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Amelia Peabody 10: Die Hüter von Luxor

Titel: Amelia Peabody 10: Die Hüter von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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beschrieb er die Tagesaktivitäten bis ins kleinste Detail. »Nun«, sagte mein Gatte mürrisch, »es scheint so, als hätten Sie zumindest eine vollständige Fotodokumentation erstellt. Wie lange …«
    »Um Himmels willen, Emerson, hör endlich auf, den armen Mann auszufragen«, unterbrach ich ihn. »Er findet ja kaum Gelegenheit, seinen Tee zu trinken.«
    »Danke, Ma’am.« Sir Edward nahm eines der Sandwiches, die ihm Fatima auf einem Tablett anbot, und nickte ihr zum Dank zu. »Ich möchte die Unterhaltung nicht allein bestreiten. Wie ist denn Ihr Tag verlaufen?«
    Also mußten wir die Geschichte von unserem kleinen Abenteuer zum besten geben. Sir Edward wirkte entsetzt. »Ich bitte Sie inständig, Ma’am«, sagte er, »geben Sie besser auf sich acht. Der alte Trick mit den verletzten Tieren …«
    »Falls Vorträge angeraten sind, werde ich diese meiner Frau halten«, sagte Emerson mit zornig gerunzelter Stirn.
    »Werden Sie zum Abendessen hier sein, Sir Edward?« wollte ich wissen.
    »Ja, Ma’am. Heute abend gehe ich nicht aus. Das heißt … Sie haben keine weiteren Verpflichtungen, oder?«
    »Ich hatte daran gedacht …«, hub Emerson an.
    »Du gehst mir nicht ins Tal, Emerson.«
    Sir Edward leerte seine Teetasse in einem Zug. Nachdem er sein Kinn mit einer Serviette abgetupft hatte, meinte er in ernstem Ton:
    »Sir, ich bitte Sie – an so etwas auch nur zu denken! Es wird bald dunkel, und die Gefahr –«
    »Er hat recht, Emerson«, sagte ich mit einem bekräftigenden Nicken in Sir Edwards Richtung. Seine Besorgnis war so ernst zu nehmend, daß ich mein ihm gegenüber gehegtes Mißtrauen bedauerte. »Wir werden einen ruhigen Abend zu Hause verbringen. Du hast dein Exkavations-Tagebuch noch nicht auf den neuesten Stand gebracht, und ich muß noch einige Notizen sortieren.«
    »Und ich«, sagte Sir Edward, »werde David bei der Ablichtung des Papyrus unterstützen. Selbstverständlich nur, wenn er mir das gestattet.«
    David zuckte zusammen. Er hatte gegrübelt, und mir war klar, worum sich seine Gedanken drehten. Mit der ihm eigenen Höflichkeit erwiderte er, daß er sich über jede Hilfe freute, da er ziemlich ins Hintertreffen geraten sei.
    »Wenn Sie Zeit haben, würde ich Sie gern zu einigen Gegenständen in der Grabkammer befragen, Professor«, fügte Sir Edward hinzu. »Die Tatsache, daß die Inschrift auf dem Sarkophag geändert worden sein könnte, hat mich etwas verwirrt. Können Sie mir erklären …«
    Das reichte, um Emersons und auch Ramses’ Interesse zu wecken. Aufgrund von Sir Edwards intelligenten Fragen redeten beide während des gesamten Abendessens von nichts anderem mehr als dem Grab. Ich sagte das eine oder andere, und auch Nefret mischte sich gelegentlich ein. Es war eine überaus anregende Diskussion, doch ich möchte dem werten Leser die Einzelheiten ersparen, die an anderer Stelle erwähnt werden. (1)
    David war der einzige, der sich an unserer Diskussion nicht beteiligte. Wie üblich sprach er nur wenig, da er viel zu höflich war, um andere zu unterbrechen. Allerdings stellt das gelegentlich die einzige Möglichkeit dar, an unseren Gesprächen teilzunehmen. Lediglich sein aufmerksames Lächeln verriet sein Interesse. Wie ein Schatten saß er bei Tisch und stocherte in seinem Essen herum. Ich gebe zu, daß ich erleichtert war, als Sir Edward und Nefret ihn in sein Fotolabor begleiteten.
    Wir anderen machten uns an unsere Arbeit. Es war richtig erholsam, sich mit vertrauten Dingen zu beschäftigen. Emerson brummte und murmelte über seinen Exkavations-Aufzeichnungen, brach gelegentlich ab und bat mich oder Ramses um die Klärung von irgendwelchen Einzelheiten. Ramses, dessen Hand ihren Normalzustand fast wieder erreicht hatte, kritzelte in seinen Notizen herum; und ich wandte mich erneut dem Totenbuch zu, wie es (fälschlicherweise, aber dennoch treffend) bezeichnet wird. Jeder Wissenschaftler würde zugeben, daß die religiösen Texte schwierig sind. Sie enthalten eine Reihe von Begriffen, die in keinem Standardvokabular anzutreffen sind. In meinem natürlich auch nicht! Ich hatte eine Liste unbekannter Wörter erstellt, die ich Walter zur Klärung vorlegen wollte. Mittlerweile bestand sie aus mehreren Seiten. Als ich stirnrunzelnd über einer brütete, erhob sich Ramses, streckte sich und beugte sich über meinen Stuhl.
    »Immer noch die Bürde des Herzens?« sagte er. »Daran hast du doch schon gestern gearbeitet. Hast du Schwierigkeiten mit dem Text?«
    »Eigentlich

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