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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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Nachricht ignorierend, mache mir nicht mal die Mühe, zu hören, wer es ist.
    Später ist sie wie üblich auf den Boden gefesselt, nackt, auf dem Rücken, mit beiden Füßen und Händen an provisorische Pfosten gebunden, die ich auf metallbeschwerten Brettern befestigt habe. Die Hände sind gespickt mit Nägeln, und ihre Beine sind weit gespreizt. Ein Kissen hebt ihren Arsch an, und ihre klaffende Fotze ist verschmiert mit Käse, Brie, ein Teil davon bis tief in die Scheide gestopft. Sie ist kaum bei Bewußtsein, und als sie mich sieht, nackt über ihr stehend, male ich mir aus, daß die fast völlige Abwesenheit menschlicher Züge an mir sie mit namenlosem Entsetzen erfüllen muß. Ich habe den Körper vor dem neuen Toshiba-Fernseher in Stellung gebracht, im Videorecorder läuft eine alte Kassette, und auf dem Bildschirm erscheint das letzte Mädchen, das ich gefilmt habe. Ich trage einen Joseph-Abboud-Anzug, einen Schlips von Paul Stuart, Schuhe von J. Crew, eine Weste von irgendeinem Italiener, und ich knie auf dem Boden neben einer Leiche, fresse das Hirn aus der Schale, schlinge es runter, streiche Grey-Poupon-Senf über Klumpen rosigen menschlichen Fleischs.
    »Siehst du gut?« frage ich das Mädchen, das nicht auf dem Bildschirm ist. »Kannst du das sehen? Siehst du auch zu?« flüstere ich.
    Ich versuche die Schlagbohrmaschine an ihr, treibe ihr den Bohrer in den Mund, doch sie hat noch die Kraft, die Geistesgegenwart, die Zähne zusammenzubeißen, preßt sie fest aufeinander, und obwohl der Bohrer wie Butter durch die Zähne geht, verliere ich das Interesse und halte deshalb ihren Kopf hoch, während ihr Blut aus dem Mund sickert, und lasse sie den Rest der Kassette sehen, und als sie dem Mädchen auf dem Bildschirm zusieht, das aus allen erdenklichen Körperöffnungen blutet, hoffe ich, daß ihr klar wird, wie unausweichlich das mit ihr geschehen mußte. Daß sie hier geendet wäre, auf dem Boden meiner Wohnung liegend, Hände an Pfosten genagelt, Käse und Glasscherben tief in die Fotze geschoben, ihr Schädel gespalten und dunkel blutend, ganz gleich, welche Entscheidung sie auch getroffen hätte; daß, wäre sie ins Nell’s, Indochine, Mars oder Au Bar anstatt ins M.K. gegangen, all das trotzdem geschehen wäre, auch wenn sie einfach nicht zu mir ins Taxi zur Upper West Side gestiegen wäre. Daß ich sie gefunden hätte. Das ist der Lauf der Welt. Ich beschließe, mir heute die Kamera zu sparen.
    Ich versuche, ihr eines der Rohre aus dem Habitrail-System in die Vagina zu schieben, und stülpe ihre Schamlippen über ein Ende des Rohrs, und obwohl ich es gründlich mit Olivenöl geschmiert habe, paßt es nicht richtig. Währenddessen spielt die Jukebox Frankie Valli, der »The Worst That Could Happen« singt, und ich bewege unbarmherzig die Lippen zum Text, während ich der kleinen Sau das Rohr in die Fotze schiebe. Schließlich muß ich mir damit behelfen, daß ich Säure um die Muschi gieße, damit das Fleisch dem eingeölten Rohrende nachgibt, und schon gleitet es mühelos hinein. »Ich hoffe, es tut dir weh«, sage ich.
    Die Ratte wirft sich gegen den Glaskäfig, als ich ihn aus der Küche ins Wohnzimmer trage. Sie hat die Überreste der anderen Ratte verschmäht, die ich ihr letzte Woche zum Spielen gekauft hatte und die nun tot und verwesend in einer Käfigecke liegt. (In den letzten fünf Tagen habe ich sie systematisch hungern lassen.) Ich stelle den Glaskäfig neben dem Mädchen ab, und die Ratte scheint durchzudrehen, vielleicht wegen des Käsegeruchs, rennt erst quiekend im Kreis und versucht dann, ihren von Hunger entkräfteten Körper über die Käfigwand zu hieven. Die Ratte braucht keinen weiteren Ansporn, der verbogene Kleiderbügel, den ich mir zurechtgelegt hatte, bleibt unbenutzt neben mir liegen, und während das Mädchen bei vollem Bewußtsein ist, schnuppert das Vieh mit neuerwachter Energie los, huscht das Rohr hinauf, bis der halbe Körper darin verschwunden ist, und dann nach einer Minute – der Körper der Ratte zittert, während sie frißt – verschwindet sie ganz, bis auf den Schwanz, und ich reiße das Abflußrohr aus dem Mädchen, und der Nager sitzt fest. Bald ist auch der Schwanz verschwunden. Die Geräusche des Mädchens sind größtenteils unverständlich.
    Mir ist jetzt bereits klar, daß das einer der üblichen nutzlosen, sinnlosen Tode sein wird, aber ich bin nun mal den Horror gewöhnt. Es scheint weit weg, selbst jetzt kann es mich nicht kümmern oder ärgern. Ich

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