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Amelia Peabody 03: Der Mumienschrein

Titel: Amelia Peabody 03: Der Mumienschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Selbstverständlich, Madam!«
    »Die Beschreibung trifft mindestens auf die Hälfte der männlichen Bevölkerung Kairos zu«, sagte Emerson verächtlich. »Das, was Sie am dringendsten benötigen, Inspektor, ist ein Fachmann, der die Kunstgegenstände sichtet und identifiziert. Sie sind zum größten Teil gestohlen und gehören eigentlich der Ägyptischen Antikenverwaltung. Aber in diesem verstaubten Schuppen gibt es ja niemanden, der weiß, wie man mit Antiquitäten umzugehen hat!«
    »Bitte, meine Freunde!« meldete sich Mr. Baehler. »Verzeihen Sie, aber …«
    »Selbstverständlich«, sagte ich. »Emerson, Mr. Baehler hat viel zu tun, und wir können seine Zeit wirklich nicht länger in Anspruch nehmen. Wir wollen an einem anderen Ort weitersprechen.«
    Doch der Inspektor lehnte ab, und er wies sogar Emersons Angebot, die Kunstschätze zu katalogisieren, zurück. Emerson wäre ihm nachgelaufen, um ihn doch noch zu überzeugen, wenn ich ihn nicht festgehalten hätte.
    »So kannst du unmöglich auf die Straße gehen, Emerson«, sagte ich und wies auf die Flecken, die sein entzückender Sohn auf seinem Anzug hinterlassen hatte. »Laß uns nach oben gehen und mit Ramses sprechen!«
    Wie befohlen, saßen die beiden auf der Bettkante und erwarteten ihren Schuldspruch. Das frisch gewaschene Gesicht meines Sohnes sah allerdings nicht sehr schuldbewußt drein. »Mama, die Katze Baftet …«, begann er sofort.
    »Wo ist die Katze?« fragte ich.
    Ramses wurde ganz rot vor Aufregung. »Daf verfuche ich dir doch die ganze Zeit zu erklären, Mama! Wir haben fie verloren, alf der Polizift mich grob angefaft hat, gröber alf nötig …«
    »Hast du >grob< gesagt?« sagte Emerson und wurde so rot wie sein Sohn. »Verflucht! Ich hätte ihm doch eine verpassen sollen! Bleibt hier! Ich werde …«
    »Immer mit der Ruhe, Emerson!« Ich packte ihn und stemmte mich mit aller Macht gegen die Tür. Während ich ihn aufzuhalten versuchte, meinte Ramses beiläufig: »Ich hätte ihn ja nicht gegen daf Fienbein getreten, wenn er ein wenig höflicher gewefen wäre!«
    Emerson gab seinen Widerstand auf. »Hm«, machte er nur.
    »Damit ist das Thema wohl erledigt«, sagte ich. »Über die Katze mußt du dir keine Gedanken machen, Ramses. Die findet allein nach Hause. Schließlich stammt sie ja aus Ägypten.«
    »Ich glaube, daf ef reichlich übertrieben ift, wenn manche Leute behaupten, daf Tiere über weite Entfernungen zurückfinden.«
    »Mich würde viel mehr interessieren, was du in Abd el Attis Geschäft verloren hattest?« fragte ich.
    Ramses erklärte, daß er sich einige Gegenstände, die er bei unserem Besuch im hinteren Zimmer gesehen hätte, noch einmal näher anschauen wollte. Ich fand die Erklärung nicht befriedigend, und schließlich stellte sich heraus, daß er gehört hatte, wie ich das Treffen mit Abd el Atti ausgemacht hatte. »Ich wollte mit dir gehen«, sagte er, »aber leider konnte ich nicht wach bleiben. Und du haft mich nicht geweckt!«
    »Ich hatte auch nicht die Absicht, dich mitzunehmen.«
    »Daf habe ich befürchtet«, sagte Ramses.
    »Welche Gegenstände haben dich denn interessiert?« fragte sein Vater.
    »Das ist doch jetzt unwichtig«, mischte ich mich ein. »Der halbe Tag ist schon vorbei, und wir reden immer noch!«
    Emerson schoß mir einen Blick zu. »Und wessen Schuld ist es, daß wir einen halben Tag vergeudet haben?« Er sprach leise, denn wir vermeiden es normalerweise, Meinungsverschiedenheiten vor Ramses auszutragen. Eine geschlossene Front ist lebensnotwendig. Schließlich sagte er nur: »Ich hatte gehofft, gegen Ende der Woche endlich abreisen zu können …«
    »Wir können schon morgen fahren, wenn wir uns sofort an die Arbeit machen«, sagte ich. »Was müssen wir noch erledigen?«
    Es war wirklich nicht mehr viel. Ich erklärte mich bereit, die Fahrkarten zu besorgen und unsere Ausrüstung verpacken und abholen zu lassen. Emerson mußte nach Aziyeh, einem kleinen Dorf in der Nähe von Kairo, fahren und mit den Arbeitern, die wir immer von dort holten, die nötigen Einzelheiten für ihre Fahrt nach Mazghunah besprechen.
    »Nimm ihn mit!« sagte ich und deutete auf Ramses.
    »Natürlich«, sagte Emerson. »Das hatte ich ohnehin vor. Was ist mit John?«
    John war aufgesprungen, als wir den Raum betreten hatten, und hatte seitdem regungslos dagestanden. Sein Gesichtsausdruck ähnelte dem eines Hundes, der genau weiß, daß er sich schlecht benommen hat.
    »Madam«, begann er, »ich möchte

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