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Amelia Peabody 11: Der Fluch des Falken

Titel: Amelia Peabody 11: Der Fluch des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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planen es schon seit Wochen.«
    »Und ich freue mich darauf«, erklärte Cyrus. »Ich habe in Luxor schon einigen solcher Feste beigewohnt, aber dieses ist sicherlich eine ganz große Sache.«
    »Kein Champagner, Cyrus«, erinnerte ich ihn.
    »Schon gut, ich weiß. Aber wer wollte uns davon abhalten, wenn wir uns vorher schon ein Gläschen genehmigen?« meinte er augenzwinkernd.
    Wir trennten uns früher, als Emerson lieb war; er hatte sich vorgenommen, David die neue Dunkelkammer zu zeigen, und hätte ihm vermutlich noch stundenlang die Pläne des Grabungsgebietes erklärt, wenn ich ihn nicht darauf hingewiesen hätte, daß es für David und Lia ein langer, anstrengender Tag gewesen war. Nefret und Geoffrey brachen gemeinsam mit den beiden auf. Wir standen an der Tür (zusammen mit Narmer, der wie ein Irrer bellte) und beobachteten, wie Lia und Nefret Arm in Arm über die staubige Straße schlenderten, die beiden jungen Männer im Schlepptau. Es vermittelte mir ein seltsames Gefühl, daß ein anderer als Ramses Teil ihrer Gruppe war.
    Er hatte uns nicht zur Tür begleitet. Emerson brüllte Narmer an, der ihn ungerührt ankläffte, und legte seinen Arm um meine Taille. »Es ist noch früh, Peabody. Was hältst du von einem letzten Whiskey-Soda?«
    »Du verspürst das Bedürfnis danach, nicht wahr?«
    »Bedürfnis? Überhaupt nicht! Allerdings«, fuhr Emerson nachdenklich fort, während er mich ins Hausinnere zog, »beschlich mich schon ein seltsames Gefühl, als ich ihnen nachblickte. Sie sind flügge geworden, Peabody.
    Vermutlich ist Ramses der nächste. Wir müssen über ihn sprechen, Peabody. Glaubst du, er – Äh – hm, aha, da bist du ja, mein Junge. Ich dachte, du hättest dich zurückgezogen.«
    »Nein, Vater. Sagtest du nicht gerade, du wollest mit mir sprechen?«
    »Steh nicht so da wie ein verfluchter Wachsoldat«, brummte Emerson. »Setz dich. Das ist ein Befehl«, fügte er wütend hinzu.
    Grinsend gehorchte Ramses. Er hatte bereits Jackett und Krawatte abgelegt; während Emerson zum Büfett schlenderte, folgte er dem Beispiel seines Sohnes und warf seine maßgeschneiderte Jacke nachlässig in Richtung Sessel. Natürlich verfehlte er sein Ziel.
    Mit drei Whiskeygläsern kehrte er zurück. »Ja, ich wollte mit dir reden«, meinte er. »Hast du dich mit Nefret ausgesprochen?«
    »Nun … ja, Sir, selbstverständlich. Du kennst doch ihr überschäumendes Temperament. Sie hat sich überschwenglich bei mir entschuldigt.«
    »So? Wann war das?«
    »Gleich nach dem Abendessen, als ich Geoffey offiziell gratulierte. Vorher fand ich keine Gelegenheit. Gegenüber Sennia hat sie sich ganz reizend verhalten, findet ihr nicht?«
    Emerson runzelte die Stirn. Er ist nicht unbedingt sensibel (mit Ausnahme mir gegenüber), trotzdem hörte sogar er den merkwürdigen Unterton aus dieser sachlichen, emotionslosen Stimme heraus. »Versuche ja nicht, mich abzulenken«, brummte er. »Es macht dir also nichts aus, wenn die beiden hier wohnen?«
    »Warum sollte es? Du hast doch gehört, daß ich während des Abendessens das gleiche vorschlug. Später wiederholte ich meine Worte vor Geoffrey. Die von Nefret so hübsch gestalteten Zimmer sind ideal für die beiden. Er nahm dankend an – natürlich nur unter der Voraussetzung, daß ihr einverstanden seid.«
    »Hat Nefret denn zugestimmt?« wollte ich wissen.
    »Jedenfalls hat sie nichts Gegenteiliges erwähnt. In der Tat hatte ich vor, meine Sachen noch heute nacht in mein früheres Zimmer umzuquartieren, wenn ihr mich also bitte entschuldigt –«
    »Da ist noch eine Sache«, wandte Emerson ein. »Du hast sie bislang nicht aufspüren können?«
    Ramses hatte nur kurz an seinem Whiskey genippt. Erneut griff er nach seinem Glas und verschüttete einen Großteil der Flüssigkeit. »Verflucht«, knurrte er, während er seinen Daumen fixierte. »Entschuldigung, Mutter. Da ist nicht nur diese eine Sache, Vater, da ist so verflucht –«
    »Spar dir jede weitere Entschuldigung«, meinte ich mutlos. »Es ist einfach zuviel, nicht wahr? Hast du mit David schon über die Fälschungen gesprochen?«
    »Wir haben beide mit ihm gesprochen, aber keiner von uns hat ihm die Gelegenheit gegeben, seine eigene Meinung beizusteuern! Dann ist da Maudes Tod, Mr. Vandergelts Theorie hinsichtlich der eingetretenen Vorfälle, mein Besuch bei Wardani – David wird meine Intervention mit Sicherheit nicht gutheißen, verflucht, ich muß es ihm trotzdem gestehen – und meine vergebliche Suche nach Rashida

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