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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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üppige Grün exotischer Pflanzen und entlang prächtiger Blumenrabatten. Mit der Ruhe war es an jenem Morgen nicht weit her. Zwei von Ayyids Polizeibeamten hielten Wache, allerdings waren sie wohl bestochen oder bedroht worden, da sie die Scharen sensationslüsterner Gaffer geflissentlich ignorierten. Kameras klickten, und eine Dame schnippelte mit einer Nagelschere an einem blühenden Busch herum.
    Mein lauter, aber immerhin höflicher Protest verjagte die meisten. Die übrigen wichen zurück und begannen statt dessen, meine Wenigkeit abzulichten. Ich nahm meine eigene kleine Kodak aus der Jackentasche und wünschte mir, Nefret hätte mich begleitet. Mit Fotoapparaten habe ich so meine Probleme.
    Mrs. Pethericks Leiche hatte nicht unter Rosen oder Bougainvillea gelegen, beides sproß jedoch in der näheren Umgebung. Unter einer stattlichen Palme türmte sich ein Berg abgeschnittener Ranken, die am Stamm hochgewachsen waren und überall wucherten. Das für Ägypten untypische Klettergewächs setzte auch hier kleine, duftende Blüten an. Jetzt sah die Pflanze ziemlich gerupft aus, die abgebrochenen Zweige welkten bereits. Am Boden war allerdings kein Hinweis auf die Positionierung der Toten zu finden. Das einzig Augenfällige waren die Fußabdrücke der neugierigen Meute, die überall herumtrampelte. Ich kniete mich hin und machte Fotos von der Stelle, in der stillen Hoffnung, daß die Linse mehr einfing als das menschliche Auge. Als ich damit begann, die weitere Umgebung abzulichten, vernahm ich das Rufen eines Polizisten. Inspektor Ayyid kam geradewegs auf mich zu.
    »Sie brauchen keine Fotos zu machen, Mrs. Emerson«, sagte er. »Das habe ich bereits heute morgen erledigt, bevor und nachdem der Leichnam entfernt war.«
    »Gab es Anzeichen für einen Kampf?« erkundigte ich mich leicht verärgert. »Die Fundstelle ist so verwüstet, daß selbst ich nicht zu sagen weiß, wer wann welchen Schaden angerichtet hat.«
    »Wir mußten die Ranken abschneiden, bevor wir die Leiche inspizieren konnten.«
    »Verstehe«, erwiderte ich. Mir fiel auf, daß er meine Frage nicht beantwortet hatte. »Kennen Sie dieses hübsche, rosa blühende Gewächs?«
    Ayyid musterte mich entgeistert. »Nein, Mrs. Emerson.«
    »Macht nichts. Wollten Sie zu mir oder treffen wir uns ganz zufällig?«
    »Einer meiner Männer hat mir gesagt, daß Sie hier sind. Davon war ich offen gestanden auch ausgegangen.«
    Der Anflug eines Lächelns glitt über sein Gesicht. Ich erwiderte es artig. »Wie kommen Sie mit den Ermittlungen voran?«
    »Wegen der ungewöhnlichen Umstände haben die Behörden einer Obduktion zugestimmt. Wir warten nur noch auf das Einverständnis von Mrs. Pethericks Erben. Sie sind … nicht eben begeistert von dem Procedere.«
    »Für viele Menschen ist die Vorstellung abstoßend«, gab ich zu bedenken. Allerdings hätte ich die jungen Pethericks nicht unbedingt als zart besaitet gegenüber ihrer Stiefmutter eingestuft. »Ich werde mich ganz zwanglos mit ihnen unterhalten. Das hatte ich so oder so vor. Dem Gärtner, der die Leiche gefunden hat, würde ich ebenfalls gern ein paar Fragen stellen.«
    »Das kann ich arrangieren.«
    Ehrlich gesagt hätte er es gar nicht verhindern können, zumal mir ein Mann in erdverkrusteter Galabija aufgefallen war, der nicht weit von uns am Boden hockte.
    Ich bedankte mich trotzdem und fuhr fort: »Seien Sie doch bitte so nett und richten Miss und Mr. Petherick aus, daß ich sie in Kürze aufsuchen werde, ja?«
    Ayyid begriff, daß ich ihn auf die höfliche Tour loswerden wollte. Er nickte und schlenderte davon. Darauf wandte ich mich zu Sethos, der – oh Wunder – keinen Ton gesagt hatte.
    »Hast du irgendwas Auffälliges bemerkt?« fragte ich.
    »Schätze, genausowenig wie du.«
    »Hmmm.« Ich winkte dem Gärtner, der in der Erwartung von Bakschisch zu mir gehumpelt kam. Ein drahtiger kleiner Kerl, vermutlich Ende dreißig, obwohl er älter aussah. Ich schloß auf Gelenkrheuma, weil er häufig in kniender Haltung arbeiten mußte.
    »Du hast die Tote gefunden?« fragte ich auf arabisch.
    »Ja, Sitt!« Seine aufgehaltene rechte Hand zitterte. »Es war entsetzlich. Ich weiß nicht, ob ich je wieder an diesem verfluchten Ort arbeiten kann.«
    »Der Fluch wird gebannt. Mein Ehrenwort. Und jetzt erzähl mir mal, wie du sie entdeckt hast.«
    Bereitwillig tischte er mir seine Geschichte auf. (Ich verzichte im folgenden auf seine eingestreuten Seufzer und Klagelaute.)
    Er war der Obergärtner und

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