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Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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wirklich der Platz ist, wo es war, dann ist es nicht mehr da«, sagte ich. »Natürlich... ich frage mich, wie lange wir wohl weggewesen sind.«
    Luke schnippte mit den Fingern.
    »Zeitkoordination«, bemerkte er. »Bring uns zurück zu meiner Wohnung.«
    Wir verabschiedeten uns von dem Tag, als ich einen Leitstrahl aussandte und uns einen Weg durch die Mauer der Dunkelheit öffnete. Wir traten in den Raum, in dem ich mich zuvor mit Coral aufgehalten hatte.
    »Ist das nahe genug?« fragte ich. »Ich weiß nicht genau, wo deine Räume liegen.«
    »Komm!« sagte er, ging hinaus, um eine Ecke und eine Treppe hinunter. »Es ist Zeit, den hiesigen Fachmann um Rat zu fragen. Merle, du solltest die äußere Erscheinung dieses Typen etwas verändern. Zuviel des Guten könnte zu irgendwelchen Äußerungen führen.«
    Es war ein leichtes Unterfangen und das erste Mal, daß ich jemanden dem großen Porträt von Oberon bei uns zu Hause ähnlich sehen ließ.
    Luke klopfte an die Tür, bevor er eintrat. Irgendwo jenseits davon sprach jemand seinen Namen aus.
    »Ich habe ein paar Freunde dabei«, sagte er.
    »Bring sie herein«, kam ihre Antwort.
    Er öffnete die Tür und folgte der Aufforderung.
    »Ihr beide kennt Nayda«, verkündete Luke. »Nayda, das hier ist mein Doppelgänger. Wir wollen ihn Rinaldo und mich Luke nennen, solange wir gemeinsam auftreten. Er wird sich hier um die anstehenden Angelegenheiten kümmern, während Merle und ich uns auf die Suche nach deiner Schwester machen.«
    Dann verwandelte ich Rinaldo zurück, als Antwort auf ihr verdutztes Gesicht.
    Sie trug eine schwarze Hose und eine smaragdgrüne Bluse, und ihr Haar war mit einem Tuch in passendem Grün nach hinten gebunden. Sie begrüßte uns lächelnd, und als sie mich ansah, berührte sie mit einer Fingerspitze leicht die Lippen, wie beiläufig, und ich nickte sofort, als Zeichen, daß ich begriffen hatte.
    »Ich hoffe, du hast dich von all den Mißgeschicken, die dir in Amber widerfahren sind, einigermaßen erholt«, sagte ich. »Natürlich warst du zu einer äußerst ungünstigen Zeit dort.«
    »Natürlich«, antwortete sie. »Ich bin voll und ganz wiederhergestellt, danke der Nachfrage. Sehr freundlich. Danke auch für die neuesten Maßnahmen. Ich nehme an, du warst es, der Luke während der letzten beiden Tage von hier weggegeistert hat?«
    »War es wirklich so lange?« sagte ich.
    »Ja, mein Herr.«
    »Es tut mir leid, meine Liebe«, sagte Luke, wobei er sanft ihre Hand drückte und ihr lange und tief in die Augen sah.
    »Das erklärt, warum die Spur verblaßt ist«, sagte ich.
    Rinaldo nahm ihre Hand und küßte sie, wobei er gleichzeitig eine formvollendete Verbeugung vollführte.
    »Erstaunlich, wie sehr du dich im Vergleich zu dem Mädchen, das ich einst kannte, verändert hast«, stellte er fest.
    »Oh?«
    »Ich habe nicht nur die gleiche äußere Erscheinung wie Luke, sondern auch die gleichen Erinnerungen«, erklärte er.
    »Mir war schon immer klar, daß an dir etwas nicht ganz Menschliches war«, sagte sie. »Ich sehe dich als Mann, dessen Blut Feuer ist.«
    »Und wieso siehst du das?« erkundigte er sich.
    »Sie verfügt über ihre eigenen Mittel«, warf Luke ein, »obwohl ich das anfangs nur für irgendwelche psychischen Bande zwischen ihr und ihrer Schwester hielt. Doch anscheinend gehen ihre Fähigkeiten um einiges weiter.«
    Sie nickte.
    »Da wir gerade davon sprechen - ich hoffe, du kannst uns dabei helfen, sie ausfindig zu machen«,
    fuhr er fort. »Da die Spur verblaßt ist und eine Droge oder ein Zauberbann eine Trumpfverbindung verhindert, brauchen wir Unterstützung.«
    »Ja«, antwortete sie, »obwohl ihr im Augenblick keine Gefahr droht.«
    »Gut«, sagte er. »Wenn das so ist, dann werde ich jetzt für uns alle etwas zu essen bestellen und mich daran machen, diesen gutaussehenden Typen darüber aufzuklären, was zur Zeit in Kashfa so alles läuft.«
    »Luke«, sagte ich, »ich glaube, das ist genau die richtige Zeit für mich, um mich wieder in die Burgen zu begeben und dem Rest der Beisetzung beizuwohnen.«
    »Wie lange wirst du weg sein, Merle?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich.
    »Ich gehe davon aus, daß du morgen früh wieder hier bist, ja?«
    »Ich auch. Aber was passiert, wenn es nicht so ist?«
    »Ich habe das Gefühl, dann sollte ich mich ohne dich auf die Suche machen.«
    »Versuche jedoch vorher, mit mir Verbindung aufzunehmen.«
    »Klar. Bis dann.«
    Ich hüllte mich in meinen raumüberwindenden Umhang und

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