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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Pethericks blutrote Lippen formten sich zu einem Lächeln. »Ich habe sie an mich genommen, weil ich es meinem bedauernswerten verstorbenen Mann schuldig bin, für ein Erlöschen der negativen Aura zu sorgen.«
    Emersons Schulterzucken bestätigte mich in meiner Einschätzung. Was sie getan hatte, war vermutlich gesetzwidrig, aber das ging uns nichts an.
    Mrs. Petherick ließ es sich schmecken. Sie vertilgte eben ein riesiges Stück Erdbeertorte mit Schlagsahne, als eine ältere Dame, grauhaarig und fest geschnürt, auf sie zusteuerte. »Gräfin? Ich möchte Sie wirklich nicht belästigen, aber ich bin eine große Anhängerin Ihrer Bücher –«
    »Natürlich wollen Sie uns belästigen«, sagte Emerson laut und vernehmlich. »Was tun Sie denn gerade?«
    Mrs. Petherick – jetzt in der Rolle der Gräfin Magda – hob eine juwelengeschmückte Hand. »Ich freue mich immer, meine treuen Leserinnen und Leser kennenzulernen. Möchten Sie, daß ich ein Buch für Sie signiere?«
    Die Dame hatte zwar keins dabei, akzeptierte aber freudestrahlend ein Autogramm auf einem Stück hoteleigenem Schreibpapier. Weitere »große Anhänger« folgten ihrem Beispiel. Die Autorin sonnte sich in ihrer Selbstinszenierung und schrieb mit geschwungenen Lettern ihren Namen. Ich hatte den leisen Verdacht, daß ihre funkelnden Ringe unecht waren.
    Der Bewundererstrom ebbte ab. Gräfin Magda schob sich den letzten Bissen Torte in den Mund und stand auf. Als Emerson ihrem Beispiel folgte, faßte sie seine Hand und drückte diese fest. »Es wird doch eine Zeremonie geben, oder?« erkundigte sie sich. »Einen Exorzismus? Ich muß unbedingt dabeisein.«
    Sie und jeder Journalist, den Sie auftreiben können, überlegte ich im stillen. Allein die Vorstellung, daß Gräfin Magda sich mit wehenden Schleiern zu Boden werfen und in Trance fallen könnte, während Emerson hilflos danebenstand, war mir ein Greuel.
    »Das kann ich nicht billigen«, sagte ich laut.
    Sie ignorierte mich. Weiterhin Emersons Hand umklammernd, bohrte sie: »Wann?«
    »Keine Ahnung«, murrte Emerson, mit seiner Geduld am Ende. Er entwand sich dem Griff der Dame. »Daß eins klar ist: Ich übernehme lediglich die Aufsichtspflicht über das Objekt. Guten Tag, Madam.«
    Ich schlug einen kurzen Spaziergang vor, damit Emerson sich abreagieren konnte, was er auch ohne Skrupel tat. »Da siehst du, Peabody, was du davon hast! Sie hat sich auf unsere Kosten in Szene gesetzt. Jetzt weiß auch der letzte Trottel in Luxor von der Statue und dem Fluch.«
    »Vermutlich war die Geschichte längst bekannt«, wandte Ramses in dem vergeblichen Bemühen, seinen Vater zu besänftigen, ein. »Immerhin haben wir ein paar nützliche Informationen bekommen.«
    »Nützlich? Pah!« schnaubte Emerson. »Du gehst ihrem albernen Geschwätz doch nicht auf den Leim, oder? Solange ich nicht aus unabhängiger Quelle weiß, wie das Testament lautet, glaube ich der Dame kein Wort.«
    »Und wie willst du irgend etwas erfahren?«
    »Ich habe meine Methoden«, antwortete Emerson. »Beeil dich, Peabody, wir haben bereits den halben Nachmittag, vertrödelt.«
    Als Emerson und ich die Veranda betraten, saßen Jumana und Cyrus dort bereits bei einer Tasse Tee. Jumana umarmte mich, Emerson schüttelte sie die Hand. Sie war ein hübsches junges Mädchen – schlank und drahtig wie ein Junge, mit riesigen dunkelschimmernden Augen. Ihre erste Frage lautete, ob sie sich die Statue einmal anschauen dürfe.
    »Ja sicher, warum nicht«, meinte Emerson. Er nahm die Schatulle aus der Jackentasche und gab sie mir. »Entschuldigt mich. Ich muß noch einiges erledigen, bevor ich den Abendzug nehme.«
    »Wo wollen Sie denn hin?« entfuhr es Cyrus verblüfft.
    »Nach Kairo«, rief Emerson ihm über die Schulter zu und verschwand im Haus.
    Nach einer Weile kehrte er zurück, nahm die von Jumana bewunderte Statue persönlich an sich und trank im Stehen eine Tasse Tee.
    »Dann haben Sie also erneut mit Mrs. Petherick geredet?« wandte sich Cyrus an meinen Ehemann.
    »Ja, aber ich glaube ihr kein Wort.«
    »Aha.« Vandergelt nickte. »Ist das der Grund, weshalb Sie nach Kairo fahren?«
    »Einer davon«, brummte Emerson.
    »Ich empfehle Ihnen, während Ihres Aufenthalts kurz bei Monsieur Lacau vorzusprechen.«
    »Warum soll er denn den Direktor der Antikenverwaltung treffen?« erkundigte ich mich argwöhnisch, nachdem Emerson beharrlich schwieg. »Wir haben ihm doch letztens noch einen Anstandsbesuch gemacht.«
    »Nun ja«, druckste Cyrus

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