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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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an.
    »Also-o-o-o … Schwachkopf. Halt’s Maul.«
    »Hab ich euch nicht erzählt …«
    Weitere vier Bellinis kommen. Acht Bellinis stehen jetzt auf dem Tisch.
    »Großer Gott«, stöhnt Price und versucht den Hilfskellner zu schnappen, bevor er verduftet.
    »Red-Snapper-Pizza … Red-Snapper-Pizza.« McDermott hat das Mantra des Abends gefunden.
    »Wir werden bald Opfer mannstoller iranischer Schnepfen werden«, sagt Price mit monotoner Stimme.
    »Die Chance liegt bei nullkommanull-wasauchimmer, hört ihr?« fragt Van Patten.
    »… Snapper-Pizza … Red-Snapper-Pizza …« Dann schlägt McDermott die Hand auf den Tisch, daß er wackelt. »Zum Henker, hört mir niemand zu?«
    Ich bin wegen Montgomerys Karte immer noch ganz weggetreten – die noble Farbe, die Papierstärke, die Beschriftung, der Druck –, und plötzlich erhebe ich die Faust, als ob ich Craig eine langen wollte, und brülle mit dröhnender Stimme: » Kein Schwein will die Red-Snapper-Pizza! Eine Pizza sollte locker sein und leicht nach Brot schmecken und eine Käsekruste haben! Die Krusten hier sind beschissen dünn, weil der bescheuerte Küchenchef alles zu lange bäckt! Die Pizza ist völlig vertrocknet und brüchig!« Mit hochrotem Gesicht knalle ich meinen Bellini auf den Tisch, und als ich aufblicke, sind unsere Vorspeisen gekommen. Eine Hardbody-Kellnerin blickt mit diesem merkwürdigen glasigen Ausdruck auf mich herab. Ich fahre mir mit der Hand übers Gesicht und lächele freundlich zu ihr hoch. Sie steht da und schaut mich an, als sei ich eine Art Monster – sie sieht tatsächlich verängstigt aus –, und ich werfe Price einen Blick zu – warum? Beistand heischend? – und der formt mit den Lippen: »Zigarren« und klopft auf seine Jackentasche.
    McDermott sagt betreten: »Ich finde sie nicht brüchig.«
    »Schätzchen«, sage ich, ohne auf McDermott zu achten, nehme die Kellnerin am Arm und ziehe sie zu mir. Sie zuckt zurück, aber ich lächle, und sie läßt sich näher ziehen. »Also, wir alle werden hier jetzt ein üppiges Mahl zu uns nehmen …«, beginne ich zu erklären.
    »Aber das hier habe ich nicht bestellt«, sagt Van Patten mit Blick auf seinen Teller. »Ich wollte die Muschel wurst.«
    »Schnauze.« Ich sehe ihn durchbohrend an und wende mich dann ruhig dem Hardbody zu, grinsend wie ein Idiot, aber wie ein spendabler Idiot. »Hören Sie, wir sind gute Kunden hier und werden höchstwahrscheinlich ein paar feine Brandys bestellen, Cognac, wer weiß, und wir wollen uns entspannen und uns in dieser …« – ich gestikuliere mit dem Arm – »Atmosphäre aalen. Also …« – mit der freien Hand zücke ich meine Gazellenlederbrieftasche – »nachher würden wir gerne ein paar gute kubanische Zigarren genießen, und wir möchten nicht belästigt werden von irgendwelchen rüpel haften …«
    » Rüpel haften.« McDermott nickt Van Patten und Price zu.
    » Rüpel haften und rücksichtslosen Gästen oder Touristen, die sich unweigerlich über unsere harmlosen kleinen Eigenheiten beschweren werden. Also …« – ich drücke ihr etwas, von dem ich hoffe, daß es ein Fünfziger ist, in eine feingliedrige Hand – »falls Sie es einrichten könnten, daß wir nicht belästigt werden, wären wir Ihnen äußerst verbunden.« Ich tätschele ihre Hand und drücke sie über dem Schein zu einer Faust zusammen. »Und sollte sich doch jemand beschweren, dann …« Ich unterbreche mich und sage dann drohend: »Schmeißen Sie ihn raus.«
    Sie nickt stumm und weicht mit benommener, verwirrter Miene zurück.
    »Und«, fügt Price grinsend hinzu, »sollte noch eine Runde Bellinis nur in die Nähe dieses Tisches kommen, flambieren wir den Maître d’. Also, Sie wissen Bescheid, warnen Sie ihn.«
    Nach einer langen Pause, in der wir uns unseren Vorspeisen widmen, meldet sich Van Patten zu Wort. »Bateman?«
    »Ja?« Ich spieße ein Stück Monkfish auf die Gabel, tunke es in den goldenen Kaviar und lege die Gabel wieder hin.
    »Du bist die Prep-Perfektion in Reinkultur«, schmeichelt er.
    Price erspäht eine weitere Kellnerin, die sich mit einem Tablett mit vier Champagnerflöten voller blaß-pinkfarbener Flüssigkeit nähert, und stöhnt: »Um Himmels willen, jetzt wird’s langsam lächer lich …« Sie stellt sie aber schließlich doch am Nebentisch ab, für die vier Miezen.
    »Sie ist heiß «, sagt Van Patten, seine Muschelwurst ignorierend.
    »Hardbody.« McDermott nickt zustimmend. »Schaut euch die Knie an.«
    Während der Hardbody dort

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