade die perfekte Garderobe für das, was sie vorhat.
    „Kannst du einen jungen Mann im Hof herumhantieren s e hen?“ Ich spüle mir den Mund aus, richte im Spiegel meinen Hemdkragen und entscheide, dass es so jetzt gehen muss.
    „Nein.“ Lachend sieht sie mir entgegen, als ich aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer komme. „Da ist niemand.“
    „Verdammt. Dann nehmen wir den Bentley. Komm.“ Ich greife nach ihrer Hand und ziehe sie in den Korridor hinaus und die Treppe hinunter. Sie kann mir kaum folgen.
    „Crispin!“ Wieder dieses Lachen. Hat sie eigentlich eine A h nung, wie wundervoll sie ist? Was das mit mir macht, wenn sie so gelöst und glücklich ist? „Es ist okay, Crispin, es macht nichts, wenn ich ein paar Minuten zu spät dort bin!“
    Aber Crispin Holloway kann Unpünktlichkeit nicht ausst e hen. Und natürlich fährt in eben diesem Augenblick Jeremy mit seinem Landrover genau hinter meinen Bentley, den er eigen t lich längst in die Garage hätte fahren sollen. Mit hochrotem Gesicht steigt er aus dem Wagen. „Tut mir leid , Sir, ich …“
    Planänderung. Ich packe Amber am Arm und ziehe sie zu dem Landrover. „Jeremy wird uns fahren. Komm, steig auf den Rücksitz.“ Vollkommen verunsichert starrt der junge Mann, Hausmeister und Fuhrparkverantwortlicher in einem, hinter mir her, aber dann fasst er sich und klemmt sich hinter das Lenkrad. Er hat mich schon öfter mal fahren müssen.
    „Wohin, Sir?“, fragt er kleinlaut.
    „Buckingham Palace. Über deine Verspätung reden wir zu einem anderen Zeitpunkt. Gib Gas, wir sind spät dran.“
    Er verkneift sich die Frage, was mir und vor allem der ä u ßerst fragwürdig gekleideten jungen Dame neben mir zu so früher Stunde eine Audienz bei der Queen beschert, setzt rückwärts aus der Einfahrt raus und gibt dann Gas, dass die Reifen auf dem Rollsplitt durchdrehen. Amber lässt sich gegen meine Schulter fallen und lacht, bis ihr die Tränen

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