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Amelia Peabody 12: Der Donner des Ra

Titel: Amelia Peabody 12: Der Donner des Ra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Umstehenden. Einige der von mir geladenen Personen waren aufgetaucht, allerdings auch ungebetene Gäste. Ich meinte, Percy in der Gruppe von Offizieren zu entdecken, die in dem Lager nahe dem Mena House stationiert waren, hätte es aber nicht beschwören können; besagtes Individuum wurde von hünenhaften Australiern umzingelt.
    Ich wurde bereits ein wenig nervös hinsichtlich Russell, als ich ihn schließlich bemerkte. Genau wie einige andere Touristen thronte er auf dem Rücken eines Kamels, doch seine entspannte Haltung und sein geschickter Umgang mit dem Wüstenschiff erinnerten in nichts an die vergeblichen Bemühungen der Dilettanten. Als ich mich umsah, stand Ramses neben mir.
    »Vater meinte, du könntest etwas Unterstützung bei der Kontrolle dieses Pöbels gebrauchen«, führte er aus.
    »Gewiss.« Ich umklammerte meinen Sonnenschirm fester und funkelte einen beleibten Amerikaner an, der an mir vorbeischlüpfen wollte. Vor Russells Kamel schreckte er zurück. Kamele sind unberechenbar, und dieses Tier fletschte seine riesigen gelben Zähne, ging schnaubend in die Knie, und Russell saß ab und zog seinen Hut.
    »Ganz Kairo spricht von Ihrer Entdeckung«, bemerkte er. »Ich konnte nicht widerstehen, sie mir persönlich anzusehen.« Er warf Ramses die Zügel zu, als wäre er ein Stallbursche.
    »Kommen Sie und sehen Sie sich das Ganze aus nächster Nähe an.« Ich nahm seinen Arm und führte ihn zu dem Schacht.
    »Nicht zu nah. Ich weiß um das Temperament des Professors.« Er senkte die Stimme. »Ich nehme an, ich habe es Ramses zu verdanken, dass Sie mich eingeladen haben. Wie kann ich mit ihm unter vier Augen reden?«
    »Das wäre unklug und ist auch nicht notwendig«, erwiderte ich. »Ich kann Ihnen das weitere Vorgehen schildern.«
    Etwas abseits von den Seilträgern und in einiger Entfernung von den gaffenden Touristen blieben wir stehen. Ich begann, Mr Russell die Situation zu erklären. Einoder zweimal versuchte er, mich zu unterbrechen, doch etwas Derartiges lasse ich nie zu, und schließlich spitzte er die Lippen zu einem leisen Pfiff.
    »Was führt ihn zu der Annahme, dass Farouk ein Spion ist?«
    »Gütiger Himmel«, sagte ich ungeduldig. »Ich habe seine – unsere – Argumentation zu diesem Thema doch bereits hinlänglich dargelegt. Wir sollten keine Zeit verschwenden, Mr Russell. Ich will, dass dieser Mann verhaftet wird. Er hat schon einmal versucht, meinen Sohn zu töten. Ich habe nicht vor, ihm eine weitere Gelegenheit zu geben. Wenn Sie nicht einschreiten, werde ich es tun.«
    »Das glaube ich Ihnen gern«, murmelte Russell. »In Ordnung, Mrs Emerson, Ihre – äh – Argumentation hat mich überzeugt. Es kann nicht schaden und führt vielleicht zu irgendwelchen Aufschlüssen.«
    »Wie rasch können Sie handeln?«
    Russell nahm sein Taschentuch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Die Vorbereitungen nehmen eine Weile in Anspruch. Morgen, vielleicht.«
    »Das reicht nicht. Sie müssen umgehend handeln.«
    Russell, der militärische Haltung angenommen hatte, sackte in sich zusammen. »Mrs Emerson, Sie begreifen nicht, wie schwierig das ist. Mein Chef hat mich bereits zu sich zitiert, weil ich ihn über gewisse Aktivitäten meinerseits nicht in Kenntnis gesetzt hatte. Ich versuche, eine Lösung zu finden, wie ich nach Ihren Vorgaben aktiv werden kann, ohne ihn zu informieren.«
    »Und gewissermaßen auch Mr Philippides.«
    »Ja, richtig, da liegt der Hase im Pfeffer.« Russell kniff die Lippen zusammen. »Ich lasse ihn nicht aus den Augen und eines Tages werde ich diesen – äh – Burschen auf frischer Tat ertappen. Bis dahin ist es besser, wenn er so wenig wie möglich erfährt.«
    »Ist das der Grund, warum Sie das Geschäft nicht unter Bewachung gestellt haben? Mir scheint –«
    »Mir auch, das versichere ich Ihnen. Es ist eine Sache des Personals, Mrs Emerson. Ich habe nicht genug Männer, in die ich das Vertrauen setze, dass sie meine Anweisungen befolgen und schweigen. Außerdem habe ich Ramses mein Wort gegeben, dass ich niemanden von den anderen Einheiten einweihen werde.«
    »Der General ist informiert, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich; das ließ sich nicht umgehen. Es ist Claytons zusammengewürfelter Haufen, der mich beunruhigt. Clayton ist ein guter Mann, keine Frage, aber er versucht, aus den Resten seiner früheren Einheiten und dieser Zusammenrottung von Intellektuellen eine funktionierende Organisation aufzubauen.«
    »Sie bezweifeln doch sicherlich nicht die

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