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Amelia Peabody 13: Der Herr der Schweigenden

Titel: Amelia Peabody 13: Der Herr der Schweigenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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es gut möglich …
    »Dass sie eine längere Exkursion geplant hat«, fiel Ramses ihm ungeduldig ins Wort. »Welchen der Dragomanen?«
    »Sayid.« Ihr Informant kicherte. »Er hat alle anderen ausgestochen, die sie begleiten wollten, indem er sagte, er wäre ein enger Freund von dir, Bruder der Dämonen, und hätte dir geholfen, viele Diebe und Mörder dingfest zu machen.«
    »Sayid.« Ramses raufte sich die Haare. »Gütiger Himmel, der Bursche muss 100 Jahre alt sein und er ist immer noch der größte Feigling von ganz Luxor. Wenn sie in Schwierigkeiten gerät, ist er genauso nützlich wie Jumana.«
    »Weniger. Aber warum sollte sie in Schwierigkeiten geraten?«
    »Weil sie eine umtriebige Person ist und Journalistin und darüber hinaus eine Frau mit einem unerschütterlichen Selbstvertrauen. Und sie hat gestern Abend mit Kuentz diniert.«
    »Ich denke, deine Sorge ist unbegründet. Außerdem können wir nichts daran ändern.«
    Der Bote, der auf dem Boden kauerte und interessiert lauschte, warf dienstbeflissen ein: »Sie wollten zum Westufer.«
    Ramses gab ihm das erwartete Bakschisch und der Mann verschwand. Jamil und Jumana waren unterdessen eingetroffen; als sie die Treppe hinuntergingen, bemerkte Ramses: »Hast du unseren Eltern geschrieben?«
    »Ja.« Sie blickte ihn unter gesenkten Lidern hinweg an. »Ich habe den Brief heute Morgen abgeschickt.«
    »Was hast du ihnen berichtet?«
    »Die schlichten Tatsachen.«
    »Du hast ihn nicht erwähnt, oder?«
    »Nein. Trotzdem bin ich damit nicht einverstanden.«
    Ihr erster Weg an diesem Morgen war der zum Haus der Vandergelts, um sicherzustellen, dass alles vorbereitet war für die Ankömmlinge. Der Hausdiener – oder Majordomus, wie er bevorzugt genannt werden wollte – war ein Belgier, der fast sein ganzes Leben lang in Cyrus’ Diensten gestanden hatte. Auch wenn die Vandergelts es in letzter Zeit nur selten bewohnten, rühmte Albert sich, das Haus stets blitzsauber zu halten und jederzeit für die Bewohner gerüstet zu sein. Nefret erklärte ihm, dass sie die Vandergelts am Bahnhof empfangen und nach Hause begleiten würden.
    »Uff, das wäre erledigt«, sagte sie, als sie die Auffahrt hinunterritten. »Ich nehme an, dass du als Nächstes Alain aufsuchen willst.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß fast alles über dich«, murmelte seine bessere Hälfte. »Und ich beabsichtige, noch vor meinem Tod den Rest herauszufinden. Als da wären Christabel Pankhurst und Dollie Bellingham und Layla und das Mädchen in Chicago und Sylvia Gorst …«
    »Ich hatte nicht das Geringste zu schaffen mit Sylvia – konnte die Frau nicht ausstehen, noch nie!«
    »Nun, ich dachte, dass sie womöglich gelogen hat«, sagte Nefret ruhig. »Wir werden später darüber reden.«
    Nicht wenn ich es irgendwie verhindern kann, dachte Ramses bei sich. Allerdings war er sich ziemlich sicher, dass ihm das nicht gelingen würde.
    Kuentz war bei der Arbeit, er überwachte einen kleinen Exkavationstrupp. Er lief auf sie zu und umfasste Nefrets Hände mit seinen haarigen Pranken. »Ich habe davon gehört. Entsetzlich! Grauenvoll! Mein armes Mädchen!«
    Nefret gelang es, ihm ihre Hände zu entziehen. »Mit ziemlicher Sicherheit habe ich mehr Leichen gesehen als Sie, Alain. Ihre Besorgnis ist völlig unbegründet.«
    »Aber ich fühle mich verantwortlich. Haben Sie denn das geplünderte Grab gefunden?«
    »Nein«, erwiderte Ramses. Dem Mann sprossen sogar Haare auf den Handinnenflächen.
    »Vielleicht war meine Wegbeschreibung nicht exakt genug. Glauben Sie mir dennoch, der Ort ist nicht der Mühe wert.«
    »Deswegen sind wir nicht gekommen«, warf Nefret ein. »Wir waren neugierig, was Sie Miss Minton gestern Abend erzählt haben.«
    »Es war eine überaus merkwürdige Konversation.« Kuentz grinste. »Kommen Sie, beehren Sie mich in meinem armseligen Quartier, und ich werde Mahmud bitten, Tee zu machen.«
    Es war wahrhaftig armselig, nur ein kleines, an einem Hang aufgeschlagenes Zelt mit einem Gaskocher, das lediglich Minimalanforderungen gerecht wurde.
    »Und hier wohnen Sie?«, erkundigte sich Nefret und nahm auf dem einzigen Schemel Platz.
    »Zeitweise. Ich habe ein Zimmer in Hussein Alis Hotel gemietet – wenn man es so nennen kann. Ich lasse meine Kleidung und meine Aufzeichnungen dort. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen, wenn einem neugierige Zuschauer und gelegentlich ein toter Fisch im Badewasser nichts ausmachen. Die Wanne steht im Hof.« Aufgrund ihrer

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